Österreichs Nationalteam geht am Donnerstag (20.45 Uhr) als klarer Favorit ins EM-Qualifikationsspiel in Chisinau gegen Moldawien.
Allerdings sollte man im Lager der ÖFB-Auswahl gewarnt sein - der bisher einzige Auftritt der rot-weiß-roten Equipe in dem osteuropäischen Land endete am 7. Juni 2003 in Tiraspol im Rahmen der EM-Qualifikation mit einer blamablen 0:1-Niederlage.
Die Blamage von Tiraspol
Spieler wie Paul Scharner, Martin Stranzl, Markus Schopp oder Mario Haas konnten eine der bittersten Schlappen in der ÖFB-Geschichte nicht verhindern. Neun Monate davor hatten sich die Österreicher in Wien im ersten Kräftemessen überhaupt mit den Moldawiern zu einem 2:0 geschleppt, Andreas Herzog erzielte damals beide Tore aus Elfmetern.
Doch nicht nur Österreich hatte Probleme mit dem vermeintlichen Underdog. In ihrer rund 20-jährigen Geschichte fuhr die moldawische Auswahl auch Pflichtspiel-Siege gegen Wales oder Ungarn ein.
Die letzten beiden Partien in der Qualifikation für die WM 2014 wurden gewonnen - einem 3:0 gegen San Marino folgte vor einem Jahr ein überraschendes 5:2 in Montenegro. Damals war das Balkan-Team aber von der Enttäuschung des vier Tage zuvor definitiv verpassten Play-off-Platzes gezeichnet.
Neuer Teamchef
Die Revanche gelang den Montenegrinern vor einem Monat durch den 2:0-Heimsieg zum EM-Quali-Auftakt. Daraufhin musste Teamchef Ion Caras mit einiger Verzögerung den Hut nehmen. Dessen Nachfolger Alexandru Curtianu gibt am Donnerstag im Zimbru-Stadion von Chisinau sein Debüt.
Eine Turnier-Teilnahme wird sich aber wohl auch mit dem neuen Nationaltrainer nicht ausgehen. Bisher scheiterte man immer klar - in der WM-Qualifikation dreimal (für 1998, 2006, 2010) als Gruppenletzter und zweimal (für 2002, 2014) als Vorletzter. In den EM-Qualifikationen wurde man immerhin zweimal (für 1996 und 2008) Drittletzter. Ansonsten wurden die Moldawier zweimal Vorletzter (für 2004 und 2012) und einmal Letzter (2000).