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Blamiertes Südafrika muss beim Afrika Cup zuschauen

Blamiertes Südafrika muss beim Afrika Cup zuschauen

 Etwas mehr als ein Jahr nach der Heim-WM hat sich Südafrika vor der Fußball-Welt blamiert.

Nach der peinlichen Panne in der Qualifikation zum Afrika Cup stehen Teamchef Pitso Mosimane und Verbandspräsident Kirsten Nematandani vor dem Rauswurf.

Voller Verzweiflung hat der Verband nun einen offiziellen Protest gegen das "unfaire" Regelwerk eingebracht.

Mangelnde Kenntnis der Regeln

Coach Mosimane gestand, dass er am Samstag im Heimspiel gegen Sierra Leone auf ein Unentschieden spielen ließ.

Er ging nämlich davon aus, dass dies genug für die Endrunden-Teilnahme 2012 sei. Mosimane dachte, dass am Ende die Tordifferenz entscheiden würde.

In Wahrheit waren aber bei Punktegleichheit von Niger, Südafrika und Sierra Leone die direkten Duelle ausschlaggebend.

Falsche Taktik von Mosimane

"Glauben Sie wirklich, dass ich Stürmer Majoro auf der Bank gelassen und einen Mittelfeldspieler eingewechselt hätte, wenn ich gewusst hätte, dass wir ein Tor brauchen?", schnauzte Mosimane nach der abrupt beendeten Feier auf dem Spielfeld einen Reporter an.

Mosimane hatte vom Rückstand von Konkurrent Niger in Ägypten erfahren und danach eine Abwehrschlacht der "Bafana Bafana" angeordnet. Daher freut sich nun Niger über die erste Teilnahme der Geschichte.

"Afrika ist ein Dschungel"

Mosimane kritisierte die Regeln und den afrikanischen Fußball: "Afrika ist ein Dschungel. Es ist sehr schwierig, in Afrika zu spielen. Die Qualifikationsformate in Europa und Südamerika sind sehr viel besser."

Aber Mosimane war nicht der einzige Verwirrte. Das südafrikanische Staatsfernsehen vermeldete die erfolgreiche Qualifikation für den Afrika Cup und Verbandsboss Nematandani gratulierte via TV dem Team zur Endrunden-Teilnahme in Gabun and Äquatorialguinea.

Tordifferenz "allgemein anerkannt"

Als schlussendlich alle aufgeklärt waren, schickte der südafrikanische Verband einen Protestbrief nach Kairo, wo die afrikanische Konföderation (CAF) ihren Sitz hat.

"Wir haben zur Kenntnis genommen, dass sich laut CAF Niger qualifiziert hat, obwohl Südafrika aufgrund der besseren Tordifferenz die Gruppe gewonnen hat. Die Tordifferenz ist das allgemein anerkannteste Mittel, um punktegleiche Teams zu trennen. Wir werden diese Interpretation und Auslegung der Regeln anfechten", hieß es u.a. im Schreiben der Südafrikaner.

Die Teilnehmer am Cup (21.1. bis 12.2.) sind Angola, Botswana, Burkina Faso, Ghana, Guinea, Elfenbeinküste, Mali, Marokko, Libyen, Niger, Senegal, Sudan, Tunesien, Sambia sowie die beiden Veranstalter Äquatorialguinea und Gabun.