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"Dürfen uns diese Chance nicht nehmen lassen"

Red Bull Salzburg hat den Aufstieg in der Europa-League in der eigenen Hand.

Durch den sensationellen 2:0-Heimerfolg gegen Paris St. Germain haben die Bullen den direkten Vergleich mit den Franzosen gewonnen, nun gilt es am Mittwoch (19.00 Uhr/live Puls 4 und Sky) mit einem weiteren Sieg im Stadion Pasienky gegen Slovan Bratislava den Einzug in die Runde der letzten 32 zu fixieren.

"Alle Vorteile bei uns"

Nach dem 2:0 in der Red-Bull-Arena gegen PSG tanzten die Salzburger, als stünden sie schon in der K.o.-Phase.

Eine Hürde ist für die in der Meisterschaft bisher hinter den Erwartungen gebliebene Truppe von Ricardo Moniz aber auf dem Weg zu möglichen Duellen mit Topklubs wie Manchester United oder Manchester City noch zu nehmen.

"Die Mannschaft kann auf Erfolgserlebnisse bauen. Und sie wirkt extrem fokussiert. Letztendlich sind alle Vorteile bei uns", erinnerte Salzburgs Trainer.

Aufwärtstrend

In der Liga gab es für die Salzburger zuletzt einen knappen 2:1-Heimsieg gegen Aufsteiger Admira.

"Die Mannschaft muss dort ansetzen, wo sie gegen die Admira nach dem 0:1 begonnen hat", betonte Moniz.

Die Chancenauswertung sollte allerdings besser werden, um sich eine neuerlich Zitterpartie zu ersparen.

"Ich erwarte mir ein schwieriges Spiel", sagte Moniz, der erst am Spieltag entscheiden wollte, ob er den wieder fitten Franz Schiemer von Anfang an einsetzt.

"Dürfen uns Chance nicht nehmen lassen"

Im Vorfeld war der Niederländer vor allem damit beschäftigt, Druck von seiner Mannschaft zu nehmen.

Die Kicker wissen nur allzu gut, was auf dem Spiel steht.

"Es wird ein extrem wichtiges Spiel für uns. Wir haben eine große Chance, die dürfen wir uns nicht nehmen lassen", sagte Dusan Svento.

Der Slowake sprach von einer "sehr speziellen Partie" in seiner Heimat.

Svento wieder zentral

Aufgrund der Personalproblematik im Salzburger Lager - neben den nicht spielberechtigten Douglas, Mendes und Bruins sowie dem noch rekonvaleszenten Alan fallen auch die gesperrten Cziommer und Leitgeb aus - wird Svento wohl im zentralen Mittelfeld zum Zug kommen.

"Ich fühle mich auch dort gut, obwohl ich noch nicht so viele Spiele bestritten habe", versicherte der 26-Jährige.

"Für mich ist das eine gute Erfahrung, um als Fußballer noch kompletter zu werden."

Keine Saison mehr in der Slowakei

Während es für die Salzburger um alles geht, sind die Slowaken mit einem Zähler aus fünf Partien in Gruppe F abgeschlagener Letzter.

Slovan ist auch nicht mehr im Spielrhythmus, ist die Liga, in der der Meister auf Platz zwei liegt, doch schon seit 26. November (2:0-Erfolg gegen MFK Ruzomberok) in der Winterpause.

"Sie werden alles geben"

Slovans jüngstes Pflichtspiel war daher das Europa-League-Gastspiel bei Athletic Bilbao am 1. Dezember (1:2).

"Die Meisterschaft ist schon vorbei, aber sie trainieren voll und werden sicher alles geben und kämpfen ohne Ende", rechnete Svento mit einem motivierten Gegner.

Aufpassen müssen die Bullen vor allem auf den Ex-Austria-Stürmer Filip Sebo sowie den in der slowakischen Torschützenliste mit neun Treffern auf Rang drei liegenden Juray Halenar.

Gute Bilanz

Für die Salzburger spricht auch die Statistik, haben sie doch bisher alle fünf Europacup-Spiele gegen slowakische Vertreter gewonnen und dabei auch kein einziges Gegentor erhalten.

In dieser Saison schaltete der Vizemeister in der 3. Quali-Runde Senica (1:0 und 3:0) aus und siegte zudem im Heimspiel gegen Slovan dank Toren von Leonardo (60.), Gonzalo Zarate (76.) und Svento (95.) ziemlich ungefährdet 3:0.

Sieg kein Muss

Unbedingt muss ein Sieg der Salzburger übrigens nicht her.

Sollte Gruppensieger Athletic Bilbao im Parallelspiel in Frankreich gegen Paris Schützenhilfe leisten, könnte auch ein Remis (bei gleichzeitigem PSG-Remis) oder gar eine Salzburger Niederlage (bei gleichzeitiger PSG-Niederlage) reichen.

Für die Bullen wäre es nach 2009/2010 der zweite Einzug in die K.o.-Phase der Europa League.

Damals war allerdings in der Runde der letzten 32 gegen Standard Lüttich Endstation.