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ÖFB-Team kämpft um inoffizielle Weltmeisterschaft

ÖFB-Team kämpft um inoffizielle Weltmeisterschaft

Österreichs Nationalteam kann am Dienstag in Wien ein erfolgreiches Länderspieljahr mit dem WM-Titel krönen - zumindest mit dem inoffiziellen. Laut der 2003 von einem englischen Journalisten ins Leben gerufenen "Unofficial Football World Championships" (UFWC) ist Brasilien regierender Weltmeister und müsste die Krone bei einer Niederlage an Österreich abgeben.

Die UFWC ist ein fiktiver Bewerb, der Titel wird nach K.-o.-System vergeben - das heißt, der aktuelle Champion behält bei einem Sieg oder Remis in einem Länderspiel seinen Status, bei einer Niederlage geht die imaginäre Trophäe zum erfolgreichen Herausforderer.

Gegen Uruguay Titel verpasst

Im vergangenen März in Klagenfurt verpasste die ÖFB-Elf durch ein 1:1 im Testspiel gegen den damaligen Champion Uruguay den Titel. Danach wanderte die UFWC-Krone von Uruguay über Costa Rica, die Niederlande, Argentinien, Deutschland und wieder Argentinien zu den Brasilianern, die ihn gegen Japan und die Türkei erfolgreich verteidigten.

Nach UFWC-Lesart war England durch den ersten Länderspiel-Sieg der Fußball-Geschichte - ein 4:2 gegen Schottland im Jahr 1873 - der erste Weltmeister. Danach wechselte der Titel ständig zwischen England, Schottland, Wales, Nordirland und Irland, ehe das österreichische Wunderteam auf den Plan trat.

Wunderteam holte die WM

Die Auswahl rund um Matthias Sindelar besiegte im Mai 1931 den damaligen Weltmeister Schottland mit 5:0 - dieses Match gilt als Geburtsstunde des Wunderteams - und verteidigte danach den Titel elfmal erfolgreich. Erst beim legendären 3:4 an der Londoner Stamford Bridge im Dezember 1932 ging er wieder an England verloren.

Am 15. Oktober 1967 krönte sich die ÖFB-Equipe mit einem 1:0-Sieg über die Sowjetunion neuerlich zum Champion, am 16. Juni 1968 wurde die Regentschaft wieder von der UdSSR beendet. Jener Sieg vom 15. Oktober 1967 war bis zum vergangenen Samstag übrigens auch der letzte über Russland bzw. die Sowjetunion gewesen, diese 47 Jahre dauernde Durststrecke hat die Truppe von Teamchef Marcel Koller also beendet.

In der "ewigen Rangliste", die nach Spielen als Weltmeister berechnet wird, liegt Österreich an der 15. Stelle, Rekordhalter ist Schottland.