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Nach LASK-Abschied: Piermayr steht vor Insel-Transfer

Nach LASK-Abschied: Piermayr steht vor Insel-Transfer

Viele Menschen sind aktuell reif für die Insel.

Kein Wunder, es herrscht Urlaubszeit in Österreich. Viele zieht es auf meerumgebenen Boden – Mallorca, Ibiza, die Kanaren oder wer noch weiter weg will: die Malediven.

Thomas Piermayr hat sich ebenfalls für eine Insel-Reise entschieden, das hat allerdings dienstliche Hintergründe.

Bitterer Abschied von Linz

Der 21-Jährige spielt in Schottland bei Inverness vor, um bei einem neuen Klub unterzukommen. Den LASK hat der neunfache U21-Teamspieler im Sommer verlassen.

Wie LAOLA1 erfuhr, hatte Präsident Peter-Michael Reichel dem Defensiv-Allrounder nach dem Abstieg das Gehalt um 40 Prozent kürzen wollen, andernfalls könne der Spieler gehen. Piermayr ging freiwillig.

Dieses Vorgehen erscheint gegenüber einem Kicker aus dem eigenen Nachwuchs sehr hart, überrascht aber aufgrund der handelnden Person auf LASK-Seite nicht wirklich.

„Er gibt alles. Er hatte einen Vertrag in Linz, will aber auf der Insel spielen und seinen Horizont erweitern“, erklärt indes Terry Butcher gegenüber „Highland News“.

Piermayr dürfte dem Manager von Inverness, dem schottischen Premier-League-Klub, also die Hintergründe erspart und ihm von seinen Willen, ins Ausland zu gehen, berichtet haben.

„Thomas hat mir gut gefallen“

Butcher hat eine gute Meinung vom Abwehrspieler, den der 52-Jährige im Testspiel von Kilmarnock gegen Zweitligist Ross County am Samstag sah. „Killie“ hatte Piermayr zuvor getestet.

Am Dienstag spielte der Oberösterreicher dann bereits beim Siebtplatzierten der vergangenen Saison vor. In einem Benefiz-Spiel trennte sich eine hauptsächlich aus jungen Spielern bestehende Inverness-Mannschaft vom Highland-Team Buckie Thistle 3:3.

Piermayr spielte dabei eine Hälfte rechts in der Abwehrkette, die andere auf der linken Seite. Butcher zog ein zufriedenes Resümee.

„Thomas hat mir gut gefallen. Er spielt hart, ist schnell und kann gut passen. Rechtsverteidiger kann er am besten spielen, aber auch links. Sein Englisch ist gut und er versteht es, seine Position zu spielen. Außerdem hat er sich gegen die Gegenspieler zu Wehr gesetzt, das war toll“, ist der Manager vom Linzer angetan.

Dass Piermayr, dessen rustikale Art zu entsprechen scheint, wenige Tage vor dem Saisonstart am Wochenende in Motherwell noch nicht allzu viel Saisonvorbereitung in den Beinen hat, scheint Butcher nichts auszumachen.

„Er hat für den LASK mehr als 60 Spiele in der Bundesliga absolviert und zudem für das U21-Team gespielt – also hat er Qualität.“

Entscheidung folgt

Mit der Nachwuchs-Auswahl gastierte Piermayr im Oktober 2010 in Schottland, dort dürfte sich der Verteidiger auch in den Notizblöcken einiger Scouts verewigt haben.

Diese Woche trainiert Piermayr bei Inverness mit, damit sich Butcher auch in den Einheiten ein Bild machen kann. Sollte sein Eindruck bestätigt werden, folgt ein Gespräch samt Angebot.

Dann würde die Rechnung des ÖFB-Kickers nachträglich aufgegangen sein: Schottische Premier League statt östereichische zweite Liga.

 

Bernhard Kastler