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Nuri Sahin – Ist Dortmunds verlorener Sohn verloren?

Nuri Sahin – Ist Dortmunds verlorener Sohn verloren?

Der Transferwinter treibt oft seltsame Blüten.

Da wird jede Randbemerkung als Indiz für einen Wechsel gedeutet, jede Schlagzeile eines Boulevard-Blattes breit wiedergegeben.

Doch Gerüchte, so wenig Wahrheitsgehalt sie manchmal aufweisen, haben auch ihr Gutes. Sie bringen Spieler zurück ins Rampenlicht, in dem sie aufgrund von sportlichen Leistungen lange nicht mehr gestanden sind.

Wie etwa Nuri Sahin, der 2011 den BVB zum Meistertitel führte, und eineinhalb Jahre später beim FC Liverpool ein Schattendasein fristet.

„Belustigung und Kopfschütteln“

Deutsche Medien berichteten am Mittwochnachmittag von einer möglichen Rückkehr des „verlorenen Sohnes“, der immer noch bis Sommer 2017 an Real Madrid gebunden ist.

„Das kann ich nicht bestätigen. Das löst bei mir teilweise Belustigung und Kopfschütteln aus“, folgte das Dementi von Dortmunds Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke auf den Fuß.

Ähnliche Worte aus dem Trainingslager der Borussia in La Manga kamen von Michael Zorc: „Diese Geschichte kommt von einer englischen Zeitung, die noch Tage zuvor berichtet hatte, dass Sven Bender zu Manchester United wechselt. Ich möchte nicht jedes Gerücht kommentieren, das wird mir einfach zu viel.“

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Entscheidung bei Sahin?

Wenige Tage davor äußerte sich der Sportdirektor in der „Bild“-Zeitung weitaus optimistischer. „Wenn Nuri sagt, er will nichts anderes, als in Dortmund zu spielen, dann beschäftigen wir uns mit dem Thema. Aber es muss realisierbar sein.“

Sahin selbst gibt sich zu den jüngsten Rückkehr-Meldungen noch zugeknöpft. Man muss aber kein Experte sein, um zu erkennen, dass sich der 24-Jährige nach guten alten Zeiten sehnt.

Nach seinem Abschied aus dem Ruhrpott folgte ein Jahr in Madrid, in dem es der türkische Teamspieler aufgrund von Verletzungen auf nur vier Einsätze in La Liga brachte. Immerhin durfte er sich im Sommer 2012 mit dem Meistertitel trösten.

„Reds“-Edelreservist

Beim FC Liverpool, für den sich der Frauenschwarm nach einer heißen Transferphase im Sommer entschieden hat, offenbart sich die Situation aktuell nur unwesentlich besser.

Trainer Brendan Rodgers baute in der Premier League lediglich in sieben Fällen auf den zentralen Mittelfeldmann, das letzte Mal Mitte November.

Wenig verwunderlich also, dass die Medien von der Insel das Leihgeschäft bei den „Reds“ bereits als gescheitertes Projekt sehen und einen Abgang prophezeien.

Bis das Transferfenster am 31. Jänner wieder geschlossen wird, müssen sich Watzke, Zorc und Co. also mit etwaigen Spekulationen herumschlagen. Es sei denn, es kommt schon früher zu einer Wende im Fall des Dortmunder Eigenbauspielers.

Fix ist auf jeden Fall eines. Im Testspiel gegen den belgischen Erstligisten KV Mechelen wird Sahin (noch) nicht für den BVB auflaufen.


Christian Eberle


Was meinst du? Kehrt Sahin zurück oder beißt er sich durch?