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Saloon: Mourinhos Ballbuben-Verschwörung

Saloon: Mourinhos Ballbuben-Verschwörung

Das Licht am Ende des Montags-Tunnels wird angeknipst!

Der LAOLA1 Saloon ist wieder da, um euch die wichtigsten Fakten zum internationalen Fußball näher zu bringen.

Was hat sich am Wochenende getan? Wer hat sich ganz besonders ausgezeichnet? Und welche Klubs haben diesmal aufgezeigt?

Der Saloon versüßt euch den Start in die Woche mit Kuriositäten, Zahlenspielen und den wichtigsten News: Diesmal mit Rekorden von Ronaldo und Messi, einem wütenden Rudi Völler und dem Identitätsverlust von Steaua Bukarest.


 Der 14. Spieltag in La Liga war geprägt von Rekorden. Am Samstag schoss Cristiano Ronaldo Real Madrid mit drei Treffern (36./E., 65., 82.) zu einem 3:0-Heimsieg gegen Celta de Vigo. Für die "Königlichen" war es der 18. Pflichtspielsieg in Serie, womit der Bestwert des FC Barcelona aus der Saison 2005/06 eingestellt werden konnte.

Auch Ronaldo selbst trug sich einmal - oder eigentlich zweimal - mehr in die Geschichtsbücher ein. Mit seinem 23. Triplepack in La Liga nahm der Portugiese Telmo Zarra und Alfredo di Stefano den Rekord für die meisten Hattricks in der höchsten spanischen Spielklasse ab. Außerdem knackte bislang niemandem schneller die 200-Tore-Marke in der Primera Division als der amtierende Weltfußballer. 

Einen Tag später präsentierte sich auch Lionel Messi in Torlaune. Der Argentinier steuerte bei Barcelonas 5:1-Derbysieg gegen Espanyol ebenfalls drei Treffer (44., 50., 81.) bei. Bereits mit dem ersten Tor knackte "la Pulga" als erster Spieler überhaupt die 400-Tore-Marke für einen spanischen Klub. Darüber hinaus baute er seinen eigenen Rekord für die meisten Tore in La Liga auf 256 aus.

 Der FC Chelsea musste in der 15. Runde der Premier League die erste Niederlage hinnehmen und verpasste damit einen Klubrekord - mit einem Remis hätten die Londoner einen Bestwert von 24 Pflichtspielen ohne Niederlage in Folge erreicht. Die "Blues" unterlagen Newcastle United dank eines Doppelpacks von Papiss Demba Cisse (57., 78.) mit 1:2. Für Trainer Jose Mourinho war dennoch klar: "Die bessere Mannschaft, das Team, das gewinnen wollte, hat verloren." Natürlich hatte "The Special One" auch einen Sündenbock parat: die Balljungen. "Der Ball verschwindet, der Ball wird nicht hergegeben, ein zweiter Ball fliegt auf das Feld und die Ballbuben laufen davon." Egal, ob der Dank nun Cisse und Co. oder den Balljungen im St. James' Park gilt, der Titelkampf ist nach der ersten Niederlage Chelseas sicher interessanter geworden. Manchester City liegt nur noch drei Zähler hinter der Spitze.

 

Landon Donovan verabschiedet sich mit einem Titelgewinn aus dem Profi-Fußball. Der 32-Jährige gewann das Finale der Major League Soccer (MLS) mit den Los Angeles Galaxy gegen die New England Revolution mit 2:1 nach Verlängerung. Die Kalifornier dominierten die Partie über weite Strecken, gingen durch Gyasi Zardes (52.) in Führung, verabsäumten es dann aber, den Sack zuzumachen. So konnte Chris Tierney (79.) New England noch in die Overtime retten, wo Liga-MVP Robbie Keane (111.) den dritten Galaxy-Titel seit 2011 perfekt machte. Für Donovan war es bereits der fünfte MLS-Titelgewinn. Mit insgesamt 169 Toren und 150 Assists zieht er sich aus der US-Liga zurück.


Steaua Bukarest existiert nicht mehr! In einer historischen Gerichtsentscheidung wurde dem rumänischen Traditionsverein vergangene Woche die gesamte Klubidentität aberkannt. Da die rumänische Armee ihre intellektuellen Eigentumsrechte verletzt sah, wurde dem Klub die Verwendung des Namens, des Logos sowie der Vereinsfarben untersagt. Im Heimspiel gegen CSMS Iasi trat das Team demnach in neutralen gelben Trikos statt in den traditionellen blau-roten an. Der Stadionsprecher stellte die Mannschaft als den "rumänischen Meister" vor. Auf der Anzeigetafel war anstelle des Teamwappens ein schwarzes Rechteck zu sehen, darunter stand das rumänische Wort für "Gastgeber". Steaua - oder wie auch immer man den Klub bis zur Einigung mit der Armee nennen soll - gewann dennoch mit 1:0 und baute die Tabellenführung aus.

 Der FC Bayern München gewann das Spitzenspiel der 14. Bundesliga-Runde zuhause gegen Bayer Leverkusen mit 1:0. Dabei spielten die Gäste lange Zeit gut mit und ließen vor allem in der ersten Hälfte nichts zu. Nach dem Seitenwechsel gelang dem Tabellenführer aber ausgerechnet aus einem Eckball der entscheidende Treffer: Franck Ribery verwertete nach Kopfball-Vorlage von Xabi Alonso (51.). Anschließend spielte der Meister den Sieg souverän nach Hause. Leverkusen sorgte erst nach dem Schlusspfiff wieder für Furore. Rudi Völler giftete gegen den Ex-Schiedsrichter und Sky-Experten Markus Merk, der meinte, dass Bellarabi für ein hartes Foul an Rode Rot statt Gelb hätte sehen müssen. "Es war definitiv keine rote Karte. Wenn Merk eins sagt, ist eins klar: Es ist immer das Gegenteil. Er war ein viel besserer Schiedsrichter als er ein Field-Reporter ist oder was er da macht. Mittlerweile sitzt er ja im Keller", so der wütende Leverkusner Sportdirektor.

