In diversen Situationen vor Jankos Einwechslung (73.) fehlte genau jene Präsenz im Strafraum. Der Stürmer sorgt allein schon mit seiner physischen Wucht für Verunsicherung im gegnerischen Sechzehner. Nicht umsonst folgte unmittelbar nach seinem Eintausch eine Eckballserie von fünf ÖFB-Cornern in Serie.

Schade nur, dass der 30-Jährige so verletzungsanfällig ist. Denn für ihn gibt es in Kollers Kader momentan keinen Ersatz.

Fazit: Gegen Schweden muss es besser werden

Das Positive zuerst: Es war kein schönes Spiel, aber auch die dreckigen Siege müssen erst einmal eingefahren werden. Im Gegensatz zu seinem Gegenüber Trapattoni hielt Koller nicht stur an einem Konzept fest, sondern sorgte mit seinen Einwechslungen für neuen Schwung, der letztlich in einem Sieg mündete. Nun wartet das Entscheidungsspiel in Schweden.

Das Negative: Bei jener Partie in Stockholm wird das ÖFB-Team stark verbessert auftreten müssen. Spielerisch war das nichts. Schon mit ein wenig Fore-Checking bekam die Abwehr Probleme. In der ersten Hälfte wirkten die Österreicher offensiv planlos.

Doch Teamchef Koller fordert Geduld: „Wir haben eine junge Mannschaft, die sich noch entwickeln muss. Auch im Glauben an sich selbst, dass sie es sich zutraut, den Ball trotzdem in den eigenen Reihen zu halten, auch wenn der Gegner einmal Pressing spielt. Das müssen wir mitnehmen.“

 

Jakob Faber