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„La nova Masia“ – Barcas Nachwuchs-Akademie

„La nova Masia“ – Barcas Nachwuchs-Akademie

„La Masia“ ist Fußball-Kennern längst ein Begriff.

Die Talente-Schmiede des FC Barcelona ist mit dem Verein verbunden wie seine Farben oder das Stadion.

Guardiola, Puyol, Xavi, Iniesta, Messi,…die Liste der Fußballer, die ihre Ausbildung in der Barca-Akademie genossen, ist lang.

Und sie kann beliebig fortgesetzt werden. Mit Isaac Cuenca, Cristian Tello oder Martin Montoya scharren schon die nächsten Prätendenten in den Startlöchern.

Insgesamt setzte Barca in dieser Saison bereits 21 Spieler aus der eigenen Jugend ein, Real kommt auf elf, wobei lediglich vier davon, Casillas, Arbeloa, Callejon und Granero, zum erweiterten Stamm zu zählen sind.

Gemäß dem Mythos „Hausgemachte Talente vs. Transferpolitik“ ist auch der Clasico am Samstag (ab 19:30 Uhr LIVE auf LAOLA1.tv) wieder eine Bewährungsprobe für das Erfolgsmodell der Katalanen.

Ende einer Tradition

Ende Dezember schlossen die Pforten der antiken „Masia de Can Planes“, dem Landhaus unweit des Camp Nou, das als Namensgeber der gesamten Akademie fungiert. Hier waren von 1979 an Jugendspieler von außerhalb Barcelonas untergebracht.

Die Kontaktpunkte der unterschiedlichen Sektionen und Jugendabteilungen sind ohnehin ein Plus des neuen Trainingszentrums. „Wir tauschen Informationen auf direktem Wege aus, teilen Momente und lernen uns so besser kennen“, betont Andoni Zubizarreta, als Sportdirektor oberste Instanz eines großen Netzwerkes.

„Hier riecht es nach Fußball“

Es ist diese stete Gemeinsamkeit, die Barcas Spieler auch abseits des Sports erziehen und langfristig an die Idealen des Vereins binden soll, wenngleich der ehemalige Torhüter betont:

„Hier spricht man nur über den Sport. Es gibt kein überflüssiges Beiwerk. Hier riecht es nach Fußball.“

Neben Schule, Essen und Freizeit gilt die Hauptaufmerksamkeit also dem Training – im Regelfall sechs Mal die Woche. Der Ball stets im Vordergrund, die Spielphilosophie von den Jugendteams bis zur ersten Mannschaft gleich.

Der FC Barcelona ließ sich die Investition in die Zukunft auch einiges kosten, insgesamt elf Millionen Euro. Angesichts der Jahresgehälter einiger Profis jedoch zweifelsohne eine geringe Summe.

Noch 2011 lebten 12 Zukunftshoffnungen des Vereins in dem 1702 errichteten Rustikal-Bau, 48 weitere fanden nördlich des Stadions eine Unterkunft.

Seit Dezember gehört die Mischung aus Nostalgie und Symbolik der Vergangenheit an. Im Trainingszentrum der Katalanen, der nach dem Vereinsgründer benannten Ciutat Esportiva Joan Gamper, steht „La nova Masia“ – die neue Masia.

Mehr Effizienz

„Jetzt können wir noch effektiver arbeiten und verlieren weniger Zeit mit Anforderungen der Spieler“, erklärt Carles Folguera, Leiter der Masia, und spricht damit die weggefallenen Transportwege an.

Zuvor mussten die Kicker vom Stadiongelände ins 4,5 Kilometer entfernte Trainingszentrum mit dem Bus oder dem Taxi anreisen, nun findet sich Platz für 83 Sportler.

74 Talente, darunter 53 Fußballer, wohnen aktuell in „La Masia – Centre de Formacio Oriol Tort“, wie der Gebäude-Komplex in Hommage an den legendären Barca-Mitarbeiter heißt.

Tort blieb den „Blaugranes“ über 40 Jahre treu und arbeitete unter anderem als Trainer, Scout und Koordinator im Jugendbereich.

Alles an einem Ort

Dem 1999 verstorbenen Förderer von Guardiola, Puyol und Co. hätte die neue Heimstätte sicher gefallen.

Die jüngeren Spieler erhalten ihre schulische Ausbildung nur Meter neben der fußballerischen, die älteren erfahren vom gemeinsamen Frühstück weg die Routine, die sie später auch in der Profi-Mannschaft erleben werden.

Name Eintrittsjahr in La Masia Debüt beim FCB
Victor Valdes 1992 2002
Gerard Pique 1997 2008
Carles Puyol 1995 1999
Marc Muniesa 2002 2009
Marc Bartra 2002 2010
Martin Montoya 1999 2011
Andreu Fontas 2007 2009
Sergio Busquets 2005 2008
Xavi 1991 1998
Andres Iniesta 1996 2002
Cesc Fabregas 1997 2011
Thiago Alcantara 2005 2009
Jonathan Dos Santos 2002 2009
Gerard Deulofeu 2003 2011
Marti Riverola 1997 2011
Rafinha 2006 2011
Pedro 2004 2008
Lionel Messi 2000 2004
Isaac Cuenca 2003 2011
Cristian Tello 2002 2011
Sergi Roberto 2006 2010

Talente-Förderung und -Suche

Perfekte Trainingsbedingungen gepaart mit einem familiären Ambiente für die Fußballer aus der Fremde sind ein Schlüssel zur erfolgreichen Nachwuchsförderung, das Scouting der andere.

Koordiniert von Guillermo Amor, Ex-Barca-Kicker und selbst Absolvent der Masia, und Albert Puig arbeiten in Spanien 30 Beobachter, die allein im letzten Jahr 4700 Berichte abgeliefert haben.

Aus diesen Erfahrungen rekrutieren sich danach die Kader der unterschiedlichen Fußball-Teams des FCB. Aktuell tragen 326 Fußballer den blau-granatroten Dress.

Wie viele von ihnen in Zukunft auf den Plätzen der Primera Division zu sehen sein werden, wird sich zeigen.

Die Namen Adama Traore, Jean-Marie Dongou, Lionel Enguene oder Fran Alvarez darf man sich aber jedenfalls bereits vormerken.

Christian Eberle

 

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