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Messi ist zum dritten Mal der Beste der Welt

Messi ist zum dritten Mal der Beste der Welt

Lionel Messi ist zum dritten Mal in Folge zum Weltfußballer des Jahres gewählt worden.

Der Ausnahmekönner des FC Barcelona erhielt am Montagabend bei der FIFA-Gala in Zürich den Goldenen Ball und setzte sich damit vor Real-Madrid-Star Cristiano Ronaldo und seinem Klubkollegen Xavi durch.

Der Argentinier ist nun gemeinsam mit Zinedine Zidane der einziger Kicker, dem diese Ehre dreimal zuteilwurde, und gleichzeitig der erste Profi, der die unter Teamchefs, Nationalteam-Kapitänen und ausgewählten Journalisten durchgeführte Wahl drei Jahre in Folge gewann.

Im Vorjahr hatte Messi noch als Außenseiter knapp triumphiert, diesmal stand sein Sieg schon vor der Bekanntgabe praktisch fest.

Der Dribbelkünstler kam laut FIFA-Angaben auf 47,88 Prozent der Stimmen und lag klar vor Ronaldo (21,6) und Xavi (9,23).

Erfolge über Erfolge

Messi erzielte für Barca bereits 210 Pflichtspiel-Tore. Mit dem Club gewann er trotz seiner erst 24 Jahre schon 18 Titel, darunter dreimal die Champions League, zweimal die Club-WM und fünfmal die Meisterschaft.

Allein im Jahr 2011 holte er mit den Katalanen fünf Trophäen (Club-WM, Champions League, Meisterschaft, europäischer und nationaler Supercup).

"Das ist ein riesiges Vergnügen für mich und eine riesige Ehre", sagte Messi bei der Gala im Kongresshaus von Zürich, nachdem er aus den Händen von Brasiliens früherem WM-Torschützenkönig Ronaldo den Goldenen Ball empfangen hatte.

Lob von allen Seiten

Schon vor der Auszeichnung war der 1,69 Meter große "Zauberzwerg" mit Lobeshymnen überschüttet worden.

"Er spielt in der Kategorie von Leuten wie Alfredo di Stefano, Diego Maradona, Johann Cruyff und Pele", attestierte Manchester-United-Trainerlegende Sir Alex Ferguson, der mit dem "FIFA Presidential Award für herausragendes Engagement" ausgezeichnet wurde.

Weitere Gewinner des Abends

Im Dreikampf mit Josep Guardiola und Jose Mourinho um den Titel für den Trainer des Jahres musste sich der 70-Jährige dem Barcelona-Trainer geschlagen geben.

Mourinho und Ronaldo waren wegen des Cupspiels gegen Malaga am Dienstag gar nicht erst nach Zürich gereist.

Bei den Frauen erhielt die japanische Weltmeisterin Homare Sawa die Trophäe als weltbeste Spielerin 2011. Zum besten Trainer im Frauenfußball wurde Japans Weltmeister-Trainer Norio Sasaki ernannt, Santos-Jungstar Neymar erhielt den Puskas-Award für das schönste Tor des Jahres.

Der beste Fußballer der Welt wurde zum zweiten Mal von der FIFA und der Zeitschrift "France Football" gemeinsam geehrt. Bis 2010 gab es die Auszeichnung Weltfußballer des Jahres durch die FIFA und den Goldenen Ball für Europas Fußballer des Jahres.

Der einzige Spieler, der vor Messi dreimal en suite den Ballon d'Or erhielt, war der heutige UEFA-Präsident Michel Platini in den Jahren 1983, 1984 und 1985.

Lob für das Kollektiv

Vor Gästen wie Pele, Franz Beckenbauer, Lothar Matthäus oder Zinedine Zidane hob Messi in seiner kurzen Dankesrede das Barca-Kollektiv hervor.

"Das ist ein ganz besonderer Moment, den ich auch teilen möchte mit meinen Kollegen und meinem Freund Xavi. Es ist ein riesiges Vergnügen, ihn hier und auf dem Platz neben mir zu haben", sagte Messi nach einer innigen Umarmung mit Xavi.

Das Duo schaffte es ebenso wie die Clubkollegen Dani Alves, Gerard Pique und Andres Iniesta ins "Dream Team 2011".

ÖFB setzt nicht auf Messi

Wäre es nach den ÖFB-Teilnehmern an der Wahl gegangen, hätte Messi seinen Titel nicht verteidigt.

Teamchef Marcel Koller wählte den Vorjahres-Zweiten Iniesta vor Messi und dem Deutschen Bastian Schweinsteiger, Kapitän Marc Janko berücksichtigte Messi erst gar nicht und stimmte für Iniesta vor Cristiano Ronaldo und Xavi. Walter Kowatsch-Schwarz, Österreich-Korrespondent von France Football, entschied sich für die richtige Reihung mit Messi vor Cristiano Ronaldo und Xavi.