 

/?proxy=redaktion/archiv/images/RTE_Bilder/Fussball/2003550_50x25-flag-ITA.jpg Dass Andrea Pirlos Last-Minute-Siegtreffer vergangene Woche gegen den FC Torino viele Juventus-Fans erregte, steht außer Zweifel. Dennoch bleibt wenig schlüssig, warum das Video des Tores ausgerechnet auf "YouPorn" landete.

Cacau holte 2007 den Titel mit Stuttgart
Was macht eigentlich ...

Cacau?

Cacau dürfte wohl nicht nur den Fans des VfB Stuttgart noch in Erinnerung sein. Der 23-fache deutsche Nationalspieler wechselte 2003 von Nürnberg zu den Schwaben und verbrachte seine erfolgreichste Zeit als Profi dort. 2007 hatte der Angreifer mit 13 Treffern erheblichen Anteil am Titelgewinn des VfB. Auch in den Jahren danach zählte Cacau zu den wichtigsten Stützen im Stuttgarter Sturm, ehe er in den letzten Spielzeiten zunehmend auf das Abstellgleis geriet. Vergangenen Sommer verließ Cacau die Bundesliga und heuerte in der japanischen J-League bei Cerezo Osaka an, das prompt in die zweite Liga abstieg. Der 33-Jährige will trotzdem bleiben. "Ich will vor der Situation nicht weglaufen. Es sieht so aus, dass ich hier bleibe", stellt der Sturmkollege von Diego Forlan klar. Er fühle sich mit seiner Familie sehr wohl in Osaka und bereue nichts.

On Fire

Nach fünf Spieltagen stand Genoa noch mit nur einem Sieg und fünf Punkten im unteren Tabellen-Mittelfeld der Serie A. Zweieinhalb Monate später liegt das Team von Trainer Gian Piero Gasperini bereits auf Rang drei und kann sich berechtigte Hoffnungen auf die Champions-League-Teilnahme machen. Der 1:0-Heimsieg gegen den AC Milan war bereits das neunte Ligaspiel en suite, das das Team aus Ligurien nicht verlor (sechs Siege, drei Unentschieden).  

On Ice

Der FC Dordrecht wartet in der niederländischen Eredivisie seit dem ersten Spieltag auf einen vollen Erfolg. Nach dem 2:1-Auftaktsieg gegen Heerenveen konnte der Aufsteiger in den letzten 14 Liga-Spielen nur noch zwei Punkte holen. Zuletzt setzte es neun Niederlagen en suite. Bei der 1:3-Niederlage gegen Eindhoven konnte nach fünf Spielen ohne Torerfolg zumindest mal wieder angeschrieben werden. Dordrecht liegt acht Punkte hinter dem Vorletzten Breda am Tabellenende.

Rätsel

Im letzten Saloon wollten wir von euch wissen, unter welchem Trainer Borussia Dortmund zum letzten Mal die alleinige Rote Laterne in der deutschen Bundesliga innehatte. Dies war am 18. August 2007 unter Thomas Doll der Fall.

Wir gratulieren unserem Gewinner: Thomas aus Niederösterreich.

Diesmal lautet die Frage: Wer war vor Franck Ribery der Franzose mit den meisten Bundesliga-Einsätzen?

Eure Antworten mit Name und Post-Adresse bitte an saloon@laola1.at. Zu gewinnen gibt es eine Kiste feinstes Stiegl Bier.

Bild der Woche 

Diafra Sakho widmet den Treffer gegen Swansea seiner in der vergangenen Woche verstorbenen Cousine

Fußnoten

Tormaschine - Lionel Messi gelang gegen Espanyol Barcelona bereits der dritte Hattrick innerhalb der letzten vier Spiele.

Tormaschine II - Cristiano Ronaldo brauchte nur 178 Spiele in La Liga, um 200 Tore zu erzielen - weniger als jeder andere.

Franzose - Franck Ribery lief gegen Leverkusen zum 186. Mal in der Bundesliga auf. Kein anderer Franzose kam auf mehr Einsätze in der höchsten deutsche Spielklasse.

Erfolgsgarant - Ribery erzielte gegen Leverkusen sein 100. Tor für die Bayern, die noch kein einziges Spiel verloren, in dem der Franzose traf.

Erfolgsgarant II - Der HSV holte beim 2:1-Heimsieg gegen Mainz zum ersten Mal ohne Heiko Westermann Punkte, seit dieser in Hamburg tätig ist. 

Premiere - Daniel Engelbrecht hat als erster Profi-Fußballer mit Defibrillator ein Tor erzielt. Der 24-Jährige markierte den 2:1-Siegtreffer der Stuttgarter Kickers gegen Wehen Wiesbaden - sein erster Treffer seit seiner schweren Herzerkrankung.

Premiere II - Francesco Tottis neunjähriger Sohn Cristian bestritt sein erstes Römer Derby. Er führte die AS-Jugendauswahl als Kapitän zu einem 3:1-Sieg gegen Lazio und steuerte den letzten Treffer bei.


Mate Esterhazy/Manuel Preusser