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Der Meister hinkt dem Rekordmeister hinterher

Der Meister hinkt dem Rekordmeister hinterher

Der Rekordmeister im Torrausch, Katerstimmung beim Titelverteidiger - in dem von vielen Experten prognostizierten deutschen Bundesliga-Zweikampf zwischen dem FC Bayern und Borussia Dortmund ist der BVB bereits nach der fünften Runde mächtig ins Hintertreffen geraten.

"Luft nach oben"

Nach dem 1:2 gegen Aufsteiger Hertha BSC liegt Dortmund schon fünf Punkte hinter den Münchnern. Dagegen spielte der Tabellenführer beim 7:0-Heimtriumph über Freiburg groß auf.

Aber nicht nur die jüngste Bilanz mit vier Siegen und 16:0 Toren, sondern auch der Kommentar von Trainer Jupp Heynckes schüchtert die Konkurrenz ein: "Ich denke, dass die Mannschaft noch Luft nach oben hat."

"Ein bisschen geschont"

Rechtzeitig vor dem Start in die Gruppenphase der Champions League präsentierten sich Bayerns "Ballermänner" in Galaform. "Wenn wir gewollt hätten, hätten wir zweistellig gewinnen können, aber wir haben uns in der zweiten Halbzeit ein bisschen geschont für Villareal", betonte Vize-Kapitän Bastian Schweinsteiger. Nur zwei Wochen nach seinem Dreierpack von Kaiserslautern steuerte Mario Gomez vier Treffer zum Kantersieg bei.

Angesichts der Münchner Dominanz und dem höchsten Bundesliga-Debakel der Vereinshistorie fand Freiburgs Sportdirektor Dirk Dufner deutliche Worte: "Wir haben richtig den Arsch vollbekommen."

Missglückte Generalprobe

Dortmund glückte im Gegensatz zu den Bayern keine gelungenen Generalprobe für das Champions-League-Duell mit Arsenal. Beim 1:2 gegen Hertha BSC griffen die einst als Zauberfußballer gefeierten BVB-Profis in ihrer Not sogar zur Brechstange. Doch die planlose Schlussoffensive brachte nichts ein, am Ende setzte es die erste Heimniederlage seit 18 Spielen für den schwächelnden Meister.

Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke wollte diese jedoch nicht als Indiz für das nahe Ende des Dortmunder Fußball-Märchens werten: "Ich bin tief enttäuscht, will aus dieser Niederlage aber keinen Trend ableiten."

Platz eins ist das Ziel

Mit den Bayern Schritt halten können derzeit nur die Bremer. Im ersten Spiel nach dem Verkauf von Per Mertesacker bekam die Werder-Abwehr mit ÖFB-Teamspieler Sebastian Prödl beim 2:0 über Hamburg nur wenig zu tun.

Zwei Treffer von Claudio Pizarro nahmen den Gästen alle Hoffnungen auf eine Trendwende. "Wir sind nach fünf Spielen auf dem zweiten Platz und wollen ganz nach oben. Mein Ziel ist Platz eins", tönte Pizarro im ersten Überschwang.