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Sauer: "Villarreal steht voll im Saft"

Sauer:

Der FC Red Bull Salzburg zeigt sich wenige Tage vor dem Saisonstart entspannt. 

„Wir hatten eine gute Vorbereitung, jetzt schauen wir, wo wir stehen“, sagt Christian Schwegler vor der ersten Bewährungsprobe in Wiener Neustadt am Samstag.

Es wird dabei das erste Pflichtspiel nach den Abgängen der Liga-Stars Kevin Kampl und Alan. Ob der zuletzt winterlichen Bedingungen stellt sich weniger die Frage, wie oft Jonatan Soriano gegen seinen Lieblings-Gegner (elf Tore in zwölf Spielen) diesmal trifft, als wie es zu spielen sein wird.

Von der Kälte in den Frühling

Wenige Tage später können sich die Salzburger sicher sein, dass sie beste Bedingungen vorfinden. Denn beim Europa-League-Gastspiel in Villarreal werden sicherlich über 15 Grad vorherrschen.

>>> FC BARCELONA vs. FC VILLARREAL, Mi., 20 Uhr im LIVESTREAM <<<

Eine heiße Partie ist ob des Gegners ohnehin abzusehen. Salzburg zeigt sich trotz hochkarätiger Abgänge aber optimistisch: „Wir wissen, dass wir solche Spieler nicht gleich eins zu eins ersetzen können, aber die Abgänge kamen auch nicht überraschend, wir haben uns darauf vorbereitet.“

Salzburg-Geschäftsführer Jochen Sauer spielt dabei auf Marco Djuricin und Takumi Minamino an, die im Winter kamen. Vor allem der Japaner soll in der Vorbereitung sehr überzeugt haben.

"Jetzt haben wir, so glaube ich, ein junges, heißes Team, bei dem kein Spieler gleich morgen oder übermorgen wieder geht. Auch Valentino Lazaro hat bis 2019 verlängert", zeigt sich der 42-Jährige nicht nur über Millionen-Einnahmen froh.

Villarreal steht im Saft

Djuricin, den Sauer („Er war schon damals ein außergewöhnliches Talent“) von seiner Zeit bei der Hertha bereits kannte, lernte wie die anderen Neuen in der Vorbereitung eine neue Fußball-Intensität in Salzburg kennen.

Die wird es ob der aktuellen Form der „Gelben U-Boote“ auch brauchen. Die haben von den letzten 20 Pflicht-Partien nur eines verloren und das bei einem gewissen FC Barcelona, dem Villarreal am 1. Februar mit 2:3 unterlegen war. Zwei Mal lagen die Gäste dabei gar in Führung.

Am Mittwoch kommt es im Hinspiel der Copa del Rey zum neuerlichen Duell dieser beiden Teams.

Adi Hütter, der am Mittwoch seinen 45. Geburtstag feiert, wird via LAOLA1.tv-Live-Stream dabei sein, der Trainer will sich dieses Spiel freilich nicht entgehen lassen. Für den „Bullen“-Gegner geht es dabei um viel.

„Wir haben nichts zu verlieren und sind uns bewusst, dass die Partie für den Verein historisch ist“, sagt Reals Leihgabe Denis Cherishev. Noch nie zuvor war Villarreal im Copa-Halbfinale gestanden.

Salzburg wichtiger als Villarreal

Hütter verzichtete am Wochenende auf das Heimspiel des spanischen Tabellen-Sechsten gegen Granada, zumal dieses einen Tag vorverschoben wurde, live vor Ort zu sehen. Denn am Samstag hatte Salzburg auch seinen letzten Test gegen Slovan Bratislava (0:0).

Dem Coach war seine Mannschaft wichtiger als der zweite Anzug Villarreals, zumal „Co“ Zsolt Löw zwei Mal live vor Ort war und Salzburg über diverse Video-Analysemodule verfügt. Villarreal gewann dieses Spiel gegen Granada mit 2:0.

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„Villarreal ist voll im Rhythmus, steht voll im Saft. Sie verlieren kaum ein Spiel und dann auch nur knapp“, weiß Sauer, auf wen Salzburg da am Donnerstag in einer Woche treffen wird.

„Wir müssen gut aus den Startlöchern kommen“, ist sich der Geschäftsführer sicher. Salzburg startet mit drei Auswärtspartien (Wr. Neustadt, Villarreal, Ried) ins Frühjahr und will Sturms Kampfansage („Starten die Bullen schlecht, ist noch alles möglich!“) keine Nahrung geben.

Sauer statt Rangnick da

Es wird indes das letzte Frühjahr von Ralf Rangnick als Sportdirektor in Salzburg sein, Red-Bull-Chef Dietrich Mateschitz hat zudem in der „SN“ (Hier zur Story) klargemacht, dass es keine Nachbesetzung geben werde.

Deswegen kann der Auftritt von Sauer bei der Saisonstart-Pressekonferenz der Bundesliga im Westen am Dienstag getrost als Anfang einer zukünftigen Routine gesehen werden.

Der Geschäftsführer, der schon bei Wolfsburg als Sportlicher Leiter arbeitete, wird wohl ab Sommer öfter öffentlich auftreten, Rangnick-Assistent Christoph Freund weiter im Hintergrund arbeiten – und Rangnick weiter viel am Telefon sein.

Jochen Sauer zu Gast bei der Saisonstart-Pressekonferenz

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Freilich gibt man sich da noch diplomatisch. „Wie es in Salzburg weitergehen wird, werden wir in den nächsten Wochen besprechen. Der Weg, den wir vor zweieinhalb Jahren begonnen haben, werden wir aber konsequent weitergehen. Dahingehend muss alles untergeordnet werden. Wir haben aber auch keinen Zeitdruck, die Transferperiode ist zu Ende und Ralf bis Sommer da.“

Auf die interne Lösung mit ihm und Freund angesprochen, meint Sauer: „Das ist eine Interpretationsfrage. Es kommt aber klar heraus und ist das, was Herr Mateschitz gemeint hat, dass das Konzept und die Strategie für Salzburg klar vorgegeben ist. Da gibt es auch keinen Grund, große Revolutionen durchzuführen. Wir werden uns zusammensetzen und eine vernünftige Lösung finden.“

 

Bernhard Kastler