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"Es war das Spiel meiner Karriere"

„Meine Jungs haben Überragendes geleistet“, jubelt Andreas Heraf.

Der Wiener hat die ÖFB-U20 ins Achtelfinale der WM in Neuseeland geführt. Nach einem 0:0 gegen Argentinien (Spielbericht) stehen die Österreicher ungeschlagen als Gruppenzweiter fest.

Bei der Nullnummer gegen die Südamerikaner war ein defensiver Kraftakt nötig, um den Punkt über die Zeit zu bringen. „Das war gegen eine verdammt starke argentinische Mannschaft schwere Arbeit“, stöhnt der Teamchef.

Lange Zeit in der "Festung"

Dass seine Truppe dabei spielerisch nicht geglänzt hat, ist ihm klar: „Das Spiel war nicht schön anzuschauen, aber es ist um das Ergebnis gegangen. Wir haben sehr tief, jedoch aktiv und mit taktischem Hintergrund gegen den Ball gearbeitet und die Räume eng gemacht.“

Im Endeffekt waren es zwei Fünferketten, an denen sich die „Gauchos“ die Zähne ausgebissen haben. „Normalerweise wenden wir die ‚Festung‘ in den letzten Minuten an, um ein Ergebnis zu halten. Dass wir das heute über eine halbe Stunde in einer neuen Form, der „Double Five“, durchgezogen haben, war eine großartige Leistung“, so der Coach.

Nachsatz: „So zu spielen macht natürlich wenig Spaß, aber das Ergebnis hat uns Recht gegeben.“ So sieht es auch Tino Casali: „Wir haben Beton angerührt, das war aber auch notwendig.“

"Ich habe Gänsehaut"

Der Kärntner Goalie, dessen Vertrag bei der Wiener Austria eben erst um zwei Jahre verlängert wurde, avancierte mit seinen Paraden zum Matchwinner der Österreicher.

„Es war das Spiel meiner Karriere. Man muss heute aber die Mannschaft hervorheben“, übt sich der Keeper in Bescheidenheit.

Den Erfolg scheint er noch nicht so recht fassen zu können: „Ich habe Gänsehaut. 2007 und 2011 habe ich die Spiele noch vor dem Fernseher mitverfolgt und jetzt stehen wir im Achtelfinale.“

Valentin Grubeck strahlt: „Ich glaube, dass wir uns mit den Gruppenspielen zurecht Respekt verschafft haben. Man sieht, dass in Österreich der richtige Weg eingeschlagen wurde und dass gute Arbeit geleistet wird. Schön langsam kommen die Früchte zurück.“

"Es ist alles möglich"

Im Achtelfinale wartet am Donnerstag (6 Uhr MEZ) entweder Honduras, Usbekistan oder Fidschi. Die Entscheidung darüber fällt in der Nacht von Samstag auf Sonntag, um 4 Uhr MEZ.

Endstation soll dort noch nicht sein. Heraf sagt: „Alles was jetzt kommt, ist für uns auf der einen Seite ein Bonus, auf der anderen Seite kommen nur noch K.o.-Spiele. Und in K.o.-Spielen ist immer alles möglich.“

Der Teamchef weiter: „Wir werden abwarten, gegen wen wir spielen, und dann schauen. Aber wenn man sich in einer Gruppe mit Argentinien, Ghana und Panama behauptet, dann braucht man sich nicht zu verstecken und darf sich berechtigte Hoffnungen im Achtelfinale machen.“