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Werder Bremen trennt sich von Thomas Schaaf

Werder Bremen trennt sich von Thomas Schaaf

Es ist das erwartete Ende – ganz ohne Schrecken!

Werder Bremen und Trainer Thomas Schaaf gehen nach 14 gemeinsamen Jahren getrennte Wege.

„Einvernehmliche Trennung“ war das Ergebnis eines Gesprächs der Geschäftsführung mit dem 52-Jährigen, der sich am Mittwoch bereits von Spielern und Trainerkollegen verabschiedet und sein Büro geräumt hat.

Schaaf wird auf eigenen Wunsch auch nicht mehr beim Spiel in Nürnberg auf der Bank sitzen.

"Für den Neustart das Beste"

Werder, das am vergangenen Wochenende den Klassenerhalt fixiert hat, wird im letzten Saisonspiel von den Co-Trainern Wolfgang Rolff und Matthias Hönerbach betreut.

„Wir haben wie angekündigt in den vergangenen Tagen unsere sportliche Entwicklung analysiert und sind zu dem Schluss gekommen, dass wir einen Neuanfang wagen wollen“, so Werder-Sportdirektor Thomas Eichin über die Entscheidung.

Und: „Nach dem Kraftakt zum Klassenerhalt sind wir der gemeinsamen Überzeugung, dass eine einvernehmliche Trennung für den geplanten Neustart das Beste ist.“

644 Mal auf der Trainerbank

Mit Thomas Schaaf verlässt der dienstälteste Bundesliga-Trainer seinen Posten – und seinen Herzensklub. Der nunmehrige Ex-Trainer ist seit 1972 Werder-Mitglied, durchlief als Spieler alle Nachwuchsteams und kämpfte sich bis in die Bundesliga-Mannschaft.

Bereits gegen Ende seiner Spielerkarriere übernahm er Trainertätigkeiten in den Nachwuchsteams, betreute nach seiner aktiven Karriere zunächst die zweite Mannschaft und wurde am 9. Mai 1999 zum Chef-Trainer befördert.

Unter seiner Führung gewannen die Grün-Weißen von der Weser 2004 das Double und zwei weitere Male den DFB-Pokal, zudem hatte Werder unter Schaaf viele Jahre einen Fixplatz im internationalen Geschäft.

Sechs Mal schaffte man es in die Champions League, vier Mal nahm man am UEFA-Cup beziehungsweise der Europa League teil.

„Ich hatte in Bremen eine außergewöhnliche Zeit, verbunden mit vielen positiven Erlebnissen und großen Erfolgen Ich möchte mich bei allen, die mich auf diesem Weg begleitet und unterstützt haben, bedanken und wünsche Werder Bremen eine erfolgreiche Zukunft“, so Schaaf, der wettbewerbsübergreifend 644 Mal auf der Trainerbank Platz nahm.

Fliegender Wechsel nach Salzburg?

Während der SV Werder nun auf Trainersuche geht, könnte Schaaf bereits einen neuen Job gefunden haben. Seit Wochen halten sich hartnäckig die Gerüchte, wonach der 52-Jährige vor einem Wechsel nach Salzburg steht.

Der „Kurier“ berichtet, dass Schaaf, der sich in der Mozartstadt erst kürzlich eine Immobilie zugelegt hat, bereits im Februar ein informelles Gespräch mit einem Mitglied der Red-Bull-Führungsetage geführt hat – allerdings mit keinem Verantwortlichen der Fußball-Abteilung.

In diesem Gespräch soll Schaaf eine Zusammenarbeit mit RB-Sportchef Ralf Rangnick (LAOLA1-Interview) ausgeschlossen haben.

Überraschend gibt es in der Causa Schaaf ein offizielles Statement aus der Red-Bull-Zentrale in Fuschl: "Es gibt keinen Kontakt zu Thomas Schaaf!"