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"Die Lage bleibt gefährlich"

Der Spielbeginn war ein Albtraum, der Schlusspfiff eine Erlösung.

Der 4:2 (0:1)-Sieg von Borussia Dortmund über Mainz 05 kostete Trainer Jürgen Klopp am Freitag mehr Nerven, als ihm lieb war.

"Die gesamte Saison ist für uns eine extreme Herausforderung. Es war ein Sechs-Punkte-Spiel, das wir gewonnen haben", sagte er nach dem zweiten Sieg en suite, dank dem der BVB aus der Abstiegszone heraustrat.

"Mal wieder eine Slapstick-Nummer"

In der ersten Hälfte trat sein Team wie ein Abstiegskandidat, nach Wiederanpfiff zumindest phasenweise wie ein Vizemeister auf. Bereits nach 53 Sekunden schien die durch den Sieg in Freiburg und die Vertragsverlängerung von Marco Reus erzeugte Aufbruchstimmung verpufft.

Der Heber von Elkin Soto zum 1:0 der Gäste hinterließ sichtbar Wirkung. "Das 0:1 war mal wieder eine Slapstick-Nummer. Aber vielleicht gehört das zu den Prüfungen, die wir diese Saison bestehen müssen", kommentierte Klopp.

"Das war für Reus eine Erlösung"

Doch zum ersten Mal in dieser Saison wandelte der BVB einen Rückstand in einen Sieg um. Das war vor allem ein Verdienst von Marco Reus.

Drei Tage nach seiner Unterschrift unter einen neuen Vertrag bis 2019 brillierte der DFB-Teamstürmer nach Vorlage des diesmal sehr passsicheren Ex-Salzburger Kevin Kampl als Torschütze zum 2:1 (55.) und als Assistgeber zum 3:2 durch Pierre-Emerick Aubameyang (71.).

Mittelfeldspieler Nuri Sahin war voll des Lobes: "Was Marco spielt, ist Weltklasse. Dass er sich für uns entschieden hat, war auch für ihn eine Erlösung."

Sahin warnt

Mit dem hart erkämpften Erfolg über einen Mitkonkurrenten veredelte der BVB eine ermutigende Woche. "Der BVB ist wieder da", skandierten die Fans schon vor dem Schlusspfiff.

Bei aller Euphorie sah Torschütze Sahin (78.) jedoch keinen Grund zur Entwarnung: "Für den Kopf, für die Tabelle, für unsere Moral ist das superwichtig. Aber die Lage bleibt gefährlich. Wenn wir zweimal verlieren, sind wir wieder unten drin."

Mainzer Negativtrend

Immerhin zeigt der Trend beim BVB nach oben - im Gegensatz zu den Mainzern von ÖFB-Teamkicker Julian Baumgartlinger. Nach nur einem Sieg aus den vergangenen 13 Spielen nimmt die Kritik an Trainer Kasper Hjulmand zu.

Auf Fragen, ob sein Arbeitsplatz nun langsam aber sicher in Gefahr gerate, antwortete der Coach im "Sky"-Interview unaufgeregt: "So ist das nun mal, wenn man keine Punkte holt. Aber ich versuche immer, meine beste Arbeit zu machen."