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"Hat viel Spaß gemacht, aber wichtig sind die Punkte"

Langsam muss sich auch die deutsche Fußball-Öffentlichkeit um neue Superlative für David Alaba bemühen.

Österreichs Jungstar begeisterte am Samstag beim 4:0-Spaziergang gegen Schalke 04 mit dem ersten Doppelpack seiner Karriere in der deutschen Bundesliga.

Mit 15 Punkten Vorsprung auf Titelverteidiger Borussia Dortmund ist Bayern München praktisch Meister, gratulieren lassen wollte sich Alaba aber noch nicht.

Perfekt vom Elfmeterpunkt

Alabas Standing im Starensemble beweist alleine die Tatsache, dass er zum zweiten Mal in der Liga zu einem wichtigen Elfmeter antreten durfte (1:0/18.).

Verschossen hat der 20-jährige Wiener im Gegensatz zu vielen seiner Kollegen noch keinen.

"Es hat sehr viel Spaß gemacht. Aber wichtig ist, dass wir die drei Punkte geholt haben", betonte Alaba selbst nach zwei Toren gewohnt bescheiden.

"Vielleicht bester Linksverteidiger der Welt"

Dabei halten ihn einige sogar für den "vielleicht besten Linksverteidiger der Welt", wie es Rapid-Legende Jan-Age Fjörtoft als Sky-Experte formulierte.

Tatsächlich blühte Alaba in seiner bei Bayern angestammten Rolle wieder auf, nachdem er unter der Woche beim Länderspiel in Wales (1:2) nicht seinen besten Tag erwischt hatte.

Im ÖFB-Team ist Alabas Können im zentralen Mittelfeld gefragt.

Bayern mit Rekordvorsprung

In der "Bild am Sonntag" schaffte es Alaba einmal mehr in die "Elf des Tages".

Mit seinem zweiten deutschen Meistertitel nach 2010, dem ersten in einer Hauptrolle, wollte er sich aber noch nicht beschäftigen. Dabei war nach 21 Runden noch kein Team in der Bundesliga-Geschichte so weit voran.

"Unsere Gedanken sind noch nicht bei der Meisterschaft", versicherte Alaba. "Wir müssen weiter konzentriert sein und von Woche zu Woche schauen."

"Wollen jedes Spiel gewinnen"

Alaba ist vom Elfmeterpunkt perfekt

Mit Claudio Pizarro steht ein weiterer Topstürmer zur Verfügung. Und im Sommer könnte auch noch Dortmunds Robert Lewandowski den Konkurrenzkampf vergrößern.

Die Bayern-Spitze hat es bisher abgelehnt, einen möglichen Transfer des Polen zu kommentieren. Nicht zuletzt deshalb halten sich die Gerüchte beständig.

"Ein Bekenntnis im Moment sieht anders aus für die Stürmer, die da sind", kritisierte Gomez, dessen Vertrag bis 2016 läuft.

Der 27-Jährige dürfte sich Sorgen machen, in Zukunft nur noch die dritte Geige zu spielen. Der deutsche Teamstürmer betonte aber gleich prophylaktisch: "Ich habe vor niemandem Angst."

Meistertitel so gut wie sicher

Das gilt für die Bayern im Allgemeinen.

Die desolaten Schalker, bei denen ÖFB-Kapitän Christian Fuchs gesperrt fehlte, hatten nicht den Funken einer Chance, auch die Verfolger Dortmund (1:4 gegen den HSV) und Leverkusen (3:3 in Mönchengladbach) ließen Federn.

"Wir dürfen die Meisterschaft jetzt nicht mehr verlieren", meinte Arjen Robben.

"So, wie die Mannschaft spielt, werden wir das Ziel Meisterschaft höchstwahrscheinlich auch erreichen", ergänzte Heynckes.

Am Freitag geht es in Wolfsburg weiter, danach folgt das Hinspiel im Champions-League-Achtelfinale bei Arsenal - dem Club, für den er einst in seiner Kindheit geschwärmt hatte.

Alaba: "Wir wollen jedes Spiel gewinnen."

Nach der Gala gegen die desolaten Schalker ist den Bayern fast alles zuzutrauen - selbst ein neuerlicher Finaleinzug in der Königsklasse.

"Trainer hat Arsch in der Hose"

"Wir haben mit Autorität Fußball gespielt", lobte Bayern-Trainer Jupp Heynckes, erkannte aber auch noch "Optimierungsmöglichkeiten". Der mit Saisonende scheidende Coach rotierte, gab unter anderem Stürmerstar Mario Gomez eine Chance.

Der bedankte sich mit einem Tor und einer Vorlage für Alaba. "Der Trainer hat Mut, er hat einen Arsch in der Hose", sagte Gomez. "Ich bin ihm sehr dankbar, das hätte ja auch in die Hose gehen können."

Gomez war zuletzt nicht erste Wahl, präsentierte sich der Kroate Mario Mandzukic doch in Hochform.

Gomez wünscht sich Bekenntnis