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Bei Anschi Machatschkala spielt Geld keine Rolle

Bei Anschi Machatschkala spielt Geld keine Rolle

Geld regiert die Welt. Einmal mehr auch im Fußball.

Auch wenn sich Real Madrid, FC Barcelona oder Manchester United unter normalen Umständen nicht als arme Schlucker bezeichnen müssen, werden zur Zeit neue Maßstäbe gesetzt.

Und zwar von einem russischen Erstligisten namens Anschi Machatschkala, der nicht umsonst Roberto Carlos, Samuel Eto’o und Yuri Zhirkov in den eigenen Reihen begrüßen durfte.

Doch damit nicht genug. Die Watchlist wird beinahe von Tag zu Tag um einen Namen reicher.

Anelka und van Persie im Visier

Der brasilianische Weltmeister Roberto Carlos, der seit vergangener Woche als Spieler-Trainer im Einsatz ist, plauderte nun laut übereinstimmenden Medienberichten die neuesten Objekte der Begierde aus.

Besonders im Fokus stehen Chelsea-Angreifer Nicolas Anelka sowie sein Londoner Konkurrent in Diensten von Arsenal Robin van Persie.

Bei den beiden Leistungsträgern ihrer Klubs hegen die Russen viel Zuversicht, sie über kurz oder lang von ihren Zielen überzeugen zu können.

Mit Spielern dieses Kalibers will sich der vom Milliardär Suleyman Kerimov begünstigte Verein in der Elite Europas etablieren.

„Ein Kaliber wie Real oder Barcelona“

„Wir wollen aus dem Klub ein Kaliber wie Real oder Barcelona machen“, verriet Carlos gegenüber „Canal Plus“.

Kein Wunder, dass die Neo-Reichen mit dem uneingeschränkten Geldgeber im Rücken kaum Tabus kennen.

Schon seit längerem kursieren die Namen Frank Lampard, Steven Gerrard und Fabio Capello. Vor allem der englische Markt hat es Anschi angetan.

Als Herausforderung sieht man das Tauziehen um die brasilianische Nachwuchshoffnung Neymar, die allen Interessensbekundungen zum Trotz weiterhin für den FC Santos auf Torejagd geht.

Geld spielt im Fall Neymar keine Rolle

Die Brasilianer schraubten die Ablösesumme so weit nach oben, dass die europäischen Top-Klubs von einer Verpflichtung Abstand nahmen.

Sollte sich daran auch in Zukunft nichts ändern, wittert der russische Milliarden-Klub seine Chance.

„Ich habe mit ihm gesprochen.  Wenn Real, Barcelona oder Manchester United die Transfer-Summe nicht zahlen können, werden wir das tun. Suleyman Kerimov kann bieten, was er will“, ist Carlos in den Bemühungen um seinen Landsmann zuversichtlich.

Auch ein Eto’o konnte dem unmoralischen Angebot schlussendlich nicht widerstehen und bereut seinen Wechsel keineswegs.

"Wir arbeiten alle für das Geld"

Im Gegenteil. Der Kameruner ist sich sogar sicher, dass jeder diesen Schritt gemacht hätte. Im Interview mit der „AS“ erläuterte der Ausnahme-Stürmer, warum er das lukrative Angebot annehmen musste.

„Ich habe ein wichtiges Angebot erhalten und es angenommen. Wir arbeiten alle für das Geld und jeder, der etwas anderes behauptet, ist ein Hypokrit.“

Welche Ausmaße der Kaufwahn bei Anschi Machatschkala noch annehmen wird, ist bisher nicht abzusehen.

Fakt ist nur, dass die Restrukturierung der russischen Premier League dem Klub entgegen kommen könnte.

Da der Saisonverlauf den führenden Fußball-Nationen angepasst werden soll, sprich der Start für Herbst angedacht wird, will man sich noch besser auf das Kräftemessen mit den ganz Großen einstellen.


Alexander Karper