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Werder behält seine Doppelspitze

Werder behält seine Doppelspitze

Nach heftigem Grollen ist bei Werder Bremen plötzlich vorweihnachtlicher Friede eingekehrt.

Fünf Tage vor Weihnachten haben Trainer Thomas Schaaf und Geschäftsführer Klaus Allofs ihre Verträge beim deutschen Fußball-Bundesligisten, Klub der ÖFB-Teamkicker Sebastian Prödl und Marko Arnautovic, verlängert.

Auf Rehhagels Spuren

Schaaf hat einen neuen Kontrakt bis 2014 und würde damit den Rekord von Otto Rehhagel brechen, Allofs verlängerte sogar bis 2015.

Mit den Unterschriften beendete Werder den monatelangen Streit, der vor allem von Aufsichtsrats-Chef Willi Lemke angezettelt worden war. Passend zur Weihnachtszeit haben sich beim Tabellenfünften jetzt wieder alle lieb.

"Das war eine Bescherung vor der Bescherung", kommentierte Lemke.

Reibereien beendet

So fröhlich wie bei der vorzeitigen Bescherung waren sie in Bremen schon länger nicht mehr.

Nach einer sportlich enttäuschenden Saison und dem verpassten Europapokal-Platz gab es Streit um das Geld für Neuverpflichtungen.

Allofs und Lemke beharkten sich - für Werder lange Zeit undenkbar - auch öffentlich. Schaaf hielt sich lang aus dem Streit heraus, ehe er zuletzt mit lobenden Worten für Allofs warb.

Bewährtes Duo

Um Schaaf und Allofs "beneiden uns viele Klubs", sagte Lemke. Auch ihm ist klar, die beiden sind trotz der Probleme in der Vorsaison Werders Erfolgsgaranten.

Der Fußball-Lehrer übernahm die Profis im Mai 1999, rettete Werder vor dem Abstieg und führte sie zum Pokalsieg. Kurz danach begann Allofs seine Arbeit als Manager.

Das Double aus Meisterschaft und Pokalsieg 2004 war die bisherige Krönung, doch der langfristige Erfolg zeigte sich vor allem in sechs Champions-League-Teilnahmen innerhalb von sieben Jahren.

Was geschieht mit Pizarro?

Auf Schaaf und Allofs wartet nun viel Arbeit, der notwendige Umbau der Mannschaft wird vor allem bei den Auswärtsspielen deutlich.

Ein Dutzend Verträge läuft am Saisonende aus - unter anderem auch jener Prödls. Und der Verbleib von Toptorjäger Claudio Pizarro ist fraglich.

Zumindest im Winter wird der Goalgetter nicht gehen. "Es gibt keine Möglichkeit für Claudio, den Verein zu verlassen", sagte Allofs zur kommenden Transferperiode. "Auch von Claudio gibt es keinen Wunsch."