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Köln will "das Unmögliche wahr machen"

Köln will

Trainer Peter Stöger will am Samstag mit dem 1. FC Köln "das Unmögliche wahr machen".

Die Kölner reisen in der deutschen Fußball-Bundesliga als krasser Außenseiter zum bisher makellosen Tabellenführer Bayern München.

Nach der ersten Pflichtspielniederlage der Münchner in der Champions League bei Arsenal (0:2) will Stöger die Bayern aber auch in der Liga ärgern.

Außergewöhnlich

"Das sind so ganz besondere Spiele, in denen man mit einer außergewöhnlichen Leistung vielleicht ein außergewöhnliches Ergebnis erzielen kann", meinte Stöger.

In der Vorsaison, der ersten unter Regie des Wieners im deutschen Oberhaus, setzte es gegen den Meister ein 0:2 (h) und ein 1:4 (a).

In dieser Spielzeit haben die Bayern in neun Ligapartien bisher neun Siege eingefahren - Startrekord. Den Nimbus der Unbesiegbarkeit hat ihnen Arsenal allerdings genommen. "Wir treffen auf eine außergewöhnlich gute Mannschaft. Das hat sich mit dem Spiel in London nicht verändert", betonte Stöger.

Kampfgeist lebt

Arsenal könne ein Stück weit als Vorbild dienen, ein allgemeingültiges Erfolgsrezept gebe es gegen die Bayern aber nicht. Stöger: "In der Theorie haben sich auch sehr viele angeschaut, wie Hermann Maier beim Skifahren die Kurven nimmt. In der Umsetzung konnte er es trotzdem als einziger. So einfach ist es also nicht."

Die Kölner haben zwar nur eines ihrer jüngsten vier Ligaspiele gewonnen, sie liegen nach starkem Start aber immer noch auf dem sechsten Tabellenplatz.

Kampflos geschlagen geben werden sie sich in München nicht. "Logisch sind die Bayern klarer Favorit", sagte Stöger. "Bei günstigem Spielverlauf, einer sehr guten Leistung unserer Mannschaft und vielleicht einer nicht ganz so guten Leistung der Bayern könnten wir aber für eine riesige Überraschung sorgen. Das ist die Zielsetzung."

Große Unterstützung

Gewonnen hatten die Kölner gegen den Rekordmeister, der den 1.000 Pflichtspielsieg seiner Clubgeschichte anstrebt, zuletzt am 5. Februar 2011 (3:2). In den vergangenen Jahren setzte es vier Niederlagen in Serie.

"Jede Niederlage ist bitter, darum wollen wir das Unmögliche wahr machen", sagte Stöger. Sein Team wird von nicht weniger als 7.500 Fans nach München begleitet.

Auch seine Mannschaft müsse Kilometer abspulen, verlangte Stöger. "Wir müssen aber auch die Zeit, in der wir in Ballbesitz sind, sinnvoll nutzen", erklärte der 49-Jährige, der die Wiener Austria 2013 zum Meistertitel geführt hatte. Sein damaliger Goalgetter Philipp Hosiner ist in Köln bisher nicht über Kurzeinsätze hinausgekommen.

Revanche-Gelüste

Landsmann David Alaba dagegen ist bei den Bayern nicht wegzudenken. Durch die bevorstehende Rückkehr von Javi Martinez könnte der ÖFB-Star gegen Köln erstmals in dieser Saison vom Abwehrzentrum auf die Linksverteidigerposition zurückkehren.

Nach der CL-Niederlage in London hatte auch Alaba einige schwächere Kritiken erhalten.

Gegen die Kölner sind die Bayern neben ihrem Jubiläumssieg vor allem auf Wiedergutmachung aus.