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LAOLA1-Einzelkritik zu Aserbaidschan-Österreich

LAOLA1-Einzelkritik zu Aserbaidschan-Österreich

Der erste Auswärtssieg seit Oktober 2006 (2:1 in Liechtenstein), der erste Sieg in der Fremde in einem Bewerbsspiel Frühjahr 2005 (2:0 in Wales).

Teil eins der Dienstreise nach Asien darf das ÖFB-Team nach einem 4:1-Erfolg in Aserbaidschan als vollen Erfolg abhaken.

Während  sich Willi Ruttensteiner über einen Erfolg als Interims-Teamchef freuen darf, stechen vor allem zwei Personalien hervor: Einerseits die triumphale Rückkehr von Andi Ivanschitz mit einem Treffer und zwei Assists, andererseits beendete Marc Janko per Doppelpack seine Durststrecke im Nationalteam.

LAOLA1 nahm wie gewohnt die Leistungen der ÖFB-Kicker in der Einzelkritik genau unter die Lupe.

PASCAL GRÜNWALD (2 Länderspiel/1 Gegentor)

Seine größte Tat vollbrachte der Austria-Keeper unmittelbar vor der Pause, als er gegen Ismajilow den Ausgleich verhinderte. Wenige Minuten davor lief er gegen Alijew gut heraus. Ansonsten wenig geprüft. Beim Gegentreffer von Nadirov chancenlos.

 

EKREM DAG (9/0 Tore)

Guter Beginn, schaltete sich anfangs immer wieder mit ein. Mit Fortdauer des Spiels jedoch im Spiel nach vorne zunehmend weniger effektiv. Defensiv passabel, allerdings auch wenig gefordert. Außer beim Gegentreffer, der über seine rechte Seite seinen Lauf nahm.

 

SEBASTIAN PRÖDL (30/3)

Kehrte nach monatelanger Verletzungspause ins Nationalteam zurück und brachte eine gute Leistung. Defensiv eine Bank, abgesehen von ein, zwei kleinen Unachtsamkeiten, die jedoch folgenlos blieben (zum Beispiel als Grünwald kurz vor der Pause vor Alijew retten musste). Nach vorne hin versuchte er das Spiel immer wieder mit langen flachen Pässen schnell zu machen.

ALEKSANDAR DRAGOVIC (13/0)

Defensiv ließ er wenig zu Schulden kommen. Der Basel-Legionär agierte bei den letztlich wenigen Vorstößen der Aseris sehr aufmerksam. In der Spieleröffnung weniger auffällig als Nebenmann Prödl.

 

CHRISTIAN FUCHS (45/1)

Kurz vor der Pause schlich ihm Ismajilow einmal bei einer Flanke davon, das war es auch schon an defensiv Erwähnenswertem. Ansonsten ließ der Schalke-Legionär nichts anbrennen. Konnte sich gegen mit einem Mann weniger zunehmend harmlose Aseris verstärkt seinen offensiven Aufgaben widmen. Solide Performance.

PAUL SCHARNER (37/0)

Seine Doppel-Chance war so etwas wie ein offensiver Weckruf. Erst traf er per Kopf die Latte, im zweiten Versuch rettete ein gegnerischer Verteidiger auf der Linie. Zeigte auf der Sechser-Position Präsenz, erkämpfte viele Bälle und verteilte sie ordentlich, dabei schlich sich jedoch auch der eine oder andere Fehler ein.

JULIAN BAUMGARTLINGER (17/0)

Fiel nach auffälligem Beginn zurück und kassierte in einer persönlich schwächeren Phase Mitte der ersten Halbzeit die Gelbe Karte, weswegen er in Kasachstan gesperrt ist. Ansonsten gilt Ähnliches wie für Scharner, ließ sich in weiterer Folge nichts zu Schulden kommen. 

 

DAVID ALABA (14/0)

Wurde in den ersten 30 Minuten ein wenig rechts liegen gelassen. Wie zum Beweis für diese These bereitete er das 1:0 von Ivanschitz vor, nachdem er unmittelbar davor mit diesem für eine kurze Phase die Seite getauscht hatte. Danach drehte der Bayern-Kicker richtig auf. So leitete er den zweiten Treffer mit einem tollen Lochpass ein. Auch an weiteren gefährlichen Szenen beteiligt. Traf per Weitschuss die Latte.

 MARKO ARNAUTOVIC (14/5)

Als Freigeist hinter Solo-Spitze Janko aufgeboten, wechselten sich Licht und Schatten ab. Versuchte die Bälle zu verteilen, was wie bei der Szene, die zur Roten Karte führte, phasenweise ganz gut gelang, bisweilen jedoch in überhasteten Aktionen endete. Musste sich gerade zu Spielbeginn einige Belehrungen seiner Mitspieler gefallen lassen. Versuchte auch selbst torgefährlich zu werden, es blieb jedoch beim Versuch.

ANDREAS IVANSCHITZ (50/8)

Der beste Österreicher am heutigen Abend. In manchen Fällen ist auch die abgedroschenste Floskel zulässig: Solche Geschichten schreibt nur der Fußball. Zweieinhalb Jahre von Didi Constantini aus dem Nationalteam verbannt, kehrt der frühere Kapitän zurück und erzielte den österreichischen Führungstreffer und lieferte zwei Assists – und das auch noch im 50. Länderspiel. Was sich wohl der Ex-Teamchef zu Hause in Tirol in diesem Moment gedacht hatte? Auch abseits seiner Torbeteiligungen war der Mainz-Legionär eine Bereicherung. Auf der linken Seite aufgeboten, belebte er das rot-weiß-rote Kombinationsspiel, wurde immer wieder von den Kollegen gesucht. Fand im Gegenzug auch diese wie bei seinen beiden Vorlagen für Jankos Tore. Hat sich auch in der Defensivarbeit weiterentwickelt.

 MARC JANKO (22/9)

Der Bann ist gebrochen – und wie! Erstmals seit Oktober 2009 durfte der ÖFB-Kapitän wieder über Länderspiel-Treffer jubeln, und zwar doppelt.  Nach dem Seitenwechsel konnte der Twente-Legionär jeweils nach Vorlage von Zimmerkollege Ivanschitz seine größte Stärke, den Torriecher, ausspielen. Vor der Pause kam Janko selbst zwar nicht zum Abschluss, hatte dafür in beiden spielentscheidenden Szenen seine Beine im Spiel. Einerseits kassierte Yunisoglu in Minute 27 die Rote Karte, nachdem er den alleine davongezogenen Stürmer nur per Notbremse stoppen konnte. Andererseits ließ Aserbaidschan-Goalie Agayev nach seinem Versuch den Ball aus, Ivanschitz traf.

ZLATKO JUNUZOVIC (15/1)

Kam nach 66 Minuten für Arnautovic in eine gewonnene Partie und durfte sich über sein erstes Länderspiel-Tor freuen. Hatte schon zuvor die eine oder andere Szene zum Beispiel als er mit einem guten Torschuss, bei dem Goalie Agayev in höchster Not rettete, erstmals „anklopfte“.

 

DANIEL ROYER (6/0)

Zu kurz eingesetzt

 

 

 

PHILIPP HOSINER (1/0)

Zu kurz eingesetzt

 

 

 

Peter Altmann