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Inter-Legende Javier Zanetti sagt Ciao

Inter-Legende Javier Zanetti sagt Ciao

Das Licht am Ende des Montags-Tunnels wird angeknipst!

Der LAOLA1 Saloon macht sich einmal mehr daran, euch den Start in die Woche mit Kuriositäten, Zahlenspielen und den wichtigsten News und Fakten aus dem internationalen Fußball ein wenig zu versüßen.

 

Auf Ballhöhe

 

 Ein unfassbares Schneckenrennen war es, was Braunschweig, Nürnberg und der HSV da veranstalteten. Die Ausbeute der drei Klubs aus den letzten fünf Spieltagen? - 0 Punkte! Einen solch erfolglosen Schlussspurt sah der Bundesliga-Abstiegskampf nie zuvor. Wobei die Bezeichnung 'Kampf' bei dieser Bilanz eigentlich fehl am Platz ist. Und so kam es, dass der HSV mit unfassbaren 27 Punkten und 21 Niederlagen sich über die Relegation immer noch Hoffnungen, auf eine weitere BL-Saison machen darf.

Gegner dort wird die SpVgg Greuther Fürth, ihres Zeichens Dritter der 2. Bundesliga. Den direkten Aufstieg - neben Meister Köln - sicherte sich nämlich Überraschungsteam Paderborn. Die Ostwestfalen kommen erstmals zu Bundesliga-Ehren. Wir heißen den Newcomer schon einmal im Oberhaus willkommen und hoffen auf reichlich Paderborner Material für den Saloon.

Ihr erinnert euch an den Dönergate-Skandal der letzten Ausgabe? Die Wurfattacken-Causa rund um Kevin Großkreutz löste beim betroffenen Imbiss einen wahren Massenansturm aus. Prompt wurde der 'Kevin-Döner' mit Cocktail-Sauce und extra scharf ins Sortiment genommen. Zudem versprach der Besitzer, den Namensgeber damit lebenslang zu verköstigen - für lau. Lass es dir schmecken, Kevin! So gut versorgt lässt es sich sicher auch ertragen, dass Ballermann-Barde Tim Toupet den Text seines Hits 'Ich bin ein Döner' spontan auf Großkreutz umschrieb.

 Apropos Schneckenrennen. Den spanischen Meistertitel will einfach niemand. Real: Zwei Punkte aus den letzten drei Partien. Barca: Zwei Remis in Folge. Atletico: Ein Punkt aus den letzten beiden Spielen. In La Liga geht anscheinend die Angst vor dem Erfolg um. Naja, aber beklagen wollen wir uns nicht. Zwar ist Real nun endgültig aus dem Rennen, Barca unt Atletico liefern uns dafür nächste Woche einen absoluten Showdown im direkten Duell um die Meisterschaft.

Ausnahmezustandt verursacht in der spanischen Hauptstadt auch das anstehende Derbi Madrileno im Champions-League-Finale. Um an Karten zu kommen, geben (weibliche) Fans ihr letztes Hemd. Auf einer Anzeigen-Seite gab eine 23-Jährige vergangene Woche ein Inserat auf, in dem sie eine Stunde Sex, wahlweise in veschiedenen Stellungen und mit Spielzeug, im Gegenzug für ein Final-Ticket anbietet. Kurios die Begründung der jungen Frau: "Ich würde gerne gemeinsam mit meinem Freund zum Spiel gehen, wir haben aber nur eine Karte."

/?proxy=redaktion/archiv/images/RTE_Bilder/Fussball/2003550_50x25-flag-ITA.jpgGanz große Emotionen gab es am Samstag im San Siro. Nach 19 Jahren im Dress von Inter bestritt Javier Zanetti beim 4:1 gegen Lazio seine Abschiedspartie vor heimischen Publikum. Es war sein 857. Pflichtspiel für die "Nerazzurri". Deswegen dankte die lebende Legende einer Menge an Leuten, zum Beispiel seiner verstorbenen Mutter, der Moratti-Familie, dem neuen Präsidenten Thorir und natürlich den Fans: "Danke, dass ihr mich geliebt hat. Ich liebe euch wahrhaftig." Der Argentinier versprach Inter bei seinem kommenden Job im Management des Klubs "genauso zu verteidigen, wie er für Inter auf dem Platz verteidigte."

Vermeintlich war es der große Schlager im Meisterschaftsrennen. Da die Roma aber eine Woche zuvor patzte, war die Begegnung mit dem feststehenden Meister Juventus nicht mehr als ein besseres Testspiel. Das bessere Ende hatte spät aber doch die "Alte Dame". Audgerechnet Ex-Roma-Stürmer Pablo Osvaldo traff in der Nachspielzeit zum entscheidenden 1:0-Auswärtssieg. Damit hält Junve nunmehr bei 99 Punkten - neuer Rekord. Die alte Bestmarke von 97 Zälhern hatte Inter Mailand in der Saison 2006/2007 aufgestellt.

