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No racism: Die sind doch völlig banane!

No racism: Die sind doch völlig banane!

Das Licht am Ende des Montags-Tunnels wird angeknipst!

Der LAOLA1 Saloon macht sich einmal mehr daran, euch den Start in die Woche mit Kuriositäten, Zahlenspielen und den wichtigsten News und Fakten aus dem internationalen Fußball ein wenig zu versüßen.

 

Auf Ballhöhe

 

 Zwei Runden vor Schluss dürfen gleich mehrere Klubs durchatmen. Im Kampf um den Titel "best of the rest" ist die Kugel auf Borussia Dortmund gefallen, Platz zwei ist dem BVB nicht mehr zu nehmen. Den Abstiegskampf erfolgreich gemeistert haben nun auch theoretisch Eintracht Frankfurt, der SC Freiburg, Hannover 96 und Werder BremenStuttgart ist mit fünf Punkten Vorsprung auf den Relegationsplatz so gut wie durch.

Eines ist klar: Der HSV gehört in die Bundesliga. Klar ist aber auch: Kein Klub und keine Mannschaft hat es mehr verdient, abzusteigen, als die Nordlichter. Die jahrelang begangenen Fehler in der sportlichen und wirtschaftlichen Vereinsführung haben jene Mannschaft zu verantworten, die nun offenbart, als Gesamtkonstrukt nicht bundesligatauglich und mit Abstiegskampf völlig überfordert zu sein. Nicht einmal ein selbsternannter "metaphysischer Geistheiler" konnte den "Bundesliga-Dino" vor der 1:3-Niederlage in Augsburg bewahren. Wir sind gespannt, was sich der HSV noch so alles einfallen lässt.

So offen und wie sich die Bremer Hintermannschaft traditionell oft präsentiert, scheinen die Verantwortlichen an der Weser mit kritischen Aussagen ihrer Spieler nicht umzugehen. Ein Interview des abwandernden Aaron Hunt mit der "Welt" wurde von Werder dermaßen gekürzt bzw. einige Antworten gänzlich gestrichen, dass sich die Zeitung entschloss, das 35-minütige Gespräch zu verwerfen. Die beanstandeten Passagen drehten sich um die Entwicklung und Perspektive des Vereins, die den Bremern wohl zu realistisch geschildert wurde.

Auch Neymar nimmt's mit Humor

 "Die sind doch völlig banane!", dachte sich wohl auch Barca-Verteidiger Dani Alves beim Auswärtsspiel gegen Villarreal. Vor der Ausführung eines Eckballs wrude ihm eine gelbe Südfrucht vor die Beine geworfen, beirren ließ sich der Brasilianer davon nicht. Im Gegenteil. Alves nahm einen herzhaften Biss zur Stärkung, ehe er die Flanke in den Strafraum schlug. Wenig später lachten Alves und Co. als Letzte und damit am besten. Barca drehte die Partie nach 0:2-Rückstand dank eines Eigentor-Doppelpacks der "Gelben U-Boote" sowie Messis Siegtreffer in einen 3:2-Erfolg.

 

Trotz ihrer Siege tragen der FC Barcelona und Real Madrid (4:0 gegen Osasuna) Trauer. Die Katalanen weinen um Tito Vilanova, der am Freitag viel zu früh im Alter von 45 Jahren einem Krebsleiden erlag. Sechs Jahre lang arbeitete er für die "Blaugrana" und war maßgeblich an der erfolgreichsten Ära des Klubs beteiligt. Die Madrilenen trauern um Vujadin Boskov. Der ehemalige jugoslawische Nationalspieler und -Trainer schied am Sonntag im Alter von 82 Jahren aus dem Leben. Für die "Königlichen" stand er zwischen 1979 und 1982 an der Seitenlinie und feierte einen Meistertitel (1980). Mögen sie ihn Frieden ruhen.

 Nach neun Siegen in Serie ging die Erfolgsserie des FC Liverpool mit der 0:2-Niederlage gegen Chelsea zu Ende. Ausgrechnet eine B-Mannschaft der "Blues" setzte das Mourinho'sche Defensivkonzept erneut perfekt um und ließ erstmals seit Arsenal am 2. November (25 Spiele) keinen Liverpool-Treffer zu. Auch Fußballer des Jahres Luis Suarez konnte daran nichts ändern und so ist der Titelkampf plötzlich offener den je.  

