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Milan nach 1:1 gegen Juve sauer

Milan nach 1:1 gegen Juve sauer

Juventus ist in der Meisterschaft weiterhin unschlagbar.

Die Turiner überstanden auch das Spitzenspiel am Samstagabend auswärts gegen Titelverteidiger AC Milan ohne Niederlage, nach dem 1:1 hält Juve bei 13 Siegen und 11 Unentschieden.

Milan führt in der Tabelle weiter einen Punkt vor Juventus, das aber ein Spiel weniger ausgetragen hat.

Juve der heimliche Sieger

Die Gäste durften sich nach dem Remis als heimlicher Sieger fühlen.

"Juve stirbt nie", bejubelte die in Turin erscheinende Zeitung "Tuttosport" am Sonntag die scheinbar Unschlagbaren, die nach der Milan-Führung durch Antonio Nocerino (14.) noch zum späten Ausgleich durch Alessandro Matri (83.) kamen.

Juventus-Trainer Antonio Conte sieht das Rennen um den "Scudetto" weiter völlig offen: "Bis zum Titel ist es noch ein weiter Weg." Sein Gegenüber Massimiliano Allegri haderte nach Schlusspfiff weniger mit seiner ersatzgeschwächten Mannschaft, als vor allem mit dem Schiedsrichter.

Conte spricht über "Mafia"

In der 25. Minute erkannte Paolo Tagliavento einen Treffer von Sulley Ali Muntari nicht an, obwohl Juve-Keeper Gianluigi Buffon den Kopfball des Ghanaers erst deutlich, wohl einen Meter hinter der Torlinie erwischte.

Auch Buffon gestand nach Studium der TV-Bilder: "Während des Spiels habe ich es nicht genau gesehen. Aber jetzt weiß ich, dass es ein Tor war."

Milan Vize-Präsident Adriano Galliani war über die Fehlentscheidung derart erbost, dass er sich in der Pause auf dem Weg in die Kabinen ein heftiges Wortgefecht mit dem Unparteiischen und Juve-Coach Conte lieferte. Darin soll Conte den Gegner nach Medienangaben als "Fußball-Mafia" bezeichnet haben.

"Das Spiel ist durch die Entscheidung verfälscht worden. Bei einer 2:0-Führung hätten wir das Spiel noch deutlicher kontrolliert", schimpfte Allegri, der ironisch hinzufügte: "Vielleicht sind die Torlinien zu dick gezeichnet worden."

Berlusconi beschwert sich

Clubbesitzer Silvio Berlusconi beschwerte sich zudem darüber, dass Stürmerstar Zlatan Ibrahimovic nicht eingesetzt werden durfte. Wegen einer Tätlichkeit im Spiel gegen Napoli war der Schwede für drei Spiele gesperrt worden.

Am Donnerstag lehnte das Berufungsgericht des italienischen Fußballverbands eine von Milan geforderte Reduzierung der Sperre ab. Der Club nannte dies einen "schweren juristischen Fehler", Berlusconi bezeichnete es gar als "Schande".