Ein Spiel ohne Gewinner, das war die Partie zwischen Bologna und Catania. Beide Teams hofften auf wichtige Punkte im Abstiegskampf, am Ende mussten sie sich aber gegenseitig trösten. Catania siegte 2:1, weil die übrigen Konkurrenten aber auch erfolgreich waren, stieg aber nicht nur Garics-Klub Bologna sondern auch die Sizilianer ab. Nach 185 Serie-A-Spielen muss sich György nun vorerst von der italienischen Eliteliga verabschieden.

  Ob Wilfried Zaha bei diesem Gesichtsausdruck das richtige

Testimonial für das, wie wir finden innovative und von Kreativität zeugende, Kleidungsstück ist, das er hier bewerben soll? Naja, vielleicht ist sie ja doch nicht so bequem, die 'Gilmore Support Short'. Ihre - sagen wir mal - spezielle Form, soll dafür sorgen, dass bei den gut bestückten Kickern jederzeit alles stramm sitzt und nichts verrutscht. Zudem soll die Adduktoren-Region und der untete Rücken durch sie geschützt werden. Optisch macht die Unterziehhose jedenfalls ordentlich was her. Ob sie auch in ausgestopfter-Ego-Variante verfügbar ist, ist bislang nicht überliefert. 

Apropos gut bestückt. Das war auch der Kader des FC Fulham. Warum der Londoner Klub nach 13 Saisonen trotzdem aus der Premier League abstieg? Ganz einfach: Wegen dem King of Pop! Zumindest sieht das Fulhams Ex-Besitzer Mohamed Al Fayed so. Der Geschäftsmann hatte einst Michael Jackson zu einem Heimspiel der Cottagers eingeladen und stellte 2011 zu Ehren des Musikers am Eingang zum Hammersmith Stand eine Statue auf. Fayeds Nachfolger Shahid Khan ließ diese im vergangenen September abreißen. "Die Statue war ein Talisman. Mit ihr haben wir dem Klub das Glück genommen und jetzt zahlen wir den Preis dafür", beklagt sich Fayed. "Ich sagte zu Khan damals, er müsse verrückt sein. Jetzt hat er mich gefragt, ob er sie zurückhaben kann, aber ich sagte ihm: Keine Chance", erklärte Fayed, als er die Statue dem National Football Museum in Manchester übergab. 

Nicht nur Fulham verabschiedet sich aus der Premier League, aller Voraussicht nach wird es auch Tim Sherwood treffen. Der Tottenham-Coach will zwar mehr als nur ein Interimstrainer sein, die Spurs sind aber hinter Frank de Boer (Ajax) und Mauricio Pochettino (Southampton) her. Beim 3:0-Erfolg gegen Aston Villa zelebrierte Sherwood seinen Abschied mit einer eigenwilligen Geste. In der 84. Minute holte er einen Fan zu sich, zog ihm seine Jacke an und setzte ihn auf die Trainerbank. „Dieser Typ ist ein echter Experte. Jede Woche sagt er mir, was ich zu tun habe. Also habe ich ihm die Möglichkeit gegeben, den Job selbst zu machen“, erklärte der selbstbewusste Coach. Auf die Frage hin, ob der Anhänger Chancen auf den vakanten Trainer-Posten hätte, antwortete Sherwood mit einem Seitenhieb Richtung Spurs-Chefetage: „Auf keinen Fall, er ist Engländer.“

Eigentlich kam Jo im letzten Sommer als große Stürmer-Hoffnung nach Kroatien zum NK Istra 1961, doch der vermeintliche Top-Einkauf stellte sich als Rohrkrepierer heraus. Nicht nur, dass der Brasilianer nur ein Tor in 30 Spielen erzielte, landete er jetzt auch noch im Gefängnis. Nach einem Streit ging er auf seine beiden Mitspieler Borislav Pilipovic und Jure Obsivac mit einem Messer los. Auch eine 24-jährige Frau war in den Disput verwickelt. Gegen Jo wurde Anzeige erstattet.

On Fire

Beim FC Groningen läuft momentan alles wie am Schnürchen. Acht Siege feierte das Team von Erwin van de Looi in den letzten acht Spielen. Mit sechs Erfolgen im Saison-Finish wurde der Einzug ins niederländische Europa-Playoff fixiert. Dort schaltete man im Halbfinale Vitesse Arnheim mit 1:0 und 4:1 aus. Im Finale um einen Startplatz in der Europa-League-Qualifikation wartet nun der AZ Alkmaar. Im Fokus der Aufmerksamkeit steht Supertalent Richairo Zivkovic. Der 17-jährige Stürmer, der zehn Saisontore am Konto hat, wird im Sommer um 2,5 Mio. Euro zu Ajax wechseln.

