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Barca gewinnt irren UEFA Supercup

Barca gewinnt irren UEFA Supercup

Ein Abstauber-Tor von Pedro Rodriguez in der Verlängerung hat dem FC Barcelona den ersten Titel in der neuen Saison beschert.

Im Spiel um den UEFA-Supercup setzte sich der amtierende Champions-League-Sieger am Dienstag in der georgischen Hauptstadt Tiflis mit 5:4 n.V. (4:4, 3:1) gegen den Europa-League-Gewinner FC Sevilla durch.

Ex aequo mit dem AC Milan

Messi per Freistoß-Double (7., 16.), Rafinha (44.) und Suarez (52.) trafen für Barca, das einen komfortablen 4:1-Vorsprung aber noch verspielte.

Jose Antonio Reyes (57.), Kevin Gameiro (72./Elfmeter) und Evgen Konoplyanka (82.) waren die Protagonisten einer fulminanten Aufholjagd in der zweiten Hälfte. In Führung gegangen war Sevilla schon nach zwei Minuten durch Ever Banega.

Für Barcelona war es der fünfte Supercup-Erfolg seit der offiziellen Einführung dieses Spiels von der UEFA 1973. Damit zogen die Katalanen mit dem AC Milan gleich.

Zwei Freistöße, zwei Tore

Die Mannschaft von Trainer Luis Enrique sackte damit den ersten Titel in der neuen Saison ein - sechs könnten es am Ende werden. Im heurigen Kalenderjahr ist es schon der vierte Titel nach Meisterschaft, spanischem Cup und Champions League.

Das Spiel im Boris-Paitschadse-Stadion begann mit einem Paukenschlag. In der dritten Minute zirkelte Banega einen Freistoß mit rechts über die Mauer ins linke Kreuzeck.

Barca-Torhüter Marc ter Stegen zeigte dabei keinerlei Reaktion. Doch nur vier Minuten später war Messi mit dem Ausgleich zur Stelle, der wie ein Spiegelbild zum ersten Tor wirkte: Den Freistoß von rechts beförderte der Argentinier mit links ins rechte obere Eck.

Nach einer Viertelstunde wiederholte die Nummer zehn das Kunststück. Abermals landete der Ball in der rechten Ecke, nur der Ausgangspunkt war diesmal etwas zentraler als vor dem 1:1. Nach etwa 20 Minuten war Barcelona, das auf den an Mumps erkrankten Neymar und Linksverteidiger Jordi Alba verzichten musste, die klar spielbestimmende Mannschaft.

Die vermeintliche Vorentscheidung

Schon ab der 28. Minute hätte es 3:1 aus Sicht des spanischen Meisters stehen können. Doch der Treffer von Luis Suarez wurde wegen fragwürdiger Abseitsentscheidung aberkannt.

In der Schlussphase der ersten Hälfte schlug Barcelona aber doch noch einmal zu, als Rafinha (44.) nach genialem Zuspiel von Suarez, der Gegenspieler Michael Krohn-Dehli per "Gurke" düpierte, nur noch einschieben musste. Zuvor hatte Suarez noch gegen Goalie Beto vergeben. Nach der Pause ließ sich der Uruguayer, als er erneut vollkommend frei vor Beto auftauchte, die Chance nicht mehr nehmen (52.).

Sevillas Comeback

Nach dem 2:4 durch Reyes (57.), der nach einer Flanke von Victor Vitolo einnetzte, keimte aber beim Gegner noch einmal Hoffnung auf. Und tatsächlich kamen die Andalusier Barca dank eines von Gameiro (72.) souverän verwandelten Foul-Elfmeters noch näher und schließlich durch Konoplyanka (82.) zum Ausgleich.

Den Assist zum nicht unverdienten 4:4 hatte der kurz zuvor eingewechselte Ciro Immobile gegeben. Ein Messi-Freistoß, der in der 90. Minute knapp am Kasten vorbeistreifte, hätte das Blatt aber fast noch einmal gewendet.

Pedros Goldtor

Die erste Hälfte der Verlängerung verstrich ohne Tore. In der 115. Minute sorgte dann erneut an Messi mit einem Freistoß für Gefahr - und leitete die Entscheidung ein.

Den ersten Versuch setzte der 28-Jährige noch in die Mauer, seinen Nachschuss aber konnte Beto nicht kontrollieren. Beim Abpraller stand Pedro goldrichtig und verwertete zum 5:4-Endstand.