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Rapid setzt sich gegen Salzburg durch

Rapid setzt sich gegen Salzburg durch

Der SK Rapid Wien hat sich im ÖFB-Cup-Achtelfinale den Ligafrust von der Seele geschossen.

Die Hütteldorfer behielten gegen den SV Austria Salzburg am Mittwochabend im Ernst-Happel-Stadion deutlich mit 5:1 (2:0) die Oberhand.

Der Erste-Liga-Vorletzte stand auf verlorenem Posten, Rapids Matchwinner war Philipp Schobesberger, der an allen Toren beteiligt war.

Kaufmann mit dem Ehrentor

Der 21-jährige Offensivspieler schoss die ersten beiden Treffer (8., 10.) selbst, die restlichen Tore steuerten Philipp Prosenik (69.), Tomi (81.) und Deni Alar (87.) bei. Den Salzburgern gelang durch Leonhard Kaufmann (75.) nur Ergebniskosmetik.

Damit sind sechs Bundesligisten im Viertelfinale vertreten. Zuvor hatten sich bereits Titelverteidiger Red Bull Salzburg, SK Sturm Graz, FC Admira Wacker Mödling und der SV Mattersburg den Aufstieg gesichert. Der FK Austria Wien und SCR Altach treffen erst am 4. November (18.00 Uhr) aufeinander. Mit dem LASK und SKN St. Pölten sind auch noch zwei Erste-Liga-Clubs im Rennen. Die Viertelfinal-Auslosung findet am 8. November statt, die Paarungen gehen am 9./10. Februar 2016 über die Bühne.

Tomi mit dem Debüt

Rapid-Trainer Zoran Barisic hatte wie angekündigt auf starke Rotation gesetzt. Im Gegensatz zur 1:2-Niederlage am Sonntag im Wiener Derby gegen die Austria, der dritten Liga-Niederlage hintereinander, gab es gleich sieben Veränderungen.

Nur Tormann Richard Strebinger, Maximilian Hofmann, Stefan Stangl und Thanos Petsos blieben in der Mannschaft. Der von Grödig gekommene Offensiv-Routinier Tomi durfte sich erstmals in einem Pflichtspiel versuchen.

Die Salzburger hatten zwar die erste Möglichkeit, als Kaufmann an einer Katnik-Hereingabe vorbeirutschte (5.), waren in der Folge aber in der Defensive rund 20 Minuten überfordert.

Das nützten die Wiener aus. Salzburg-Goalie Stefan Ebner wehrte eine Alar-Hereingabe vor die Füße von Schobesberger ab, der keine Mühe hatte aus fünf Metern einzuschieben (8.). Zwei Minuten später machte der 21-Jährige seinen Doppelpack in sehenswerter Manier perfekt, verwertete ein Prosenik-Zuspiel mit der Ferse.

Alar und Prosenik vergeben

Die fehlende Effizienz verhinderte eine deutlich höhere Führung schon vor der Pause. Alar (14.) setzte den Ball leichtfertig vom Fünfer genauso drüber wie Prosenik (18.).

Kurz vor dem Pausenpfiff konnte sich auch Tomi erstmals in Szene setzen, er schoss aber ebenso drüber. Die im Hinblick auf das Erste-Liga-Derby bei Wacker Innsbruck am Montag nicht in Bestbesetzung angetretenen Salzburger konnten nicht nachsetzen, Strebinger erlebte einen ziemlich ruhigen Abend.

Rapid schonte aufgrund des komfortablen Vorsprungs vor allem Kräfte für die anstehenden Aufgaben und vergab vorerst Großchancen. Alar traf aus 20 Metern die Latte (64.), Schobesberger scheiterte im 1:1-Duell an Ebner (65.). Weitere Tore fielen aber noch. Einen von Schobesberger eingeleiteten Konter schloss Prosenik (69.) nach Schwab-Vorarbeit ab.

Auch Tomi trifft noch

Die Gäste durften nach einem Kaufmann-Treffer (75.) nach Tchoyi-Vorarbeit nur kurz hoffen. Sechs Minuten später machte Tomi nach Zuspiel des klar besten Rapidlers Schobesberger endgültig den Sack zu. Für den Schlusspunkt sorgte Alar (87.) - wieder hatte Schobesberger als Assistgeber seine Beine im Spiel.

Bereits am Samstag (16.00) steht für die Wiener das wichtige Liga-Heimspiel gegen den Fünften Sturm Graz auf dem Programm, am Donnerstag nächste Woche folgt das Europa-League-Gastspiel bei Viktoria Pilsen, in dem bereits vorzeitig der Aufstieg ins Sechzehntelfinale fixiert werden kann.

Mattersburg glanzlos weiter

Ebenfalls erwartungsgemäß ins Viertelfinale des ÖFB-Cups eingezogen ist der SV Mattersburg.

Die Burgenländer setzten sich auswärts beim Regionalliga-West-Tabellenführer WSG Wattens ohne zu glänzen dank Toren von Mario Grgic (10.) und Thorsten Röcher (84.) 2:0 durch. Es gab aber auch schlechte Nachrichten, schied doch Grgic mit Verdacht auf eine schwere Knieverletzung kurz vor der Pause aus.

Schnelles Tor legt Grundstein

Die Mattersburger legten in Tirol vor 1.300 Zuschauern schnell den Grundstein für den Sieg, Grgic traf schon nach zehn Minuten aus spitzem Winkel zum 1:0. Danach begnügten sich die Gäste mit dem Verwalten der Führung. Wattens wurde vor der Pause nur zweimal bei Chancen von Niels-Peter Mörck (22.) und Simon Zangerl (38.) gefährlich.

Wenige Sekunden nach Wiederbeginn kullerte der Ball sehr zur Freude der Fans im Netz, das 1:1 von Wattens wurde aber von Schiedsrichter Christopher Jäger wohl wegen Abseits aberkannt. Obwohl die Gastgeber in der Folge alles versuchten, blieben Topchancen aus.

Nicht aber für die Burgenländer. Bei einem Templ-Kopfball (59.) rettete noch die Stange, bei einem Abschluss von Röcher (84.) aus spitzem Winkel ins kurze Eck musste sich Goalie Ferdinand Oswald noch einmal geschlagen geben. Damit ist kein Regionalliga-Club mehr im Cup vertreten.

 

SK Rapid Wien - SV Austria Salzburg (Erste Liga) 5:1 (2:0)
Wien, Ernst-Happel-Stadion, 9.400, SR Kollegger
Tore: Schobesberger (8., 10.), Prosenik (69.), Tomi (81.), Alar (87.) bzw. Kaufmann (75.)

Rapid: Strebinger - Auer, Sonnleitner, M. Hofmann, Stangl (55. Pavelic) - Petsos (55. Schwab), Grahovac - Schobesberger, Tomi, Alar - Prosenik (74. Jelic)
 

WSG Wattens (Regionalliga West) - SV Mattersburg 0:2 (0:1)
Wattens, Gernot Langes Stadion, 1.300, SR Jäger
Tore: Grgic (10.), Röcher (84.)

Mattersburg: Kuster - Höller, Mahrer, Sprangler (77. Ibser), Novak (77. Maksimenko) - Jano - Röcher, Grgic (46. Farkas), Rath, Onisiwo - Templ