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Der Europa-League-Traum der Austria lebt

Der Europa-League-Traum der Austria lebt

Rekordsieger Austria Wien hat die Chance auf den 28. ÖFB-Cup-Titel gewahrt. Die Wiener setzten sich am Dienstag im Viertelfinale gegen den Fußball-Erste-Liga-Club Kapfenberg mit 2:0 (1:0) durch.

David de Paula brachte die Gäste mit einem Blitztor (2.) im Franz-Fekete-Stadion schnell auf Kurs, Marko Kvasina (76.) machte den Sack zu. Damit sind die Bundesligisten im Halbfinale unter sich.

Die Austria darf also weiter von einem Europacup-Startplatz träumen. Zwei Siege fehlen den Wienern nach dem ersten Sieg im zweiten Spiel unter Interimstrainer Andreas Ogris nur mehr, um über den Cup das Ticket zu lösen.

In der Meisterschaft schaut es hingegen schlecht aus, fehlen nach 27 von 36 Spielen doch schon elf Punkte auf die Top-Vier-Plätze, die fix zum Start im Europacup berechtigen.

Verletzungssorgen bei der Austria

Für die Wiener gab es aber auch schlechte Nachrichten, schied doch der bei der Austria bisher glücklose Stürmer Philipp Zulechner mit einer Muskelverletzung im Oberschenkel aus. Zudem musste auch der an der Hüfte angeschlagene Goalie Heinz Lindner ausgetauscht werden.

Zuvor hatten bereits der WAC (2:1 gegen Rapid) und Grödig (2:1 gegen den FAC) ihre Semifinal-Tickets gelöst. Der letzte Halbfinal-Teilnehmer wird am Mittwoch (20.30 Uhr) im Bundesliga-Duell Altach gegen Titelverteidiger Salzburg ermittelt.

Die Auslosung geht am Sonntag über die Bühne, Spieltermine sind der 28. und 29. April. Das Finale folgt am 3. Juni im Klagenfurter Wörthersee-Stadion.

Die Wiener legten vor 1.300 Zuschauern einen Traumstart hin. Nur etwas mehr als eine Minute war gespielt, als De Paula sich den Ball nach Suttner-Flanke ideal mit der Ferse und samt Drehung herrichtete und zum 1:0 einschoss.

Die Ogris-Truppe kombinierte in der Folge gefälliger, war aber nur selten zwingend. Viele Höhepunkte bekamen die Fans daher nicht geboten. KSV-Goalie Christoph Nicht musste nur bei einem Frank-Kopfball sein Können zeigen (28.).

Die Hausherren blieben mit einer Ausnahme vor der Pause ungefährlich, bei einem Nwamora-Weitschuss musste Heinz Lindner dafür eine Glanzparade zeigen (43.).

Erster Wechsel noch vor der Pause

Noch vor der Pause humpelte Zulechner vom Feld, griff sich dabei links auf die Hinterseite des Oberschenkels. Kvasina kam für ihn in die Partie. Auch der zweite Wechsel der Wiener war verletzungsbedingt.

Der angeschlagene Lindner wurde in der 58. Minute durch Osman Hadzikic ersetzt. Und der 19-Jährige war gleich bei seiner ersten Aktion gefordert, hielt einen Hütter-Volleyschuss im Nachfassen (59.).

Die Kapfenberger hatten in der zweiten Hälfte mehr vom Spiel, die Wiener machten das Nötigste und das war genug. Kvasina scheiterte zwar noch mit einem Lattenkopfball (73.), schloss drei Minuten später aber einen Konter über Marco Meilinger und Suttner durch die Beine von Nicht zum 2:0 (76.) ab.

Unmittelbar vor dem Treffer war der KSV aber nahe am Ausgleich gewesen, Kelvin Nwamora war aber an einer Yatsuzuka-Hereingabe vorbeigerutscht.

Die Wiener wollen nun nach dem 1:3 zuletzt in Salzburg im Duell mit Grödig am Samstag auch in der Meisterschaft erstmals unter Ogris gewinnen. Der KSV muss eine Liga tiefer schon am Freitag auswärts gegen Austria Lustenau ran.

Kapfenberger SV - FK Austria Wien 0:2 (0:1)
Kapfenberg, Franz-Fekete-Stadion, 1.300, SR Jäger

0:1 ( 2.) De Paula
0:2 (76.) Kvasina

Kapfenberg: Nicht - Yatsuzuka, Bubalovic, Gollner, Suppan - Farnleitner (68. Witteveen), Grgic, Lasnik, Hütter - Poljanec (58. Jorge Elias), Nwamora (76. Bahtic)

Austria: Lindner (58. Hadzikic) - Salamon, Rotpuller, Stronati, Suttner - Holland - De Paula (67. Serbest), A. Grünwald, Meilinger - Zulechner (45.+1 Kvasina), Frank

Gelbe Karten: Farnleitner bzw. Salamon, A. Grünwald, Suttner

 

STIMMEN:

Kurt Russ (Kapfenberg-Trainer): "Es tut sehr weh, dass wir gleich am Anfang ein Tor bekommen haben. Danach war es eine offene Partie, nach 20 Minuten haben wir gut ins Spiel gefunden und guten Fußball geboten. In der zweiten Hälfte hatten wir einige Chancen, haben aber leider das Tor nicht gemacht. Dann war es schwierig und wir sind müde geworden. Wir haben aber brav mitgekämpft."

Andreas Ogris (Austria-Trainer): "Es war ein Riesenfight, den die Mannschaft angenommen hat. Sie ist über den Kampf ins Spiel gekommen, hat aber phasenweise auch schönen Fußball gespielt. Selbstverständlich ist die Verunsicherung noch in den Köpfen drin, wir haben aber auch nicht gegen einen Jausengegner gespielt. Wir waren taktisch diszipliniert. Es war ein verdienter Sieg. Zulechner hat wahrscheinlich einen Muskelfaserriss erlitten, bei Lindner ist der Hüftbeuger lädiert. Aber wir haben genug Spieler im Kader. Wir versuchen täglich daran zu arbeiten, wieder Selbstvertrauen zu bekommen, und das fällt uns durch diesen Sieg leichter."