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Falcao-Wechsel zu Monaco wirft Fragen auf

Falcao-Wechsel zu Monaco wirft Fragen auf

Radamel Falcao verlässt Atletico Madrid.

Was angesichts der guten Leistungen des Stürmers nicht verwunderlich ist, sorgt dennoch für Kopfschütteln bei zahlreichen Fans und Experten.

Der Kolumbianer, mit 28 Treffern drittbester Torschütze in La Liga, verzichtet nämlich auf die Champions League und wechselt zum AS Monaco, dem finanzstarken Champion der französischen Ligue 2.

Vertrag über vier Jahre

Falcao flog am Dienstag nach Monte Carlo, um sich den obligatorischen medizinischen Checks zu unterziehen und letzte Vertragsdetails zu klären.

Vor der offiziellen Bekanntgabe - diese wird erst nach Saisonende erwartet - sind bereits zahlreiche Details des Deals durchgesickert.

So soll "El Tigre" bei den Monegassen 14 Millionen Euro im Jahr verdienen und damit auf dieselbe Gehaltsstufe von Lionel Messi und Cristiano Ronaldo springen.

Der Kontrakt ist über die nächsten vier Jahre bis 2017 datiert, ein Zeitraum, der allerdings nur pro forma angegeben sein könnte.

Monaco nur Zwischenstation?

Bereits seit Tagen hält sich die Vermutung, der Aufsteiger könnte für den Angreifer nur ein Zwischenstopp sein, genauer gesagt ein Steigbügelhalter für sein wahres Ziel: Real Madrid.

Die "Königlichen" wurden vom Stadtrivalen durch eine eigene "Anti-Real-Klausel" von einem Transfer abgebracht. Diese besagt laut "as", dass Präsident Florentino Perez 15 Millionen Euro mehr als die festgelegte Ablösesumme von 60 Mio. Euro löhnen müsste.

Andere Medien sprechen davon, dass der innerstädtische Wechsel überhaupt untersagt sei.

60-Millionen-Euro-Klausel

Als Lösung des "Problems" fungiert nun eben der AS Monaco. Die französische "L'Equipe" spricht bereits davon, dass im neuen Arbeitspapier Falcaos festgelegt sei, dass er für 60 Millionen zu Real wechseln darf.

Allerdings erst im Sommer 2014, nicht wie andernorts angenommen schon im Winter. Zudem besitze mit dem FC Chelsea ein zweiter Verein dieses Kaufrecht. Alle anderen müssten mit dem Klub von Milliardär Dmitry Rybolovlev verhandeln.

Was gegen dieses Zukunftsszenario spricht, ist die Erfahrung der jüngeren Vergangenheit. Auch beim Wechsel von Sergio Aguero zu ManCity 2011 wurde eine temporären Lösung vermutet. Der Argentinier spielt jedoch immer noch in Manchester.

"Etwas Großes entsteht"

Was mit Falcao während der nächsten Transferperioden geschieht, sei dahingestellt. Fest steht, dass dem Champions-League-Finalisten von 2004 ein Riesen-Coup gelungen ist. Nicht der erste und wohl auch nicht der letzte in diesem Sommer.

Mit James Rodriguez und Joao Moutinho gelang es, zwei bei zahlreichen Top-Klubs gefragte Spieler in das Fürstentum zu lotsen. Mit Real-Abwehrspieler Ricardo Carvalho gesellte sich ein weiterer großer Name hinzu.

"Die Leute werden sehen, dass in Monaco etwas Großes und Gutes entsteht. Wir wollen Titel gewinnen", kommentiert Flügelspieler James, der "sehr stolz" ist, wieder mit Landsmann Falcao gemeinsam zu spielen.

Wer folgt dem Lockruf des Geldes?

Unter den Spielern, die als weitere Neuzugänge an der Cote d'Azur gehandelt werden, finden sich mit Carlos Tevez, Hulk, Victor Valdes, Antonio Cassano oder Branislav Ivanovic Hochkaräter.

Die vielseits negativ bewertete Finanz-Offensive aus dem Steuerparadies scheint zumindest für einen Klub einen positiven Effekt zu haben - Austria Wien.

Denn die Chancen, dass Nacer Barazite im Team von Coach Claudio Ranieri gebraucht wird, sind angesichts der Konkurrenz relativ niedrig.


Christian Eberle