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Schlusslich Bremen "will aus dieser Scheiße raus"

Schlusslich Bremen

Kein Sieg und nur vier Punkte aus acht Spielen.

Werder Bremen hat den Saisonstart in der deutschen Bundesliga völlig verpatzt.

Gegen Köln soll nun mit dem ersten Sieg ein erster Schritt aus der Krise gelingen. "Wir wollen einfach aus dieser Scheiße raus", schilderte Bremens Mittelfeldspieler Zlatko Junuzovic die Situation vor der Heimpartie am Freitag (20.30 Uhr) mit drastischen Worten.

Dutt kämpft ums Überleben

Für den bisher glücklosen Werder-Trainer Robin Dutt gilt das Spiel gegen den Aufsteiger als ein Endspiel. Der Druck auf den 49-Jährigen ist in den vergangenen Tagen aufgrund von vier Niederlagen in den jüngsten fünf Spielen noch größer geworden. Daran ließ auch Marco Bode keinen Zweifel.

"Wir sind in der Bundesliga und bewegen uns nicht in einer Traumwelt. Wir wissen doch alle, dass wir von Ergebnissen abhängig sind. Alles andere hilft uns nicht weiter", sagte Werders designierter Aufsichtsratschef der "Sport-Bild".

Bode traut Dutt aber die Wende zu. Auch die Spieler hoffen, dass sich nach der Begegnung gegen Köln die Situation wieder normalisiert. "Das ist kein angenehmes Gefühl. Wir müssen schauen, dass wieder ein bisschen Ruhe einkehrt. Das wird hoffentlich am Freitag passieren. Ich erwarte ein schönes Flutlichtspiel", sagte Junuzovic.

Köln beendete Negativ-Serie

Für den Ex-Austrianer ist es die 80. Partie im deutschen Oberhaus. Sein ÖFB-Teamkollege Sebastian Prödl hat bereits 133 Bundesliga-Spiele in den Beinen, als Abwehrchef hat er auch am Freitag wieder eine zentrale Rolle. Die Bremer warten nicht nur auf ihren ersten Sieg, sondern auch auf ihre erste Partie ohne Gegentreffer.

Während das Schlusslicht zuletzt mit dem 0:6 bei Tabellenführer Bayern München eine herbe Niederlage kassierte, beendeten die mit neun Punkten auf Rang elf liegenden Kölner zwei Negativserien. Vor dem 2:1-Heimsieg gegen Borussia Dortmund hatten sie drei Niederlagen in Folge kassiert und fünf Spiele lang nicht gewonnen gehabt. Die Atmosphäre bei den "Geißböcken" ist dementsprechend positiv.

"Der Sieg hat uns insofern gut getan, dass wir diese Woche keine Diskussionen um ein Entscheidungsspiel in Bremen führen müssen. Die Stimmung im Team ist gelöst, das heißt aber nicht, dass wir überheblich werden", betonte Köln-Trainer Peter Stöger.

"Bremen ist sehr unangenehm"

Die Partie werde jedenfalls alles andere als auf die leichte Schulter genommen. "Bremen ist sehr unangenehm zu spielen. Sie haben oft noch gepunktet, nachdem sie in Rückstand geraten sind. Natürlich ist die Situation in Bremen gerade verschärft, aber ich glaube, dass die Mannschaft mit Robin Dutt weiterarbeiten will und auch gerade deshalb eine gute Leistung abliefern wird", rechnete der Ex-Austria-Trainer mit einem starken Gegner.

In Stögers Abwehr ist Kevin Wimmer gesetzt, der 21-jährige ÖFB-Teamkicker hat diese Saison noch keine Minute verpasst und soll auch am Freitag im Zentrum für die nötige Stabilität sorgen.