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Reus fuhr ohne Führerschein - 540.000 Euro Strafe

Reus fuhr ohne Führerschein - 540.000 Euro Strafe

Fußball-Stars hinter dem Steuer von Luxus-Karossen, das ist ein gewohntes Bild. Da ist auch Marco Reus keine Ausnahme.

Beim BVB-Star hat die Geschichte allerdings einen Haken: Reus hatte nie einen Führerschein.

Bereits mehrfach geblitzt

Zwar nahm der Nationalspieler im Alter von 18 Jahren Fahrstunden, die Führerscheinprüfung legte er aber nie ab. Demnach erlangte er auch nie eine Lenkberechtigung.

"Ich habe mich damals leider entschieden, diesen Weg zu gehen. Die Gründe kann ich heute selbst nicht mehr nachvollziehen", erklärt der 25-Jährige gegenüber der "Bild".

Zwar wurde Reus mehrfach mit überhöhter Geschwindigkeit geblitzt, dass er keine Lenkberechtigung besitzt, fiel dabei aber nicht auf. 

Wird ein Fahrzeug im Straßenverkehr geblitzt, erfolgt der Bußgeldbescheid ohne die Kontrolle, ob eine Faherlaubnis vorliegt oder nicht. "Das ist der normale Vorgang", sagt Michael Meinders, Pressereferent der Stadt Dortmund, auf Anfrage der "Ruhrnachrichten".

Über eine halbe Million Euro Strafe

Erst bei einer Polizeikontrolle im März forderten Beamte die Papiere des Dortmunders, der daraufhin nur seinen Personalausweis vorlegen konnte.

Wie oft Reus tatsächlich unberechtigterweise unterwegs war, ist nicht nachzuvollziehen. Der Dortmunder Oberstaatsanwalt Henner Kruse bestätigt aber, dass der DBF-Kicker zwischen September 2011 und März 2014 mindestens sechsmal vorsätzlich ohne Fahrerlaubnis mit dem Auto gefahren ist.

"Ihm ist deshlab ein Strafbefehl von 90 Tagessätzen in einer Gesamthöhe von 540 000 Euro zugestellt worden", erklärt Kruse. Glück für Reus: Ab 91 Tagessätzen würde er zudem als vorbestraft gelten.

Die stattliche Summe ergibt sich daraus, dass sich die Strafe am jeweiligen Einkommen orientiert. Das musst etwa 2003 schon Stefan Effenberg erfahren. Der ehemalige Bayer beteuterte damals zwar, einem Beamten einen "schönen Abend" gewünscht zu haben. Das Gericht sah es aber als erwiesen an, dass "Effe" den Polizisten "Arschloch" genannt hatte und verdonnerte ihn wegen Beamtenbeleidigung zu einem Bußgeld von 100.000 Euro. 

Hohn und Spott im Internet

Kurios: BVB-Partner Opel wird sich über den Fauxpas von Reus gar nicht freuen, werben die Rüsselsheimer doch unter anderem mit Reus und bieten ihr Modell Opel ADAM als Sonderedition 1909 powered by Marco Reus an.

Im Internet amüsiert man sich naturgemäß über den ungewöhnlichen Fall des Dortmunders.