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LAOLA1-Einzelkritik zu Kasachstan-Österreich

LAOLA1-Einzelkritik zu Kasachstan-Österreich

Mit einem Sieg in Kasachstan wollte das österreichische Nationalteam den Schwung des 4:1-Erfolgs in Kasachstan mitnehmen.

 

Dies ist nicht gelungen, die letzte Partie einer verkorksten EM-Qualifikation endete mit einer Nullnummer.

Die ÖFB-Elf agierte zwar über weite Strecke überlegen, konnte aber die wenigen Chancen nicht nutzen. Am Ende musste Rot-Weiß-Rot sogar zufrieden sein, ob guter Möglichkeiten der Kasachen diese Begegnung nicht noch zu verlieren.

LAOLA1 nahm die Leistung der ÖFB-Spieler wie immer in der Einzelkritik genau unter die Lupe.

PASCAL GRÜNWALD (3 Länderspiele/1 Gegentor)

Der Austria-Keeper war über weite Strecken beschäftigungslos, ehe er in der Schlussphase mehr Arbeit bekam, als ihm lieb war. Bisweilen stand ihm dabei auch das Glück zu Seite, wie beim Latten-Kopfball Gridins, der zuvor einen Schussversuch rechts neben das Tor setzte. Bei einer weiteren Möglichkeit des Kasachen zeigte der Tiroler eine gute Parade. Hielt im dritten Länderspiel zum zweiten Mal seinen Kasten sauber.

EKREM DAG (10/0 Tore)

Der Besiktas-Legionär war diesmal anfangs als der offensivere Außenverteidiger auserkoren und nutzte seine Freiheiten ausgiebig. Immer wieder tauchte er im Offensivspiel an vorderster Front auf. Fand dabei einige Weitschuss-Chancen vor, hatte sein Visier jedoch nicht richtig eingestellt – allesamt zu unpräzise. Nach der Pause mit weniger Drang nach vorne.

SEBASTIAN PRÖDL (31/3)

ÖFB-Innenverteidiger waren schon mehr gefordert als Prödl und Dragovic gegen die letztlich limitierten Kasachen. Dennoch galt es gegen den auf Konter lauernden Underdog auf der Hut zu sein und höchste Konzentration zu bewahren. Der Werder-Legionär bewies gutes Stellungsspiel, war bei den weiten, hohen Bällen der Kasachen stets per Kopf zur Stelle, und wenn es darauf ankam, rettete er auch in höchster Not, wie in Minute 62 mit einem Tackling gegen Gridin. Behielt in der hektischen Schlussphase die Übersicht.

ALEKSANDAR DRAGOVIC (14/0)

Für ihn gilt Ähnliches wie für Prödl. Eine abgebrühte Leistung des Basel-Legionärs gegen einen Gegner, der meist durch Konter gefährlich wurde. Ließ sich vor allem in Laufduellen nicht überrumpeln. Im Spiel nach vorne wie Nebenmann Prödl gegen früh attackierende Kasachen bisweilen zu hohen Bällen gezwungen.

CHRISTIAN FUCHS (46/1)

Musste vor der Pause defensiver agieren als Gegenüber Dag, was sich nach dem Seitenwechsel änderte. Seine gefährliche Torschuss-Flanke unmittelbar nach Wiederanpfiff war die richtige Einstimmung auf mehr Vorwärtsdrang. Viel Zählbares kam dabei jedoch nicht heraus.

 

DAVID ALABA (15/0)

Zu Beginn wesentlich auffälliger als in Baku, wo er erst nach 30 Minuten richtig aufdrehte. Hatte bei den wenigen gelungenen ÖFB-Aktionen meist seine Beine im Spiel, wie bei der schönen Vorlage zum Ivanschitz-Weitschuss. Nachdem er in den letzten 15 Minuten vor der Pause mit Ivanschitz rochierte und links agierte in der zweiten Halbzeit wieder über rechts. Beim Bayern-Legionär gefällt die Dynamik in seinen Aktionen. Der letzte Pass wollte ihm, wie seinen Kollegen, an diesem Abend jedoch auch nicht gelingen.

PAUL SCHARNER (38/0)

Der West-Bromwich-Legionär, der sich im Training leicht am Knie verletzte, wurde rechtzeitig fit. Ihm war wenig überraschend die offensivere Rolle der beiden Sechser zugedacht. Schaltete sich auch regelmäßig ins Offensivspiel mit ein, versuchte Überzahl zu erzeugen, herausgekommen ist dabei jedoch nur wenig. Kam nach der Pause selbst zur einen oder anderen Schusschance, vergab aber jeweils.  Wie dem gesamten ÖFB-Mittelfeld hatte auch er nicht die eine, zündende Idee. Ihm gelang aber mehr als Nebenspieler Kulovits.

STEFAN KULOVITS (5/0)

Nahm die Sechser-Position des gesperrten Baumgartlinger ein. Man kann dem Rapidler ein gewisses Bemühen, das Spiel nach vorne anzutreiben, nicht absprechen, doch „Kampfgelse“ bleibt „Kampfgelse“ – seine Pässe fielen viel zu oft zu unpräzise aus. Im Spiel nach hinten weniger gefordert, gegen Kontrahenten des Kalibers Kasachstan hätte man auf seiner Position daher auch den spielstärkeren Kavlak bringen können. Der Besiktas-Legionär ersetzte seinen früheren Hütteldorfer Kollegen rund 15 Minuten vor Schluss.

ANDREAS IVANSCHITZ (51/8)

Kam nach dem glanzvollen Comeback in Aserbaidschan diesmal nicht so zur Geltung. Seine beste Szene in Halbzeit eins hatte er schon nach acht Minuten, als er jedoch überhastet über das Tor schoss. Nach der Pause ein wenig präsenter, aber ebenfalls wirkungslos. Konnte sich insgesamt nicht ideal ins Kombinationsspiel der ÖFB-Elf einbinden. Nach 68 Minuten gegen Junuzovic ausgetauscht.  

MARKO ARNAUTOVIC (15/5)

 

Ein Auftritt mit Licht und Schatten, wobei Letzterer überwog. Nach auffälligem Beginn, wo er sich jedoch in Eins-gegen-Eins-Situationen per Dribbling kaum durchsetzen konnte, nahm er sich die eine oder andere Auszeit. Wenn er wieder auf der Bildfläche erschien, teilweise zu unkonzentriert, wie bei seiner riesigen Chance in Minute 57, als er Österreich in Führung bringen hätte müssen. Lustlosigkeit konnte man ihm jedoch nicht vorwerfen, eher Ineffizienz.  

MARC JANKO (23/9)

 

Nach dem starken, mit einem Doppelpack garnierten Auftritt in Aserbaidschan diesmal wieder die bekannte Problematik. Der Kapitän war nicht richtig in das rot-weiß-rote Angriffsspiel eingebunden. Zwar segelten diesmal mehr Flanken in den Strafraum, den 1,97-Meter-Riesen fanden sie jedoch nur in Ausnahmefällen. Rieb sich bemüht in Zweikämpfen auf, war jedoch völlig isoliert. Blieb leider ohne echte Torchance.

ZLATKO JUNUZOVIC (16/1)

Der Tor-Debütant des Aberbaidschan-Spiels ersetzte nach 68 Minuten Ivanschitz, konnte der Partie jedoch keine neuen Impulse mehr geben. Agierte unauffällig.

 

VELI KAVLAK (14/0)

Zu kurz eingesetzt

 

 

 

STEFAN MAIERHOFER (19/1)

Zu kurz eingesetzt

 

 

 

Peter Altmann