On Ice

Während Aalborg in Dänemark den Meistertitel fixierte, musste sich Aarhus mit dem Abstieg abfinden. Nach der 14. Runde noch Dritter erfuhr das Schlusslicht zuletzt eine beispielslose Negativ-Serie. Zehn Spiele in Folge hat der Klub des Ex-Salzburgers Petri Pasanen verloren. Das Unheil nahm gegen Esbjerg seinen Lauf. Martin Pusic erzielte beim 3:0 am 23. Spieltag ein Tor. Mit Rubin Okotie traf nun auch bei der letzten Niederlage von Aarhus ein Österreicher. Sein Klub SönderjyskE gewann das direkte Duell gegen den Abstieg mit 3:0. Okotie und sein Trainer Lars Söndergaard durften sich über den Klassenerhalt freuen.

Mutu im Dress von Petrolul Ploiesti

Was macht eigentlich ...?

... Adrian Mutu

Sportlich ist es um Adrian Mutu in den letzten Jahren ruhiger geworden. Im Winter kehrte er in seine rumänische Heimat zurück und ist seither Kapitän des aktuellen Tabellenzweiten Petrolul Ploiesti. Glanz und Glamour sind dem mittlerweile 35-Jährigen aber nicht fremd geworden. Als Protagonist im neuen Musikvideo von Snoop Dog feat. Orry Jackson gibt er den Playboy. Vorab postete Mutu, der sowohl des Dopings, als auch des Kokain-Konsums überführt wurde, schon mal auf Instagram ein Video vom Set. Bei Nachtklub-Ambiente und von Tänzerinnen umringt fühlt sich der einstige Stümerstar wohl nicht gänzlich unwohl.

Rätsel

Den historischen Triumph Österreichs beim Eurovision Song Contest wollen wir natürlich auch an dieser Stelle würdigen und daher stellen wir euch in dieser Woche eine besondere Aufgabe:

Derjenige von euch, der uns die meisten Fußballklubs mit einem Wurst-Bezug (Name, Sponsor, Funktionäre, ...) schickt, bekommt den dieswöchigen Preis.

Als kleinen Anstoß werfen wir einen Klub in die Runde, der im aktuellen Saloon vertreten ist: Eintracht Braunschweig

Schickt eure Lösungsvorschläge bitte mit Postadresse und Kleidungsgröße an saloon@laola1.at! Antworten im Posting-Bereich werden NICHT gewertet.

Zu gewinnen gibt es ein Trikot von Red Bull Salzburg.

Auflösung 

In der Vorwoche war die gesuchte Lösung Rudi Assauer.

Fußnoten

Treffsicher - Sergio Ramos (Freistoß-Treffer gegen Valladolid) ist der dritte Real-Verteidiger, dem es gelingt, in drei aufeinanderfolgenden Runden ein Tor zu erzielen. Vor ihm schafften dies Jose Luis (1968) und Fernando Hierro (1991, 1994, 1998).

Treffsicher II - Liverpool-Verteidiger Martin Skrtel unterliefen in dieser Saison vier Eigentore - Premier-League-Rekord innerhalb einer Spielzeit.

Schlüsselspieler - Mit Aaron Ramsey gewann Arsenal 70 Prozent aller Spiele. Ohne ihn nur 53 Prozent.

Astronautisch - Zum ersten Mal seit der Saison 1975/76 landet Stoke (9.) wieder in den Top Ten von Englands höchster Spielkasse.

Maximum - Thomas Tuchel, der Mainz nach dieser Saison mit hoher Wahrscheinlichkeit verlassen wird, verabschiedet sich mit einem Rekord: Der Trainer nutzte alle seine 102 Wechsel-Möglichkeiten in dieser Saison. Mainz ist der sechste Bundesliga-Klub, der dieses Maximum erreicht.

Treffsicher - Beim 4:0 gegen die Hertha erzielte Milos Jojic sein viertes Bundesliga-Tor für den BVB. Der Serbe hat damit die Hälfte aller seiner Torschüsse verwertet.

Serie - Wolfsburg hat in den letzten 26 Spielen immer zumindest ein Tor gemacht. Das ist die längste Serie aller Bundesligisten.

Fahrstuhl - Nürnbergs achter Abstieg in die zweite Liga bedeutet alleinigen Bundesliga-Rekord. Nummer zwei ist Bielefeld, das sieben Mal den Gang in die Zweitklassigkeit antreten musste.

Supertalent - Beim 4:1 von Inter gegen Lazio gelangen Mateo Kovacic drei Assists, so viele wie noch keinem zuvor in einem einzigen Spiel dieser Serie-A-Saison.

 

Jakob Faber/Christoph Kristandl