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Platini predigt Vereinen "Financial Fair Play"

Platini predigt Vereinen

Vor dem Beginn der Gruppenphase in der Champions und Europa League hat UEFA-Präsident Michel Platini in "UEFA.direct", der offiziellen Publikation der Europäischen Fußball-Union, den Vereinen das "Financial Fair Play" ans Herz gelegt.

Die Schuldenberge, die Clubs weltweit seit einiger Zeit aufgebaut haben, bereiten ihm Sorgen.

"Wir dürfen die Realität nicht aus den Augen verlieren. Setzt sich der aktuelle Trend fort, so riskiert der Profifußball den Ruin", schrieb der Franzose.

Geldmengen sind positiv

Ein solcher Ruin würde sich wiederum auf den Breitensport auswirken, sei es auch nur im Hinblick auf dessen Ansehen.

Die UEFA habe zwar immer wieder betont, dass es sich beim Fußball nicht einfach um ein Geschäft handelt, sondern der Fußball sei zunächst ein Sport und ein Spiel und schöpfe seine Beliebtheit aus der Leidenschaft, die er zu wecken vermag.

Dass beeindruckende Geldmengen fließen, sei durchaus positiv zu werten.

Keine utopischen Gedanken

Platini will seinen Appell nicht als Aufruf zum Sparen oder zur Rückkehr zu Budgets aus vergangenen Zeiten verstanden wissen.

Auch geht es ihm nicht darum, eine utopische gerechtere Verteilung des Reichtums anzustreben.

"Es gab schon immer reiche und weniger reiche Vereine, und dies wird zweifellos auch in Zukunft so sein. Unser einziges Anliegen an die Vereine ist, nicht mehr Geld auszugeben, als sie erwirtschaften und das finanzielle Gleichgewicht zu halten, denn allein dies sichert ihren Fortbestand."

Einklang von Leidenschaft und Vernunft

Aus diesem Grund, meint der Franzose, habe man Kriterien für ein finanzielles Fair Play ausgearbeitet, die im Zuge der Clublizenzierung mit Beginn der neuen Saison in Kraft treten.

"Die bevorstehende Saison wird daher auch aufgrund der Einführung dieses Systems von ganz besonderem Interesse sein. Das allgemeine Interesse kann gewahrt werden, wenn alle Vereine mitspielen und die Kriterien einhalten und dazu Leidenschaft und Vernunft in Einklang bringen", glaubt Platini.