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Platini will Blatters Nachfolger werden

Platini will Blatters Nachfolger werden

Michel Platini gibt offziell bekannt, bei der kommenden Wahl zum FIFA-Präsidenten zu kandidieren. Der Nachfolger von Sepp Blatter wird am 26. Februar 2016 in Zürich gewählt.

"Das war eine sehr persönliche, vorsichtig erwogene Entscheidung", sagt er.

"Schicksal in die eigenen Hände nehmen"

Der 60-Jährige weiter: "Es gibt Zeitpunkte im Leben, an denen man sein Schicksal in die eigenen Hände nehmen muss. Ich bin an einem dieser entscheidenden Momente angelangt, an einem Scheideweg in meinem Leben und auch bei der Entwicklung der Zukunft der FIFA."

Der Franzose ist seit 2007 Präsident der UEFA und seit 2002 Mitglied des FIFA-Exekutiv-Komitees.

"Wie ein Paradoxon"

"Während der letzten rund 50 Jahre hatte die FIFA nur zwei Präsidenten. Diese extreme Stabilität ist in einer Welt, die radikale Umbrüche erfahren hat, und in einem Sport, der sich erheblichen ökonomischen Veränderungen unterzogen hat, so etwas wie ein Paradoxon."

"Die jüngsten Ereignisse zwingen den Dachverband des Weltfußballs aber dazu, ein neues Kapitel aufzuschlagen und seine Führung zu überdenken", so Platini.

Der Favorit

Nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur soll der frühere Weltklassefußballer nun die Zusagen der Konföderationen aus Europa, Asien, Südamerika und Nord- und Zentralamerika haben. Damit hätte der 60-Jährige bereits die Stimmenmehrheit sicher.

Auch der Deutsche Fußball-Bund (DFB) hatte sich zuletzt positiv über eine mögliche Bewerbung des UEFA-Präsidenten für das Amt geäußert. "Natürlich ist Michel Platini ein geeigneter Kandidat", sagte Wolfgang Niersbach. Der DFB-Chef wird als möglicher Nachfolger bei der Europäischen Fußball-Union (UEFA) gehandelt.

Als einziger ernst zu nehmender Konkurrent von Platini hat bisher der frühere FIFA-Vizepräsident Chung Mong Joon aus Südkorea eine Bewerbung angekündigt. Aus Afrika will der liberische Verbandspräsident Musa Bility antreten, zudem strebt die brasilianische Fußball-Legende Zico eine Kandidatur an. Bewerber müssen bis zum 26. Oktober die Unterstützerstimmen von fünf Verbänden eingereicht haben, um zur Wahl zugelassen zu werden.

Windtner: "Volle Unterstützung!"

ÖFB-Präsident Leo Windtner erklärt: "Der ÖFB pflegt seit jeher ein ausgezeichnetes Verhältnis zu Michel Platini und begrüßt seine Entscheidung, für das Amt als FIFA-Präsident zu kandidieren. Platini war nicht nur eine markante Spielerpersönlichkeit, sondern hat auch auf Funktionärsebene als UEFA-Präsident bewiesen, einen großen Verband erfolgreich zu führen."

"Die UEFA ist heute die sportlich und materiell bestaufgestellte Konföderation innerhalb der FIFA. Michel Platini steht ganz klar für Sport und Entwicklung und hat die Autorität, eine neue Ära in der FIFA einzuleiten, die auf Transparenz, Vertrauen und Seriosität basiert. Er wird seitens des ÖFB in jeder Hinsicht volle Unterstützung erhalten."