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Extralob für Mesut Özil

Extralob für Mesut Özil

Nach dem Jubiläumssieg gegen die Färöer haben der deutsche Teamchef Joachim Löw und Kapitän Philipp Lahm den Blick sofort auf die ungleich schwerere Aufgabe gegen Österreich am Dienstag in Wien gerichtet.

"Wir können hier nur wenig mitnehmen. Weil die Mannschaft ganz anders gespielt hat als der nächste Gegner", sagte Lahm nach dem 3:0 gegen den krassen Außenseiter am Freitag in Hannover.

500. Sieg in der Geschichte

Auch Löw wollte den Auftakterfolg in der WM-Qualifikation und 500. Sieg in der DFB-Geschichte nicht überbewerten.

"Es wird ein anderes Spiel vor einer anderen Kulisse", sagte der DFB-Chefcoach vor dem Duell im ausverkauften Ernst-Happel-Stadion.

"Mesut war der überragende Spieler"

Das Spiel gegen die Färöer war ein Muster ohne Wert - zu überlegen war der EM-Halbfinalist. Mesut Özil führte die DFB-Nationalmannschaft mit seinem zweiten Doppelpack im Nationaltrikot (54., 71.) zum Erfolg.

"Mesut war der überragende Spieler auf dem Platz, nicht nur aufgrund seiner zwei Tore", sagte Löw.

Der Star von Real Madrid reagierte nach seinem 40. Länderspiel und seinen Treffern Nummer zehn und elf verhalten. "Wir sollten das Spiel auch nicht überbewerten, wir haben den ersten Schritt gemacht", sagte Özil.

Hadern mit der Chancenauswertung

Nach vielen vergebenen Chancen hatte Dortmunds Jungstar Mario Götze (28.) mit dem Führungstreffer den Bann gebrochen.

"Unsere Mannschaft ist von Beginn an engagiert und konzentriert zu Werke gegangen. Was ich bemängele, ist die Chancenverwertung, nicht nur gegen die Färöer", sagte Löw.

"Einige Dinge sind gut gelungen. Andere kamen nicht zum Tragen, weil wir nicht in die Pressing-Situationen gekommen sind. Im Großen und Ganzen war das für das erste Spiel in Ordnung", befand der Bundestrainer.

Das 4-2-3-1 kehrt zurück

Am Dienstag steht in Wien gegen Österreich die nächste Partie in Gruppe C an. "Die Österreicher sind im Moment so stark wie seit Jahren nicht mehr", warnte Löw.

Die offensive DFB-Aufstellung gegen die Färöer wird am Dienstag gegen Österreich wieder der gewohnten 4-2-3-1-Formation weichen, neben Sami Khedira wird ein weiterer zentraler defensiverer Mittelfeldspieler eingebaut.

Da Bastian Schweinsteiger, der in München an seiner Fitness arbeitet, noch fehlt, kommen zuerst der Leverkusener Lars Bender und auch der Dortmunder Ilkay Gündogan für diese Rolle infrage.

"Österreich will gewinnen"

"Österreich will gewinnen. Da werden nicht mehr zehn Spieler um den Sechzehner stehen wie gegen die Färöer", sagte Löw.

"Klar ist, dass wir oben bleiben wollen, ganz vorne bleiben wollen. Und da zählen nur drei Punkte", formulierte Kapitän Lahm den Anspruch des Teams.

Kahn warnt

Ex-DFB-Teamgoalie Oliver Kahn warnt allerdings vor zu großem Optimismus.

"Die Spiele gegen Österreich sind immer extrem brisant. Viele unserer Gegner spielen in der Bundesliga. Die Stimmung in Österreich ist immer großartig. Da musst du dich erst einmal durchsetzen."

Am Montag geht's nach Wien

Am Samstag bittet Löw seine Ersatzspieler zu einer Trainingseinheit in Barsinghausen.

Am Sonntag steht eine Übungseinheit für das ganze Team in der dortigen Sportschule an. Einen Tag später bricht der DFB-Tross nach Wien auf.