LAOLA1: Du hast den Trainer angesprochen. Stale Solbakken hat dich bereits zu den „Wolves“ geholt. Wie würdest du euer Verhältnis bezeichnen?

Margreitter: Wir haben ein sehr professionelles Verhältnis. Es ist sehr respektvoll – so wie es zwischen einem Trainer und Spieler sein sollte. Wir hatten – wie schon erwähnt – auch nach seinem Ende bei Wolverhampton noch regelmäßigen Kontakt. Das spricht für seinen Charakter. Ich habe gewusst, dass er an mich glaubt, schließlich hat er mich für vier Jahre nach England geholt. Und er wollte mich eben auch nach Kopenhagen holen.

LAOLA1: Du hast zuletzt gemeinsam mit Olof Mellberg das Innenverteidiger-Duo gebildet. Er ist eine schwedische Legende. Was kannst du von ihm noch lernen?

Margreitter: Jede Menge. Wenn jemand mit 36 Jahren noch auf so hohem Niveau spielt, hat man wohl in der Karriere einiges richtig gemacht. Er ist in jedem Training höchst professionell und außerhalb des Platzes ein toller Kerl. Ich hoffe, dass ich noch etliche Spiele an seiner Seite bestreiten und das eine oder andere lernen kann.

LAOLA1: Hast du dich mit ihm über die WM-Quali unterhalten? Für ihn werden wohl die Schweden das Rennen um Platz zwei machen?

Margreitter: Natürlich läuft ein bisschen der Schmäh. Er hat zwar seine Nationalteam-Karriere vor zwei  Jahren schon beendet, fiebert aber natürlich immer noch mit.

LAOLA1: Ein kurzer Rückblick auf Wolverhampton. Was ist falsch gelaufen?

Margreitter: Ich bin mit dem letzten Jahr im Reinen, habe es verarbeitet und konnte es richtig einordnen. Ich habe sehr viel Demut gelernt. Jetzt bin ich aber nur noch zuversichtlich, was die Gegenwart und die Zukunft betrifft. Zusammenfassend: Ich bin mit Hüftproblemen nach England gekommen und habe dann drei Monate pausieren müssen. Als ich zurückkam, war mit Dean Saunders ein neuer Trainer da. Er hat mir relativ schnell zu verstehen gegeben, dass er in der Innenverteidigung nicht auf mich setzt. Ich habe dann auch gemerkt, dass, egal was ich im Training mache, es kommt nicht an und ich werde nicht spielen. Der Verein steckte im Abstiegskampf, da war nicht großartig Zeit für Experimente. Es war also ein Seuchenjahr. Ich habe mein Lehren gezogen und glaube, dass ich jetzt dafür mental noch stärker bin.