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Constantini gibt auf - Ruttensteiner übernimmt

Constantini gibt auf - Ruttensteiner übernimmt

Die Tage von Didi Constantini als ÖFB-Teamchef waren längst gezählt, nun ist seine Ära auch offiziell beendet.

Der Tiroler hat sich mit dem Fußball-Verband auf eine Auflösung seines Vertrags geeinigt und ist damit mit sofortiger Wirkung nicht mehr ranghöchster Trainer des Landes.

Der 56-Jährige wird das Nationalteam daher nicht mehr wie ursprünglich angedacht in den beiden verbleibenden EM-Qualifikations-Partien in Aserbaidschan und Kasachstan betreuen.

Ruttensteiner übernimmt

Für diese zwei Spiele wird Sportdirektor Willi Ruttensteiner unterstützt vom bisherigen Betreuerstab die Verantwortung übernehmen.

Constantini hat ÖFB-Präsident Leo Windtner am Dienstag in einem persönlichen Gespräch mitgeteilt, dass er seine Funktion mit sofortiger Wirkung zurücklegen möchte.

Windtner: "Er hat frischen Wind gebracht"

"Die Entscheidung von Constantini ist zur Kenntnis zu nehmen, und es wird daher seinem Ersuchen Rechnung getragen. Ich möchte aber im Namen des österreichischen Fußballs Didi Constantini herzlich für seinen Einsatz danken. Obwohl wir die gesetzten Ergebnisziele nicht erreicht haben, hat er frischen Wind gebracht und viele junge Spieler für das A-Team entwickelt. Er hat aber insbesondere alle Energie und viel Herz in seine Funktion als Teamchef gelegt", findet Windtner zum endgültigen Abschied versöhnliche Worte.

Constantinis Vertrag wäre noch bis zum Jahresende gültig gewesen. Nachdem letzte Woche mit einem 0:0 gegen die Türkei die Chancen auf eine Qualifikation für die EURO 2012 auch rechnerisch dahin waren, teilte Windtner mit, dass im ÖFB-Direktorium eine Mehrheit für eine Verlängerung mit Constantini nicht absehbar sei.

Constantini: "Es war eine schöne Zeit"

Der Tiroler wurde aber quasi zu seinem eigenen "Interimsnachfolger" bestellt. Nun hat er seine Bereitschaft, dem ÖFB weiter zur Verfügung zu stehen, zurückgezogen.

"Es war eine schöne Zeit als österreichischer Teamchef, am meisten freut mich, dass wir eine Begeisterung bei den heimischen Fans rund um das Nationalteam auslösen konnten, die für mich meine Ära auszeichnen wird. Besonders möchte ich meinem Betreuerstab und allen ÖFB-Mitarbeitern danken", erklärt Constantini, dessen Bilanz als ÖFB-Coach klar negativ war.

In 23 Matches unter seine Anleitung feierte das Nationalteam nur sieben Siege, denen bei drei Unentschieden 13 Niederlagen gegenüberstehen.

Kein ÖFB-Kommentar zur Nachfolge

Medial gilt Sturms Meistermacher Franco Foda als heißester Kandidat auf das Erbe Constantinis. Der ÖFB will sich an diesen Spekulationen naturgemäß nicht beteiligen.

"Seitens des ÖFB wird es in nächster Zukunft keinerlei Kommentar zu publizierten Teamchef-Kandidaten geben, sondern der ÖFB wird sich in dieser Angelegenheit erst dann wieder zu Wort melden, wenn der neue Teamchef präsentiert wird", heißt es in einer Aussendung.