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Spanien steigt in WM-Rennen ein

Spanien steigt in WM-Rennen ein

Mit Spanien steigt am Dienstag auch die letzte Großmacht ins europäische Rennen um die WM-Tickets ein.

Die Iberer gastieren in Georgien, der Außenseiter liegt nach dem Auftakt der Gruppe I sogar an der Spitze.

Frankreich, Spaniens wohl härtester Kontrahent um den Fixplatz für Brasilien 2014, will im Heimspiel gegen Weißrussland bereits den zweiten Sieg landen.

Italien will Fans versöhnen

Unangenehm werden könnte es für Louis van Gaal und seine zum Auftakt erfolgreichen Niederländer, auf die ein Auswärtsauftritt gegen Ungarn wartet. Vize-Europameister Italien will sich nach dem 2:2 in Bulgarien gegen Malta wieder von der besten Seite zeigen.

Russland und Portugal planen im Zweikampf der Gruppe F mit Siegen in Israel bzw. gegen Aserbaidschan weiter vorzupreschen. Auf England wartet im Wembley-Stadion gegen die Ukraine indes ein Wiedersehen zweier EM-Gegner.

Spanien seit 20 Spielen ungeschlagen

Georgien darf vor dem Treffen mit dem regierenden Welt- und Europameister nur leise hoffen. Spanien reiste mit einer Bilanz von 22 Siegen in Serie in WM- bzw. EM-Qualifikationsspielen nach Tiflis.

Zuletzt gab es für die Iberer beim 1:1 auf Island am 8. September 2007 - also vor fast exakt fünf Jahren - einen Punkteverlust. In Pflichtspielen ungeschlagen sind die Spanier seit 20 Partien.

Villa in Startelf?

Für Teamchef Vicente del Bosque ergibt sich die Chance, seinem Torjäger David Villa weitere Einsatzminuten zu geben. Nach acht Monaten Verletzungspause kehrte Spaniens Rekordtorschütze beim 5:0-Kantersieg gegen Saudi-Arabien am Freitag mit seinem 52. Teamtor zum 4:0 per Elfmeter erfolgreich in die "Seleccion" zurück.

Gegen die Saudis noch eingewechselt, könnte Villa am Dienstag in der Start-Elf stehen. "Meinem Körper geht es immer besser, aber ob ich von Beginn weg spiele, ist eine Entscheidung des Trainers", sagte der Stürmer des FC Barcelona.

Luxusproblem im Sturm

Ein fitter Villa könnte auch Spaniens Luxusproblem im Angriff beheben. Bei der EM-Titelverteidigung in Polen und der Ukraine sorgte Del Bosque bekanntlich mit einer stürmerlosen Aufstellung für Aufsehen.

Der gegen Saudi-Arabien zum 100. Mal für das Team eingelaufene Fernando Torres blieb als Solo-Spitze im spanischen System auch bei der EM zumeist wirkungslos.

Italien ohne de Rossi

Spaniens EM-Finalgegner Italien will seine Fans versöhnen. Nach der laut Trainer Cesare Prandelli "ungenügenden" Vorstellung in Sofia sollte Malta ein gefundenes Fressen für die Azzurri sein.

Im Angriff könnte Pablo Osvaldo gemeinsam mit seinem Roma-Clubkollegen Mattia Destro für die nötigen Treffer sorgen. Daniele de Rossi, ein weiterer Roma-Akteur, wird nach seiner gegen Bulgarien erlittenen Oberschenkelverletzung hingegen bis zu drei Wochen ausfallen.

Malta macht sich wenig Hoffnung

Malta kassierte am Freitag ein 0:1 gegen Armenien und macht sich wenig Hoffnungen. "Wir wissen, was auf uns zukommt", meinte der in der dritten italienischen Liga engagierte Verteidiger Andrei Agius.

Gespielt wird in Modena, in der Region wüteten die verheerenden Erdbeben im Frühling besonders heftig. In einem von der Naturkatastrophe besonders betroffenen Dorf absolvierte die Squadra vor 3.000 Tifosi ein öffentliches Training.

Bewährungsprobe für Niederlande

Die Niederlande stehen in Budapest vor der ersten echten Bewährungsprobe unter Neo-Teamchef Van Gaal. Beim letzten Auftritt in Ungarns Hauptstadt setzte sich die "Elftal" in der letzten EM-Qualifikation 4:0 durch.

Die Magyaren bewiesen seither aber eine klare Aufwärtstendenz und machen sich insgeheim Hoffnungen auf die erste Endrunden-Teilnahme seit der WM 1986.

Wembley-Premiere von Trainer Roy Hodgson

England muss bei der Wembley-Premiere von Trainer Roy Hodgson gegen die Ukraine bestehen. Mit John Terry, Ashley Cole, Wayne Rooney, Andy Carroll, Gareth Barry, Ashley Young und Scott Parker fallen gleich sieben Stammkräfte der Briten aus.

Beim 5:0 gegen Moldawien überzeugten aber auch die jungen Kräfte wie Alex Oxlade-Chamberlain (19) and Tom Cleverley (23).

Umplanen bei der Ukraine

Für die Osteuropäer bietet sich in ihrem ersten Quali-Auftritt die Chance auf Revanche. In der EM-Gruppenphase kam für den Co-Gastgeber nach einem 0:1 gegen die Briten das Aus. In Erinnerung blieb der fälschlicherweise nicht gegebene Ausgleichstreffer von Marko Devic.

Teamchef Oleg Blochin musste nach den Rücktritten von Superstar Andrej Schewtschenko und Andrej Woronin seither vor allem im Sturm umplanen. "Es wird nicht einfach, sie zu besiegen", meinte Blochin, "aber wer sagt, dass sie es mit uns einfach haben werden?"