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Hasenhüttl sieht bei Suttner noch Aufholbedarf

Hasenhüttl sieht bei Suttner noch Aufholbedarf

Mit Hochzeit und Wechsel ins Ausland erfüllten sich für Markus Suttner im Juni binnen kurzer Zeit gleich zwei Träume, im Juli ist dafür wieder der harte Fußballer-Alltag angesagt – nämlich die Saison-Vorbereitung.

„Vorbereitung ist immer hart. Wir arbeiten daran, dass wir während der Saison Kraft haben, das ist sicher der richtige Weg“, sagt der 28-Jährige im Gespräch mit LAOLA1 im Rahmen des Ingolstädter Trainingslagers im Salzburger Mittersill.

"Es haben mich alle herzlich empfangen"

Härter als in Österreich? „Natürlich. Man merkt da schon einen Unterschied“, gibt Suttner zu.

Mit seinen neuen Teamkollegen kommt der Ex-Austrianer super zurecht: „Ich bin gut aufgenommen worden, die Mannschaft hat einen guten Charakter. Es haben mich alle herzlich empfangen, es war nicht schwer, sich einzuleben.“

"Da muss er sich noch steigern"

Sportlich hat der Linksverteidiger allerdings noch Aufholbedarf. So meint etwa Trainer Ralph Hasenhüttl: „Ich finde, Sutti ist ein guter Fußballer, aber im Defensivverhalten legen wir andere Maßstäbe an, das hat er auch schon gemerkt. Da muss er sich noch steigern.“

Auf Nachfrage von LAOLA1 wird der FCI-Coach präziser: „In diesem offensiven Verteidigen muss man erkennen, wann und vor allem wie man hingeht. Da muss ich entweder den Ball haben oder Foul spielen. Da muss er auf dieser Position kompromissloser werden und noch lernen.“

Keine Sorgen

Sorgen um Suttner muss man sich laut Hasenhüttl aber keine machen. „Ich glaube, dass das kein Problem ist. Er hat die Anlagen dafür. Er kann laufen, er kann auch Fußball spielen. Er muss einfach noch robuster werden.“

Der Spieler selbst sieht das durchaus ähnlich. „Ich muss mehr und auch härter herausattackieren. Das werden wir nach den nächsten Spielen nochmal besprechen. Ich denke, es wird schon passen.“

Stammplatz in Reichweite

Trotz der kleinen Kritik ist für Suttner ein Stammplatz zu Saisonbeginn durchaus in Reichweite. Mit Danilo Soares, der übrigens vor zwei Jahren von der Lustenauer Austria zu den Schanzern wechselte, ist sein Hauptkonkurrent nach einer Fuß-OP noch länger außer Gefecht gesetzt.

Nun wird sich Suttner wohl mit Konstantin Engel um die Position links in der Viererkette duellieren. Der Deutsch-Kasache war in der vergangenen Spielzeit Ergänzungsspieler und ist eigentlich eher auf der rechten Abwehrseite zuhause. Also Vorteil Suttner?

„Das ist schwierig einzuschätzen, die Vorbereitung ist noch lang. Ich will mich natürlich in jedem Training und Spiel empfehlen. Dann sehe ich ohnehin, was herauskommt“, gibt sich der ÖFB-Teamspieler bezüglich seiner Startelf-Chancen diplomatisch.

Andere Maßstäbe

Auch Hasenhüttl verteilt keine Garantien: „Stammplätze sind rar bis nicht vorhanden. Am ersten Spieltag gibt es elf, aber am zweiten kann das schon ganz anders aussehen.“

Der Trainer hat auf jeden Fall Geduld - und zwar mit allen Neuzugängen: „Für die neuen Spieler ist es, denke ich, generell eine Umstellung. Wir bieten einen etwas anderen Fußball an. Dieses sehr frühe Attackieren und dieses sehr intensive Anlaufen führen schon dazu, dass man sich erst einmal daran gewöhnen muss. Deswegen geben wir ihnen aber alle Zeit der Welt, um sich anzupassen. Ich werde am Anfang vielleicht nicht so hohe Maßstäbe ansetzen, dass die Neuen gleich unbedingt spielen müssen.“


Máté Esterházy/Christoph Kristandl