Auch beim Merseyside-Rivalen Everton herrscht Katzenjammer. Mit gleich zwei Eigentoren von Alcaraz und Coleman  - beide hätte ein Stürmer nicht besser einnicken können - schenkte man Southampton den 2:0-Sieg und verschlechterte die eigene Ausgangsposition. CL-Quali-Platz vier zu holen wird nun äußerst schwierig. Damit könnte sich der Verdienstentgang pro Eigentor auf 15 Millionen Euro belaufen. 

Manchester United wird in den nächsten 30 Jahren mit Coach Ryan Giggs in etwa 50 Titel holen. Was uns zu dieser Prognose bewegt? Das Debüt der lebenden Legende als Trainer der "Red Devils" verlief mit einem 4:0-Heimsieg gegen Norwich mehr als prächtig. Sir Alex Ferguson bestritt sein erstes Spiel als United-Betreuer ebenfalls gegen die "Canaries" und kam nur zu einem lausigen 0:0. Aber mal im Ernst: Zwar deutet im Blätterwald alles daraufhin, dass Louis van Gaal übernehmen wird, aber will denn wirklich jemand behaupten, sich etwas Besseres vorstellen zu können als ein United, das von der (fast vollständigen) Class of 92 trainiert wird?

BILD DER WOCHE

Huddersfield-Mittelfeldspieler Adam Clayton bekannte beim Spiel gegen Leicester Farbe

 

Auf die Frage nach dem besten Tottenham-Trainer aller Zeiten würden wohl die wenigsten den Namen Tim Sherwood nennen. Naja, bis auf Tim Sherwood selbst natürlich. Gut, mit einer Siegqoute von 58 Prozent (aus 24 Spielen) hält der aktuelle Coach wahrlich den Vereinsrekord, der Ausssage im "Guardian", wonach es "bei diesem Klub niemanden gab, der in der Premier League einen besseren Job gemacht hat", darf man allerdings dennoch mit geteilter Meinung gegenüberstehen. PS: Zum Vergleich: Diego Maradonas Siegquote als Trainer liegt bei 75 Prozent (ebenfalls in 24 Spielen).

Ja, was ist den mit Sunderland los? Die "Black Cats" lagen Anfang April mit fünf Niederlagen und insgesamt neun Spielen ohne Sieg en suite am Boden - und am Tabellenende. Ein Remis bei ManCity, einen Sieg gegen Chelsea und einen 4:0-Kantererfolg gegen Cardiff später hat das Team von Gus Poyet das rettende Ufer vorerst wieder erreicht. 

/?proxy=redaktion/archiv/images/RTE_Bilder/Fussball/2003550_50x25-flag-ITA.jpg Was mussten wir da aus Italien vernehmen? Unser Mario nahm das n-Wort in den Mund - normal. Mario Balotelli bezeichnete sich als normalen Spieler! "Ich habe nie gesagt, dass ich ein Top-Spieler bin. Ich bin ein ganz normaler Spieler, aber die Gründe, warum ich kein Top-Spieler bin, sind nicht die, die ihr erzählt", entgegnete er der Kritik der TV-Experten, wonach er ohne Ball zu wenig laufe und daher kein Top-Spieler sei. "Ihr habt keine Ahnung von Fußball. Ihr redet immer über mich. Wenn Milan gewinnt, ist Mario der Größte, wenn Milan verliert, ist es allein Marios Schuld", machte sich Balotelli nach dem 0:2 gegen die Roma Luft.

"Geen club die ons kan evvenaren, Rood en Wit wordt kampioen!" - frei übersetzt: Kein Klub, der sich uns erwehren kann, Rot und Weiß ist Champion! So heißt es in der Hymne von Ajax Amsterdam, so sieht die Realität in der Eredivisie aus. Die Mannschaft von Frank de Boer fixierte am Wochenende mit einem 1:1 bei Heracles Almelo den 33. Meistertitel, den vierten in Folge. Auf immerhin 19 kann Fenerbahce nunmehr blicken. Die "Kanarienvögel" machten vor 50.000 Frauen und Kindern (Männer waren wegen Fan-Ausschreitungen nicht zugelassen) mit einem 0:0 gegen Rizespor den Sack zu und schlossen zu Rekordchampion und Erzfeind Galatasaray auf.

