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Bayern mühelos ins Pokal-Halbfinale

Bayern mühelos ins Pokal-Halbfinale

Der FC Bayern hat im Schlager des DFB-Pokal-Viertelfinales die Negativschlagzeilen der letzten Tage vergessen gemacht.

Die Münchner setzten sich am Mittwochabend auswärts gegen den VfB Stuttgart souverän 2:0 durch. Neben den Bayern schaffte auch Borussia Mönchengladbach durch ein 2:0 n.V. bei Hertha BSC erstmals seit 2004 den Sprung ins Halbfinale.

Dort steht als einziger Zweitligist auch Greuther Fürth nach einem 1:0 auswärts beim Bundesligisten 1899 Hoffenheim.

Ribery und Gomez treffen

Bereits am Dienstag hatte sich Borussia Dortmund gegen den Viertligisten Holstein Kiel klar mit 4:0 durchgesetzt. Die Halbfinalspiele sind für 20. und 21. März fixiert, das Finale steigt am 12. Mai in Berlin.

Stuttgart erwies sich für die Bayern als dankbarer Aufbaugegner. Franck Ribery (30.) und Mario Gomez (46.) schossen vor 57.500 Zuschauern die Treffer für die Bayern, denen nur der verletzungsbedingte Ausfall von Bastian Schweinsteiger Sorgen bereitete.

Für den am Sprunggelenk verletzten DFB-Teamspieler kam in der 17. Minute David Alaba aufs Spielfeld.

Kroos an die Latte

Der Wiener steuerte mit dem deutschen Rekordmeister einem gemütlichen Abend entgegen.

Nur kurz lang stand der Süd-Klassiker im Zeichen der Stuttgarter.

Nach einem Lattenschuss von Toni Kroos setzten aber nur noch die Gäste die Akzente: Ribery drückte eine Hereingabe über die Linie, 45 Sekunden nach dem Seitenwechsel machte dann Gomez alles klar.

Martin Harnik (ab 57.) kam bei den Verlierern ebenso wie Raphael Holzhauser (ab 83.) noch aufs Spielfeld. Zu diesem Zeitpunkt konnten es sich die Gäste aber leisten, zwei Gänge zurückzuschalten, ohne noch in Gefahr zu geraten.

Hörtnagl-Klub jubelt

Für die Überraschung des Tages sorgte Greuther Fürth. Der ambitionierte Zweitligist setzte sich gegen Hoffenheim durch und zog damit erstmals in die Vorschlussrunde ein.

Den entscheidenden Treffer erzielte der Kanadier Olivier Occean in der 44. Minute. Freuen durfte sich auch ein Tiroler: Ex-Rapid-Sportdirektor Alfred Hörtnagl ist seit Anfang November als Sportkoordinator der Fürther beschäftigt.

Stanislawski vor dem Aus

Die desolat auftretenden Hoffenheimer mussten auch 55 Minuten mit zehn Spielern auskommen, nachdem Verteidiger Marvin Compper die Rote Karte wegen einer Tätlichkeit gesehen hatte.

Nach der Blamage dürften die Tage des zuletzt von Club-Mäzen Dietmar Hopp öffentlich kritisierten Holger Stanislawski als 1899-Trainer gezählt sein. Andreas Ibertsberger stand bei den Verlierern nicht im Aufgebot.

Fehlentscheidung entscheidet das Spiel

Eine unberechtigte Rote Karte nach einer Dummheit von Herthas Verteidiger Roman Hubnik ebneten Mönchengladbach den Aufstieg.

Den vorentscheidenden Treffer in der Verlängerung erzielte Filip Daems in der 101. Minute per Foulelfmeter, nachdem der Referee beim Wortgefecht zwischen Hubnik und Igor de Camargo im Strafraum einen Kopfstoß gesehen hatte. Wie TV-Bilder zeigten, eine glatte Fehlentscheidung.

Ohne Stranzl

Oscar Wendt sorgte in der 122. Minute für die endgültige Entscheidung, nachdem Adrian Ramos die große Chance auf den Ausgleich für die Berliner vergeben hatte.

Die auch mitten im Titelkampf der Bundesliga liegenden Gladbacher, bei denen der grippeerkrankte Martin Stranzl fehlte, haben damit den ersten großen Titel seit 17 Jahren weiter im Visier.