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Prödl: "Bremen ist mein erster Ansprechpartner"

Prödl:

Optimal ist das Finish der Saison-Vorbereitung für Sebastian Prödl nicht verlaufen.

Zwar befand sich der Bremer Innenverteidiger laut Trainer Robin Dutt „in guter Form“, doch eine Verletzung brachte ihn Anfang August außer Tritt.

Die letzten zwei Wochen musste der ÖFB-Nationalspieler aufgrund eines Muskelfaserrisses im Oberschenkel pausieren, konnte nur Läufe machen und in der Kraftkammer Gewichte stemmen. Deswegen verpasste er die erste Runde im DFB-Pokal, wo Viertligist Illertissen erst nach Verlängerung 3:2 besiegt wurde.

Auch ein Einsatz zum Bundesliga-Auftakt bei der Hertha in Berlin ist fraglich. „Ich weiß noch nicht, ob es Sinn macht, da schon dabei zu sein. Bei meiner Rückkehr werde ich mich nicht auf ein bestimmtes Spiel versteifen“, so Prödl im LAOLA1-Gespräch.

Prödl will „sorgenfrei“ durch die Saison kommen

Immerhin rechnet der 27-Jährige damit, noch vor dem Wochenende wieder ins Mannschaftstraining einsteigen zu können.  Spätestens am zweiten Spieltag daheim gegen Hoffenheim sollte der Abwehrspieler also wieder dabei sein.

Ein guter Saisonstart ist für Bremen Pflicht, um in diesem Jahr nichts mit dem Abstiegskampf zu tun zu haben. „Unser Ziel muss es sein, sorgenfrei durch die Saison zu kommen“, erklärt Prödl.

Der Steirer will den Werder-Anhängern aber gleichzeitig einen besseren Fußball bieten: „Wir haben in der letzten Spielzeit erst in der Rückrunde angefangen, attraktiv zu spielen. Von dem her muss der Anspruch sein, diesmal schon im Herbst die Partien schöner zu gestalten. Grundvoraussetzung ist aber natürlich immer, dass man punktet.“

„Viel möglich, nach oben und nach unten“

Den Europacup, wo Bremen jahrelang als Stammgast galt, fasst Prödl erst einmal nicht ins Auge.  „In der Bundesliga ist generell viel möglich, sowohl nach oben als auch nach unten. Deswegen müssen wir erst einmal nach unten schauen und den Abstand zur Abstiegszone vergrößeren“, gibt sich der ehemalige Sturm-Profi bescheiden.

Grundsätzlich würde er einen Europa-League-Startplatz aber schon mit Handkuss nehmen: „Was in Folge eines Laufes passieren kann, das nimmt man natürlich immer gerne mit.“

Leidiges Thema Vertragsverlängerung

Ob Prödl im Falle des Falles überhaupt noch mit Bremen das internationale Abenteuer bestreiten könnte, steht in den Sternen. Denn der Vertrag des Nationalspielers läuft Ende der Saison genauso aus, wie jener von ÖFB-Kollege Zlatko Junuzovic. Eine Verlängerung um drei Jahre stand bei beiden im Raum, das Angebot von Werder-Sportchef Thomas Eichin wurde jedoch aufgrund unterschiedlicher Vorstellungen  vorerst nicht angenommen.

„Es werden weiterhin Gespräche geführt. Ich habe immer betont, dass Werder der erste Ansprechpartner ist. Einfach weil ich jetzt schon lange beim Verein bin und mich mit ihm identifizieren kann. Alles Weitere wird sich ergeben“, meint Prödl dazu.

Das Gerede darüber in den Medien geht dem Defensiv-Spieler aber schon ein bisschen auf die Nerven: „In den letzten Wochen ist genug gesagt geworden. Für mich ist es einfacher, wenn ich diese Entscheidung in Ruhe treffen kann und nicht alles über die Medien hinausgetragen wird. Deswegen will ich dazu eigentlich nichts mehr sagen.“

Prödl schließt Transfer nicht aus

Aufgrund der offenen Vertragsverhandlungen wurde Prödl von besagter Presse auch immer wieder mit einem Transfer in Verbindung gebracht. Hat der Verteidiger Angebote vorlegen?

„Da musst du meinen Berater fragen. Ich habe mich in den letzten Wochen darauf konzentriert, wieder fit zu werden und mit Werder bald erfolgreichen Fußball zu spielen“, so Prödl.

 

Jakob Faber