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„Trottelsagerbuam“ ist Fußball-Wort des Jahres 2011

„Trottelsagerbuam“ ist Fußball-Wort des Jahres 2011

„Verhaberung“ zum Fußball-Unwort des Jahres gewählt
Fußball-Spruch des Jahres 2011: „Is er fett der mit´n Kapperl? Trottel!“

Erstmals hat das Fußballportal 90minuten.at in Österreich das Fußball-Wort, -Unwort und den Fußball-Spruch des Jahres 2011 gewählt. Jetzt hat die hochkarätige Jury ihr Urteil gefällt.

Als Sieger der jeweiligen Kategorien gingen nach der Wahl durch die vierköpfige Jury (ÖFB-Teamspieler Manuel Ortlechner, FM4-Mitbegründer Martin Blumenau, Profil-Kolumnist Rainer Nikowitz und 90minuten.at-Chefredakteur Michael Fiala) folgende Wörter hervor:

Fußball-Wort des Jahres 2011: Trottelsagerbuam
Fußball-Unwort des Jahres 2011: Verhaberung
Fußball-Spruch des Jahres 2011: „Is er fett, der mit´n Kapperl? Trottel!“

Trottel-Affäre von Manfred Zsak und Franz Wohlfahrt dominiert die Wahl

Mit der Wahl von „Trottelsagerbuam“ zum Fußball-Wort und „Is er fett der mit´n Kapperl? Trottel!“ zum Fußball-Spruch des Jahres 2011 hat die Trottel-Affäre, die nach einer Pressekonferenz am 23. August durch ÖFB-Co-Trainer Manfred Zsak und ÖFB-Tormanntrainer Franz Wohlfahrt ausgelöst wurde, die Wahl dominiert. Der Begriff „Verhaberung“, der zum Fußball-Unwort des Jahres gewählt wurde, komplettiert das Trio.

Trottelsagerbuam & „Is er fett der mit´n Kapperl? Trottel!“

Der Begriff „Trottelsagerbuam“ wurde von den beiden Kabarettisten Christoph Grissemann und Dirk Stermann im Rahmen der ORF-Sendung „Willkommen Österreich“ ins Leben gerufen. Gemeint sind damit die beiden ÖFB-Trainer Manfred Zsak und Franz Wohlfahrt, die sich am 23. August 2011 im Rahmen einer ÖFB-Pressekonferenz abschätzig über einen Journalisten (mit Hut) äußerten, der zuvor eine kritische Frage gestellt hatte. Aufgrund dieser Frage hat damals auch Didi Constantini diese Pressekonferenz abgebrochen. Nach Abbruch der Pressekonferenz durch Constantini sprachen Zsak und Wohlfahrt in die noch geöffneten Mikrofone den Dialog: „Is er fett der mit´n Kapperl? Trottel!“.

Verhaberung

Mit der Wahl des Begriffs „Verhaberung“ zum Fußball-Unwort des Jahres 2011 hat die Jury dem Umstand Rechnung getragen, dass die Vergabe von Jobs in Klubs und Verbänden in Österreich aufgrund einer persönlichen Bekanntschaft oder Verdiensten in der Vergangenheit eines der am heftigsten diskutierten Fußball-Themen im Jahr 2011 gewesen ist. Besonders in den Vordergrund gedrängt wurde dieses Thema, als Herbert Prohaska im Rahmen der ORF-Diskussionssendung „Fußball-Arena“ sich darüber beschwerte, dass sein Freund Andreas Ogris keinen Trainerjob beim ÖFB bekommen hätte, obwohl dieser die höchste Trainer-Lizenz bereits besitzt „und auch den FC Barcelona oder Real Madrid trainieren könnte, wenn er von diesen Klubs ein Angebot bekommen würde“. Stattdessen wurde von ÖFB-Sportdirektor Willi Ruttensteiner Rupert Marko als neuer Trainer geholt.

Prozedere der Wahl

Das Fußball-Internetportal 90minuten.at hat dieses Jahr erstmals dazu aufgerufen, das Fußball-Wort, -Unwort und den Fußball-Spruch des Jahres 2011 zu wählen. In einer ersten Phase nominierten die Leserinnen und Leser ihre Lieblingsbegriffe für die entsprechenden Kategorien. Danach konnten die LeserInnen über die Nominierungen abstimmen. Aus den Top fünf jeder Kategorie wählte dann schlussendlich die fußballaffine Jury die drei Sieger aus.

Die Jury

Manuel Ortlechner

Manuel Ortlechner (31)  ist aktueller Spieler des FK Austria Wien und regelmäßig im Kader des ÖFB-Teams. Für das Nationalteam bestritt der Verteidiger bereits sieben Spiele. Begonnen hat er seine Profikarriere 1996 bei der SV Ried. In der Saison 2010/11 wurde Ortlechner von den 90minuten.at-Lesern zum "Twitterkicker 2011" gewählt.

Rainer Nikowitz

Rainer Nikowitz (47) ist Kolumnist des Nachrichtenmagazins "profil", Unterabteilung politische Satire. War ganz früher mal ein ganz brauchbarer Tormann und ist beim Zuschauen immer noch ein Jahrhunderttalent.
 
Martin Blumenau

Martin Blumenau (50) ist Mitbegründer und Chief Coordinator des ORF- Radios FM4, Moderator, Autor und Blogger zu den Themen Jugendkultur, Demokratiepolitik, Medienpolitik, Musik und Fußball.

Michael Fiala

Michael Fiala (36) ist Herausgeber und Chefredakteur des 2006 gegründeten Portals 90minuten.at. Seine journalistische Karriere begann der begeisterte Fußball-Wiener kurz vor der Jahrtausendwende bei Offside.at. Im Jahr 2005 leitete Fiala den Sport-Channel auf pressetext.com, 2006 wurde er Chefredakteur der Nachrichtenagentur. Ende 2007 wechselte er in die Selbständigkeit und war seit dem als Journalist unter anderem für „uefa.com" oder etwa "Die Presse" tätig.