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Austria nach Sieg über Wolfsberg im Cup-Finale

Austria nach Sieg über Wolfsberg im Cup-Finale

Das Finale im Österreichischen Fußball-Cup bestreiten Titelverteidiger Red Bull Salzburg und die Wiener Austria, die am Mittwochabend beim WAC einen klaren 3:0-(0:0)-Sieg feierte.

Für die in der Meisterschaft nur an 7. Stelle liegenden Favoritner erzielten vor 4.200 Zuschauern Lukas Rotpuller (64.), Mario Leitgeb (67.) und James Holland (72.) jeweils nach Eckbällen binnen neun Minuten die Tore.

Im Gegensatz zur Bundesliga ist die Austria auch nach dem fünften Cup-Match noch immer ohne Gegentreffer (Torverhältnis 22:0).

Die Mannschaft von Andreas Ogris wirkte bei ihrem bereits 17. Pokal-Auswärtsmatch en suite im Gegensatz zur jüngsten 0:2-Niederlage in Altach klar verbessert und zeigte sich in der zweiten Hälfte bei Standardsituationen überaus effizient.

Salzburg ist Favorit

Der 27-fache Cupsieger kann damit die Saison im Endspiel am 3. Juni in Klagenfurt noch retten und mit einem Sieg die Europa-League-Qualifikation schaffen.

Favorit ist aber Cup-Holder Salzburg, der bereits am Vortag mit einem 2:0 in Grödig das Finalticket gebucht hatte.

Für die Gastgeber aus Wolfsberg platzte dagegen der Traum vom Heim-Finale, außerdem endete eine Serie von zuletzt fünf Heimsiegen en suite für das Team von Trainer Dietmar Kühbauer, das nach zuvor drei Siegen und einem Remis in der Liga die erste Saisonniederlage gegen die Austria zu Kenntnis nehmen musste.

Kampfbetonte erste Hälfte

Die erste Hälfte war überaus kampfbetont und hatte wenig Chancen und Tore zu bieten, was aber auch an Fehlentscheidungen des Schiedsrichter-Teams von Robert Schörgenhofer lag, das bereits am Samstag ein Abseitstor der Admira beim 1:1 im Happel-Stadion gegen Rapid anerkannt hatte.

So wurde WAC-Offensivspieler Silvo nach einem Pass in die Tiefe fälschlicherweise wegen Abseits zurückgepfiffen. Und ein Austria-Treffer von Gorgon in der 42. Minute hätte zählen müssen, wie die Zeitlupe bewies. Doch auch hier entschied der Assistent fälschlicherweise auf Abseitsstellung.

Ansonsten sorgten vor allem Kopfbälle für Gefahr. Doch Silvio (11./nach Tschernegg-Eckball knapp am Kreuzeck vorbei, 45./nach Standfest-Flanke drüber) hatte sein Visier schlecht eingestellt, während Baldauf nach einem Wernitznig-Freistoß an Austria-Schlussmann Lindner (35./in Corner abgewehrt) scheiterte. Auf der Gegenseite köpfelte Gorgon nach De-Paula-Flanke knapp am Tor vorbei (18.).

Drei Treffer nach Eckbällen

Nach dem Wechsel schlug die Austria dann dreimal nach Eckbällen zu. Den Anfang machte Rotpuller, der nach eigentlich schon geklärter Situation nochmals glücklich zum Ball kam und diesen aus kurzer Distanz in die Maschen jagte.

Nicht einmal drei Minuten später stieg Leitgeb nach einem Holzhauser-Corner hoch und erhöhte per Kopf auf 2:0.

Historischer Holland-Treffer

Den Endstand besorgte der erst unmittelbar zuvor eingewechselte James Holland, der die nächste Standard-Schwäche des WAC nützte und den Ball nur noch über die Linie zu drücken brauchte.

Für den Australier, der schon seit 2012 in Favoriten unter Vertrag steht, war es überhaupt sein erster Treffer im Austria-Dress.

Wolfsberg muss nun im Kampf um einen Europacup-Platz wohl auf einen Salzburger Finalsieg hoffen. Denn in der Liga haben sie als Fünfter sechs Runden vor Schluss bereits neun Punkte Vorsprung auf Ried und sogar elf auf die Austria.

Und Platz fünf würde bei einem neuerlichen Cup-Sieg der "Bullen" für die Teilnahme an der Europa-League-Qualifikation reichen.

ÖFB-Cup, 2. Halbfinale

RZ Pellets WAC - FK Austria Wien 0:3 (0:0)
Wolfsberg, Lavantal-Arena, 4.200 Zuschauer, SR Schörgenhofer

Der 27-fache Rekord-Cupsieger Austria Wien trifft damit am 3. Juni im Endspiel in Klagenfurt auf Titelverteidiger Red Bull Salzburg.

Tore: 0:1 (64.) Rotpuller, 0:2 (67.) Leitgeb, 0:3 (72.) Holland

WAC: Dobnik - Standfest, Sollbauer, Drescher, Baldauf - Tschernegg (78. M. Berger), Hüttenbrenner - Wernitznig, Silvio, Jacobo (71. Kerhe) - Trdina (75. Oussale)

Austria: Lindner - F. Koch, Rotpuller, Stronati, Suttner - M. Leitgeb - De Paula, Holzhauser (71. Holland), A. Grünwald (83. Mader), T. Salamon - Gorgon (88. Kvasina)

Gelbe Karten: Wernitznig, Sollbauer bzw. Suttner, Salamon

 

STIMMEN ZUM SPIEL:

Dietmar Kühbauer (WAC-Trainer):
"Die Austria hat das Spiel aufgrund der Standards gewonnen. Es war kein großes Spiel von beiden Mannschaften. Wir haben uns bei den Standards schlecht angestellt. Die Austria war vielleicht ein bisschen besser als wir, aber hat nicht wirklich eine große Chance herausgespielt. Wir werden den Kopf jetzt aber nicht in den Sand stecken. Wir haben zuvor drei Bundesligisten ausgeschaltet und wollten unbedingt mit einem Sieg über die Austria ins Finale nach Klagenfurt. Wir schauen jetzt weiter nach vorne, damit wir mit einem Heimsieg am Samstag gegen Altach noch Druck nach oben ausüben können. Aber natürlich hoffe ich auch, dass Salzburg das Cup-Finale gewinnt."

Andreas Ogris (Austria-Trainer):
"Natürlich freuen wir uns heute sehr über die überzeugende Leistung und vor allem, dass wir im Finale stehen. Das war ein Schritt in die richtige Richtung. Wir haben die Chance am Schopf gepackt, denn das ist unsere letzte Chance auf Europa. Wir haben in der Vorbereitung die Dinge klar angesprochen, die in Altach falsch gelaufen sind. Die Spieler haben eingesehen, dass es so nicht geht. Der Sieg geht in Ordnung und war verdient, aber vielleicht um ein Tor zu hoch. Einmal die Woche werden bei uns Standard-Situationen trainiert, seitdem ich Trainer bin, das hat sich heute bezahlt gemacht."