On Fire

Nicht nur on fire, sondern heiß wie Frittenfett ist Marco Reus - und das seit geraumer Zeit. In 41 Pflichtspielen der laufenden Saison war der Nationalspieler an 45 Toren direkt beteiligt. In seinen letzten zehn Partien traf er zehn Mal. Gegen Leverkusen war er zudem per Elfmeter erfolgreich und konnte somit sechs seiner sechs BL-Strafstöße verwandeln. Seit der Saison 2009/10 weist Reus mit 107 Torbeteiligungen in der Bundesliga den Bestwert auf, knapp vor Stefan Kießling (106).

 

On Ice

Der HSV und Mirko Slomka - das passt! Als der 46-Jährige im Februar an der Elbe anheuerte, hatte er neun Auswärtsniederlagen in Folge im Gepäck. Die Hamburger selbst gingen immerhin dreimal en suite als Verlierer vom Platz. Gleich und gleich gesellt sich bekanntlich gern und so bauten die "Rothosen" ihre Unserie ordentlich aus. Aktuell halten Adler und Co. bei acht Nullnummern in fremden Stadien, bei Slomka sind es gar schon 14. Sollte die Serie halten, ist der "Bundesliga-Dino" wohl nicht mehr zu retten. Neben dem Auswärtsspiel in Mainz (34. Spieltag) gibt es schließlich nur noch das Kräftemessen mit dem FC Bayern in der Imtech Arena.

Was macht eigentlich ...?

Simon Cziommer

Den Meistertitel von Ajax haben wir ja bereits erwähnt. Bei besagtem 1:1 gegen Heracles hat ein gewisser Simon Cziommer den Treffer des Außenseiters erzielt. Der 33-jährige Deutsche, der von 2009 bis 2012 für Red Bull Salzburg kickte und beim bislang letzten Double der Mozartstädter mitwirkte, fand über den Umweg Vitesse Arnheim sein Glück bei den "Heraclieden". Dort bestritt er in dieser Eredivisie-Saison bereit 24 Spiele, das Tor gegen den Titelträger war sein zweites in der laufenden Spielzeit.

Rätsel

Ein berühmtes Stadion feiert am 28. April 137. Geburtstag. Kleiner Tipp: Es steht im Stadtteil eines Liga-Rivalen und dient als Heimstätte eines europäischen Spitzenklubs. 

Wie heißt das Stadion?

Schickt eure Lösungsvorschläge bitte mit Postadresse und Kleidungsgröße an saloon@laola1.at! Antworten im Posting-Bereich werden NICHT gewertet.

Zu gewinnen gibt es ein Trikot von REAL MADRID.

Auflösung 

In der Vorwoche war die gesuchte Antwort "Die 1.000ste Gelbe Karte". Florian aus Wien darf sich über ein Trikot des Deutschen Fußball-Bundes freuen.

Fußnoten

Einzelaktion - Gladbach-Verteidiger Roel Brouwers beging gegen Schalke in der 90. Minute das einzige (!) Foulspiel der Borussia im gesamten Spiel - ein Novum.

Erfolgstrainer - Leverkusen ist unter Trainer Sascha Lewandowski seit 11 Bundesligaspielen ungeschlagen (8 Siege, 3 Remis).

Berechenbar - Tottenhams Danny Rose erzielte gegen Stoke sein insgesamt drittes Premier-League-Tor. Jedes davon fiel im April (2011, 2013, 2014).

Rekord-Japaner - Shinji beats Shinji! Der Mainzer Okazaki hat sein Torkonto auf 14 erhöht und damit den Bundesliga-Bestwert seines Namensvetters Kagawa (13) ausgelöscht.

Unglaublich - Luis Suarez trifft aus allen Rohren, jedoch nicht gegen die Top-Klubs. In Spielen gegen Chelsea, Arsenal und ManCity wartet der "Uru" seit 536 Minuten auf ein Tor.

Erschlossen - Endlich hat auch ein Venezolaner in der Premier League getroffen. Fernando Amorebieta hat diese Lücke mit seinem Treffer beim 2:2 Fulhams gegen Hull geschlossen. Insgesamt haben damit 90 Nationen in Englands Eliteliga geknipst.

 

Christoph Kristandl/Christoph Nister