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Titelverteidiger Ried zittert sich ins ÖFB-Cup-Halbfinale

Titelverteidiger Ried zittert sich ins ÖFB-Cup-Halbfinale

Die SV Ried ist der erfolgreichen Titelverteidigung im ÖFB-Samsung-Cup einen weiteren Schritt näher gerückt.

Die Oberösterreicher feierten am Dienstag auswärts gegen den Erste-Liga-Club SV Grödig einen 3:2-(1:2)-Zittersieg und zogen als erstes Team ins Halbfinale ein.

Robert Zulj (73.) und Marco Meilinger mit seinem zweiten Treffer (77./zuvor 11.) sorgten in der Schlussphase für die Wende.

Diego Viana (30.) und Lukas Schubert (42.) hatten die Salzburger zwischenzeitlich in Führung geschossen.

Kein Klasse-Unterschied

Von einem Klasse-Unterschied war in der Untersbergarena von Beginn an nichts zu sehen.

Ganz im Gegenteil drückten die Salzburger, die im Achtelfinale Wacker Innsbruck ausgeschaltet hatten, von Beginn an aufs Tempo. Vor allem Viana und Thomas Salamon drückten der ersten Hälfte ihren Stempel auf.

Schon nach wenigen Sekunden ging ein Parapatits-Abschluss am Tor vorbei. Ried-Goalie Thomas Gebauer hatte im Duell mit Viana Probleme (6.), hielt einen Schuss des Grödig-Stürmers gleich darauf aber sicher (10.).

Meilinger trifft mit erster Chance

Entgegen des Spielverlaufs ging der Bundesligist in Führung. Nach schönem Doppelpass mit Hadzic vollende Meilinger durch die Beine von Grödig-Tormann Schranz mit links zum 1:0 (11.). Das blieb allerdings die einzige nennenswerte Aktion der Oberösterreicher vor der Pause.

Der Titelverteidiger schien die ganze Sache etwas auf die leichte Schulter zu nehmen, machte nichts fürs Spiel und wurde völlig zurecht bestraft.

Viana und Schubert drehen Partie

Nach einem Salamon-Eckball war Viana per Kopf zur Stelle (30.). Der Ex-Wiener-Neustadt-Angreifer hatte bei seiner vierten guten Aktion somit sein Visier richtig eingestellt, kurz zuvor hatte er noch vom 16er etwas stümperhaft drübergeschossen (20.).

Der Führungstreffer der Salzburger resultierte wieder aus einem ruhenden Ball und Salamon leistete erneut den Assist. Nach Freistoß des Mittelfeldspielers konnte Gebauer zwar noch einen Viana-Kopfball abwehren, gegen den Abstauber von Schubert war der Deutsche aber machtlos (42.). Doppelt bitter für die Rieder: Karner und Hadzic mussten noch vor der Pause verletzungsbedingt ausgetauscht werden.

Joker Zulj sticht

Nach dem Seitenwechsel wachten die Gäste endlich auf, übernahmen die Initiative und wurden in der Schlussphase auch noch vor einer Blamage bewahrt.

Zuerst glich der kurz zuvor eingewechselte Zulj mit einem Volleyschuss aus (74.), drei Minuten später traf Meilinger mit einem wuchtigen Linksschuss ins lange Eck (77.). Beide Male sorgte "Joker" Stefan Lexa für die Vorarbeit.

Elferpfiff bleibt aus

Die über weite Strecken besseren und ab der 78. Minute numerisch unterlegenen Grödiger hatten großes Pech: Die Latte verhinderte bei einem Cabrera-Kopfball die 3:1-Führung (68.), zudem blieb ein Reifeltshammer-Handspiel im Strafraum in der Nachspielzeit von Schiedsrichter Dominik Ouschan ungeahndet.

Am Mittwoch kommt es noch zu den Duellen Austria Lustenau - Austria Wien, Sturm Graz - Hartberg sowie Red Bull Salzburg gegen das eigene Amateurteam. Das Halbfinale wird am Sonntag ausgelost, Spieltermine sind der 1. und 2. Mai.

SV Grödig - SV Ried 2:3 (2:1)

Grödig, Untersbergarena, 2.000 (ausverkauft), SR Ouschan

Grödig: Schranz - Zündel, Cabrera, Siller, Riedl - Schubert (83. P. Zulj), Krammer, Tschernegg (81. Hanikel), Salamon - Viana, Parapatits (71. Jukic)

Ried: Gebauer - Karner (36. Basala-Mazana), Reifeltshammer, Rotpuller - Hinum, Ziegl, Schreiner (71. R. Zulj) - Nacho, Hadzic (41. Lexa), Meilinger - Casanova

Torfolge: 0:1 (11.) Meilinger, 1:1 (30.) Viana, 2:1 (42.) Schubert, 2:2 (73.) R. Zulj, 2:3 (77.) Meilinger

Rote Karte: Riedl (78./Torraub)

Gelbe Karten: Tschernegg, Riedl, Krammer bzw. Basala-Mazana, Hinum,
Rotpuller, R. Zulj