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Hängepartie um Stöger: Köln wird langsam ungeduldig

Hängepartie um Stöger: Köln wird langsam ungeduldig

Der mögliche Wechsel von Austrias Meister-Trainer Peter Stöger zum 1. FC Köln bleibt eine Hängepartie.

Auch am Tag des Trainingsauftakts des deutschen Zweitligisten am Montag gibt es zwischen den beiden Klubs keine Einigung.

Zwar haben die „Geißböcke“ noch vor wenigen Tagen erklärt, „Qualität vor Zeit“ zu stellen und nichts überstürzen zu wollen, doch die Ungeduld in den Reihen der Deutschen wächst spürbar.

Erste Woche geht auch ohne Cheftrainer

„Wir haben an Austria Wien ein faires Angebot abgegeben“, erklärt Jörg Jakobs, verantwortlich für Kaderplanung und Transfermanagement, um anzufügen, dass man dennoch keine Freigabe der „Veilchen“ bekam.

Man wolle „in den nächsten Tagen so schnell wie möglich“ Vollzug vermelden, eine Deadline gebe es allerdings nicht.

Die erste Woche sei auch ohne Cheftrainer zu managen, glaubt Jakobs, schließlich seien in dieser vor allem organisatorische Dinge zu planen.

„Effzeh“ hat „Plan B im Hinterkopf“

Diese Aufgabe wurde Alexander Bade übertragen. Der 42-Jährige fungiert seit vier Jahren als Tormann-Trainer der Kölner und war früher selbst 17 Jahre lang – u.a. bei Köln, dem HSV und dem BVB – als Profi tätig.

Stöger bleibt der absolute Wunschkandidat des „Effzeh“, zumal er sich „eindeutig zum 1. FC Köln bekannt“ habe.

Dennoch wächst die Ungeduld im Lager der Rheinländer. Der Traditionsverein wolle sich weiter auf die Personalie Peter Stöger konzentrieren und gehe davon aus, mit der Austria eine Übereinkunft zu treffen, stellt aber auch klar: „Wir haben einen Plan B im Hinterkopf.“

Stöger schwärmt von den Rheinländern

Wie dieser aussieht, wollte Jakobs nicht verraten, das „Szenario Trainerstab“ stehe allerdings. Sollte Stöger den Posten antreten, „werden die Dinge auch schnell umgesetzt“.

Stöger selbst hat sich indes zum wiederholten Male öffentlich für einen Wechsel ausgesprochen. „Ich habe mich entschieden: Ich will zum FC!“, wird er vom Kölner „Express“ zitiert.

Der 47-Jährige hat sich bereits ausführlich mit seinem potenziellen neuen Arbeitgeber befasst und befindet, dieser müsse „so schnell wie möglich“ wieder in die erste Liga. „Der FC ist kein normaler Zweitligist.“

Stöger bevorzugt ein 4-3-3-System

Die Gespräche mit den Kölner Entscheidungsträgern seien „wirklich gut“ verlaufen, die Ziele wurden ebenfalls bereits abgesteckt. „Der Aufstieg ist der Wunsch, aber es geht vor allem um den richtigen Weg.“

Auch das Spielsystem hat der Meister-Trainer bereits im Kopf. „Ich bevorzuge ein offensives 4-3-3-System. Wenn man oben mitspielen will, dann sollte man auch in der Lage sein, das Spiel zu machen.“ Zunächst wolle er sich allerdings ein Bild von der Mannschaft machen, um sich dann endgültig festzulegen.

Fest steht indes, dass er einen Co-Trainer seiner Wahl mitbringen dürfte. Wer das ist, will er noch nicht verraten. Manfred Schmid gilt jedoch als Favorit.

Erst die Arbeit, dann das Vergnügen

„Ob er es wird, muss man sehen. Ich habe ihn jetzt erst mal zehn Tage in Urlaub geschickt – wenn man so ein Projekt angeht, wäre es ganz gut, wenn wenigstens einer durchschnaufen konnte.“

Er selbst verzichtete darauf, um den Transfer so schnell wie möglich über die Bühne bringen zu können. „Eigentlich wollten wir Samstag gemeinsam in den Ibiza-Urlaub fliegen“, erklärte Stögers Freundin Ulrike Kriegler unlängst gegenüber „bild.de“. „Peter hat aber abgesagt.“

Erst die Arbeit, dann das Vergnügen. Stöger macht ernst und will sich seinen Traum vom Auslands-Abenteuer unbedingt erfüllen.

 

Christoph Nister