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Pep Guardiola hinterlässt ein Traumteam

Pep Guardiola hinterlässt ein Traumteam

Die Ära von Coach Josep Guardiola beim FC Barcelona ist am Freitag erfolgreich zu Ende gegangen.

Nach dem souveränen Gewinn der Copa del Rey hat der 41-Jährige seit seiner Amtsübernahme 2008 14 von 19 möglichen Titeln mit den Katalanen gewonnen. In der laufenden Saison war es der vierte Erfolg nach jenen im Supercup (Europa und national) sowie der Club-WM.

"Ich bin sehr zufrieden, wir hatten eine sehr gute Saison mit vier Titeln. Ich hinterlasse den Club in einer guten Verfassung", sagte Guardiola.

Ungefährdeter Finalsieg

"Barca" war im Endspiel im Madrider Vicente-Calderon-Stadion völlig ungefährdet und durfte sich über den 26. Cup-Sieg freuen.

Schon nach 25 Minuten war die Entscheidung nach Toren von Pedro Rodriguez (3., 25.) und Lionel Messi (20.) gefallen und ein versöhnlicher Saisonabschluss nach der verlorenen Meisterschaft sowie dem Halbfinal-Out in der Champions League perfekt.

Pedro rief sich damit unmittelbar vor Spaniens EM-Kaderbekanntgabe am Sonntag bei Teamchef Vicente del Bosque in Erinnerung. "Hoffentlich bin ich dabei, ich bin jedenfalls zuversichtlich", sagte der 24-jährige Doppeltorschütze.

Chance für Pedro nach Villa-Ausfall?

Aufgrund des Ausfalls von David Villa hat der Barca-Angreifer wohl gute Karten. Guardiola hält viel von ihm. "Er ist ein geborener Torjäger", lobte der scheidende Trainer der Katalanen.

Den dritten Treffer steuerte Messi bei, er schraubte damit sein Saisontorkonto für Barcelona noch einmal auf unglaubliche 73 Treffer. "Ich habe in meinem ganzen Leben noch nie einen Fußballer so spielen sehen wie Messi. Er ist der Beste, den es je gegeben hat", schwärmte Guardiola.

Bei Barca fiel auch überhaupt nicht ins Gewicht, dass wie in der ganzen Cup-Saison Ersatztormann Jose Manuel Pinto zwischen den Pfosten stand, er blieb fast komplett unterbeschäftigt.

Kreis schließt sich

Für Guardiola schloss sich ein Kreis, hatte er seinen ersten Trainer-Titel mit Barca vor drei Jahren auch ausgerechnet im Pokalfinale gegen Bilbao gewonnen. "Dieser Pokal ist für dich, Pep", sagte Kapitän Carles Puyol, der wegen einer Verletzung selbst nicht hatte spielen können.

Guardiola "hinterlässt seinem Nachfolger Tito Vilanova ein beeindruckendes Erbe, ein einzigartiges, unvergleichliches Team", kommentierte die Barca nahestehende Zeitung "Sport". "Guardiola geht, aber Messi, Iniesta & Co werden noch eine lange Zeit bei Barcelona bleiben", meinte "Marca".

Vilanova steigt vom Assistenten zum Chef auf, seine erste Bewährungsprobe hat er im spanischen Supercup gegen Real Madrid im August.

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Guardiola geht erhobenen Hauptes

"Das Wichtigste ist, dass unser Konzept, jetzt fortgesetzt wird. Alles wird so weitergehen wie bisher. Ich kann mit erhobenem Haupt gehen, der Verein steht gut da", sagte Guardiola.

Optimistisch blickte auch Sandro Rosell in die Zukunft. "Tito war schon jetzt ein Teil von uns. Die Spieler stehen hinter ihm. Jene, die mit einem Ende unserer Erfolge rechnen, muss ich sagen, dass sie falsch liegen werden", erklärte der Barca-Club-Präsident.

Für Bilbao ging eine starke Saison noch titellos zu Ende, wie im Europa-League-Finale gegen Atletico Madrid setzte es im Endspiel eine verdiente 0:3-Schlappe.

Bielsa-Zukunf ist offen

"Ich bin sehr enttäuscht, wir haben ohne Aktivität und Dynamik gespielt", betonte Bilbaos Trainer Marcelo Bielsa. Ob der 56-jährige Argentinier den Basken erhalten bleibt ist offen.

"Ich habe immer gesagt, dass man sich nach der Saison zusammensetzen und die Saison analysieren wird", erinnerte Bielsa. "Die Rot-Weißen waren im falschen Moment am falschen Ort", schrieb das Sportblatt "Marca" am Samstag.