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Juventus gibt in Überzahl den Sieg aus der Hand

Juventus gibt in Überzahl den Sieg aus der Hand

Juventus kann im Spitzenspiel bei der AS Roma seinen Vorsprung von neun Zählern auf den Tabellen-Zweiten halten und bleibt damit weiterhin voll auf Titelkurs.

Die Bianconeri erreichen in der Hauptstadt vor 55.651 Zuschauern ein 1:1, kassieren den Ausgleich aber in Überzahl.

Das Spiel im Stadio Olimpico enttäuscht in der ersten Halbzeit über weite Strecken. Die Römer haben zwar mehr Ballbesitz, wissen damit aber keine Gefahr zu erzeugen, während sich die Gäste ganz der Defensivarbeit verschreiben.

Tevez trifft per Traum-Freistoß

Auch der zweite Durchgang beginnt zunächst wenig verheißungsvoll. Erst ein folgenschweres Foulspiel von Vasilios Torosidis bringt Schwung in die Begegnung.

In Minute 62 hindert der Grieche Arturo Vidal regelwidrig an einem Schuss, sieht seine zweite Gelbe Karte in der Partie und muss daher vorzeitig unter die Dusche.

Als wäre das aus Sicht der Römer nicht schon schlimm genug, versenkt Carlos Tevez den anschließenden Freistoß sehenswert und unhaltbar ins lange Eck zur Führung der Gäste. Es ist bereits das 15. Saisontor des Argentiniers.

Keita köpfelt zum Ausgleich ein

Danach dauert es gut zehn Minuten, bis sich die Giallorossi vom Schock erholen.

Dann verlängert Kostas Manolas einen Freistoß von Alessandro Florenzi per Kopf und sorgt dafür, dass Gianluigi Buffon im Tor von Juve erstmals richtig gefordert ist.

Sechs Minuten später ist der Keeper dann geschlagen. Wieder zirkelt Florenzi einen Freistoß in die Mitte, auf Höhe der zweiten Stange kommt Seydou Keita zum Kopfball und trifft gegen die Laufrichtung des Torhüters. Claudio Marchiso kann auf der Linie stehend den Ausgleich nicht verhindern.

Remis-Rekord der Roma

Vom Tor beflügelt bekommen die Römer in Unterzahl Oberwasser und wollen mehr, entscheidende Torszenen findet das Team von Rudi Garcia aber nicht mehr vor.

Am Ende bleibt Juventus zum 16. Mal in Folge ungeschlagen. Es ist die längste Serie aller Klubs aus den Top-Fünf-Ligen. Dazu wird der Saisonbestwert an Gelben Karten in dieser Partie eingestellt. Elf Mal griff Daniele Orsato in seine Brusttasche.

Einen weniger ruhmreichen Rekord stellte die Roma ein: Erstmals in der Geschichte der Liga spielte ein Team sechs Mal in Folge vor eigenem Publikum Remis.

Obwohl der Titelverteidiger weiterhin voll auf Kurs Richtung 31. Meisterschaft liegt, ist Trainer Massimiliano Allegri gar nicht zufrieden mit dem Ergebnis.

Allegri "sehr verärgert"

"Es ist ein Schritt nach vorne, aber angesichts des Spielverlaufs, hätten wir viel besser sein müssen. Wir haben in den letzten 20 Minuten ganz schlecht gespielt", meint der 47-Jährige gegenüber "Sky Sport Italia".

"Etwa sechs oder sieben Minuten nach der Führung haben wir aus irgendeinem Grund aufgehört, Fußball zu spielen. Somit gehen wir ziemlich verärgert vom Platz", kann sich Allegri gar nicht freuen, sondern streicht die wenig berauschende Auswärts-Bilanz hervor: "Klar, neun Punkte sind nicht schlecht, aber wir müssen beginnen, auch auswärts zu gewinnen. Das haben wir jetzt drei Mal in Folge nicht geschafft."

Extra-Lob gibt es immerhin für Torschütze Tevez: "Er hat Freistöße die ganze Woche über geübt. Nachdem Andrea (Pirlo, Anm.) sich verletzt hat, brauchten wir jemanden für die Freistöße. Er hat das außerordentlich gut gemacht."