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"Dann wird es schrecklich für den Gegner"

Er war der einzige Österreicher in der Startformation von Werder Bremen - und dem Siegestor im Nordderby gegen Hannover 96 sehr nahe. Am Ende kam alles ganz anders.

Die Bremer mussten sich dem Lokalrivalen am Samstag in einem ebenso hochklassigen wie verrückten Spiel mit 2:3 geschlagen geben, und halten bei drei Punkten aus drei Partien.

"Der Ausgang des Spiels ist sehr bitter für uns", erklärte Marko Arnautovic.

"Ein bisschen doof von mir"

Nach 0:2-Rückstand hatten sich die Bremer zurückgekämpft, um im Finish durch den Ungarn Szabolcs Hoszti doch noch um den Lohn ihrer Arbeit gebracht zu werden.

Der Hannover-Stürmer wurde allerdings nach seinem Siegestor per Seitfallzieher in der Nachspielzeit mit Gelb-Rot ausgeschlossen, weil er sich erst das Trikot vom Leib gerissen hatte und dann auch noch auf den Zaun geklettert war, um mit den Fans zu feiern - laut Regelbuch jeweils Gelbe Karten.

"Das war ein bisschen doof von mir", gestand Huszti.

Im Siegesrausch war das den Hannoveranern freilich egal. Dabei hatte Arnautovic, der nach dem Länderspiel gegen Deutschland (1:2) auch in der Liga eine starke Vorstellung ablieferte, in der 86. Minute den Sieg am Fuß, scheiterte aber an Deutschlands Teamtorhüter Ron-Robert Zieler (86.).

Zuvor waren zwei Treffer der Bremer nicht anerkannt worden - eines davon wahrscheinlich zu Unrecht.

"Hannover kann sich bei seinem Torwart bedanken, er hat die 96er im Spiel gehalten. Deshalb stehen wir am Ende mit leeren Händen da", meinte Arnautovic, spuckte für das zweite Derby der Saison Anfang Februar aber bereits große Töne.

Arnautovic bewahrt Humor

"Hannover hat zwar gewonnen, aber wenn die zu uns kommen, dann wird es ganz anders ausgehen", versprach der 23-Jährige mit einem Schmunzeln. "Wenn ich mich dann auch noch für meinen Aufwand mit einem Tor belohne, dann wird es schrecklich für den Gegner."

Arnautovic scheint sich seinen Humor bewahrt zu haben, obwohl er nach seiner vergebenen Ausgleichschance im Quali-Spiel gegen Deutschland am Dienstag noch am Boden zerstört gewesen war.

Teamkollege Sebastian Prödl fehlte den Bremern nach der Länderspielpause wegen muskulärer Probleme im Oberschenkel. Auch Zlatko Junuzovic spürte die Partie in Wien.

Der Spielmacher wurde wegen der Folgen einer Verkühlung erst in der 60. Minute eingewechselt. Da stand es bereits 2:1.