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Die Cup-Spezialisten haben wieder zugeschlagen

Die Cup-Spezialisten haben wieder zugeschlagen

Das ist eine Stau-Warnung für den 20. Mai 2012. Auf der Westautobahn in Richtung Wien ist mit erhöhtem Verkehrsaufkommen zu rechnen.

„Das Innviertel wird in Wien sein. Es wird wohl eine kleine Invasion“, kündigt Gerhard Schweitzer an.

Ein grandioses Jahr

Mit dem 2:0-Heimsieg gegen die Austria hat die SV Ried den Einzug ins Cupfinale geschafft, wo sie im Happel-Stadion gegen RB Salzburg ihren Titel verteidigen will.

„Das ist schwer zu fassen, wieder ein Meilenstein“, strahlt der interimistische Cheftrainer der Oberösterreicher nach dem Schlusspfiff.

Der 48-Jährige weiter: „Wenn man bedenkt, was wir von heute an in einem Jahr geschafft haben – Cupsieg, Europacup, erneut der Einzug ins Cupfinale. Hut ab vor der Mannschaft!“

Die Cup-Spezialisten

Diese kann mittlerweile getrost als Cup-Spezialist bezeichnet werden. Am 21. April 2010 ging in diesem Bewerb mit dem 0:1 gegen Sturm zum letzten Mal eine Partie verloren. In der Saison 2004/05 schafften es die „Wikinger“ zum letzten Mal nicht zumindest ins Viertelfinale.

„Das sind Alles-oder-Nichts-Spiele. Da ist die Anspannung ganz anders“, beschreibt Thomas Gebauer das spezielle Flair dieser Matches.

Auch Marco Meilinger, der erst seit Sommer in Ried ist, hat Blut geleckt: „Das ist eine ganz andere Geschichte als die Meisterschaft. Da kann alles passieren.“

Der Wille zählt

Im Innkreis freut man sich einfach auf den Cup. „Ich habe schon im Training gemerkt, dass die Mannschaft heiß und fokussiert ist. Das war nach der – für die Seele – schweren Niederlage gegen Rapid sehr wichtig“, sagt Schweitzer.

Entsprechend ging sein Team dann auch ins Spiel. „Wir haben von der ersten Minute an Vollgas gegeben. Zum Glück ist uns ein frühes Tor gelungen. Umso leichter war es dann zum Spielen“, so Meilinger.

Für Kapitän Gebauer war letztlich auch der Wille ausschlaggebend: „Die Mannschaft hat gefightet und gerackert, wollte jeden Zweikampf gewinnen. Wir wollten den Sieg mehr.“

Motivation unnötig

Und jetzt wollen sie noch mehr, die Rieder. Nämlich erneut den Pokal in den Wiener Himmel stemmen.

„Wenn man das letzte Cupfinale erlebt hat, muss man keinen Spieler mehr motivieren. Es gibt nichts Schöneres, als so etwas zu erleben“, freut sich Gebauer schon jetzt auf den 20. Mai.

Der Tag, an dem das Innviertel in die Hauptstadt pilgert. „Alle, die letztes Jahr nicht dabei waren, haben es bereut. Aber sie haben diesmal die Chance, dabei zu sein“, grinst Schweitzer.

Der Stau ist vorprogrammiert…


Harald Prantl