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"Weiß noch nicht genau, was Wolfsburg vorhat"

Der halbjährige Ausflug zu West Ham United ist für Emanuel Pogatetz zu Ende.

Ein Engagement, das er nicht schlechtreden will, auch wenn es letztlich nicht seinen sportlichen Vorstellungen entsprochen hat.

Ein „super halbes Jahr“ sei es gewesen, „sportlich war es leider nicht so wertvoll, da ich nur wenige Spiele bestreiten durfte. Aber es war eine tolle Erfahrung und ich bin dankbar für die Gelegenheit, die West Ham mir geboten hat.“

Sechs Mal kam Pogatetz für die Londoner zum Einsatz. Immer noch besser als weiterer Frust beim VfL Wolfsburg, wo er nach Einsätzen in den ersten acht Saison-Spielen und der Entlassung von Trainer Felix Magath auf dem Abstellgleis landete.

„Zu wenig, um wirklich aufzuzeigen“

Der Rettungsanker West Ham ging nicht wie geplant auf. „Als ich gekommen bin, war Innenverteidiger James Collins verletzt. Der wurde dann aber doch schneller fit als gedacht. Deswegen war es am Ende hin sehr schwer für mich, weil ich nur noch Verteidiger Nummer vier war“, erzählt der 30-Jährige.

Der Premier-League-Verein entschloss sich, die Option auf den ÖFB-Legionär nicht zu ziehen. Trainer Sam Allardyce sei in einem Gespräch auf ihn zugekommen und hätte ihm mitgeteilt, dass er die Verpflichtung eines Linksverteidigers bevorzuge.

„Ich bin zwar das eine oder andere Mal reingekommen, aber es war einfach zu wenig, um wirklich aufzuzeigen und West Ham davon zu überzeugen, die Leihe in einen permanenten Wechsel weiterlaufen zu lassen.“

„Stand jetzt werde ich zu Wolfsburg zurückkehren"

Nun könnte das Motto heißen: Zurück in die Zukunft. „So wie es Stand jetzt ausschaut, werde ich zu Wolfsburg zurückkehren“, erklärt Pogatetz. Bei den Norddeutschen läuft sein Vertrag noch bis 2015. Dies heißt jedoch nicht zwangsläufig, dass beiderseitiges Interesse an einer weiteren Zusammenarbeit besteht.

In Wolfsburg setzte man nach der Magath-Ablöse nicht auf Pogatetz

Generell sei er für alles offen, zum Beispiel auch für ein erneutes Engagement in der Premier League: „Auf der Insel macht es mir natürlich Spaß, aber das Gesamtpaket muss einfach stimmen.“

Auch im Hinblick auf das Nationalteam wäre es natürlich wichtig, wenn Pogatetz wieder über regelmäßige Spielpraxis verfügen würde.

„An diesem Vertrauen kann an wachsen“

Teamchef Marcel Koller schenkte ihm zuletzt gegen die Färöer und in Irland trotz seiner unregelmäßigen Einsatzzeit das Vertrauen.

„Dieses Vertrauen ist sehr wichtig für die Spieler. Ich habe das zuletzt bei West Ham selbst erlebt. Sicher haben die Spieler, die vor mir gespielt haben, nicht immer überragend gespielt, aber der Trainer hat ihnen einfach das Vertrauen geschenkt und daran kann man wachsen. Das ist in der Nationalmannschaft das Gleiche. Natürlich muss man dieses Vertrauen mittel- und langfristig auch zurückzahlen und es nicht missbrauchen“, betont Pogatetz.

Gegen Schweden erwartet der 55-fache Internationale ein Duell auf Augenhöhe, in dem der Heimvorteil zu einem entscheidenden Trumpf werden könnte:

„Schweden hat hervorragende Spieler und ist sicher von der Erfahrung noch etwas über uns zu stellen, aber zu Hause im Happel-Stadion müssen wir uns vor niemandem verstecken. Daher denke ich, dass wir gute Möglichkeiten haben, das Spiel zu gewinnen.“

Peter Altmann

„Die Gespräche mit Wolfsburg stehen erst an. Ich weiß noch nicht genau, was sie vorhaben. Wenn sie wollen, dass ich zurückkomme, habe ich nichts dagegen, dann werde ich natürlich mein Bestes geben und versuchen, mich durchzusetzen. Sollte Wolfsburg andere Pläne haben, muss ich mich eben umsehen, welche Optionen es gibt. Aber ich bin ganz relaxt, weil ich noch Vertrag in Wolfsburg habe, von dem her lasse ich das alles auf mich zukommen“, schildert der Abwehrspieler seine Ausgangsposition.

Sollte er in den Planungen von Manager Klaus Allofs und Trainer Dieter Hecking keine Rolle mehr spielen, sei bis zum Ende der Transferzeit noch genügend Zeit. Laut Medienberichten ist Pogatetz bei Werder Bremen und beim Hamburger SV ein Thema.

Möglichkeit, in der Startelf zu stehen, hat Priorität

Wo auch immer er in der kommenden Saison verteidigt, eine Saison wie die soeben abgelaufene möchte er nicht mehr erleben:

„Es war das erste Jahr in meiner Karriere, in dem ich eigentlich nicht so viele Spiele bestreiten durfte. Das will ich nächste Saison auf jeden Fall ändern. An oberster Stelle steht für mich, dass ich für eine Mannschaft spielen kann, in der ich auch gute Möglichkeiten habe, in der Startelf zu stehen.  Da muss man, wie gesagt, jetzt einmal klären, inwieweit das mit Wolfsburg funktionieren kann.“