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"Kommen unseren Vorstellungen immer näher"

Salzburgs Verteidiger Franz Schiemer ist sich des hohen Stellenwerts der Aufgabe bewusst.

"Es wäre der größte Erfolg in der Red-Bull-Geschichte", sagte der 25-Jährige vor den Europa-League-K.o.-Duellen mit dem ukrainischen Klub Metalist Charkiw am Donnerstag (19.00 Uhr, Stadion Wals-Siezenheim) und nächste Woche.

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Denn selbst in der Saison 2009/10, in der man die Gruppenphase nach Belieben dominierte, war in der Runde der letzten 32 gegen Standard Lüttich Endstation.

"Haben ganz gute Chancen"

Genau diese Hürde könnte man nun hinter sich lassen - und Schiemer ist diesbezüglich guter Dinge.

"Wir haben ganz gute Chancen", befand Schiemer, der schon beim bitteren Aus gegen Lüttich dabei war.

Dennoch zeigt er einigen Respekt vor dem Gegner.

"Sie haben hervorragend gespielt", meinte er zu den Partien Charkiws gegen die Wiener Austria, die in der Gruppenphase beide zugunsten von Metalist (2:1, 4:1) ausgingen.

Der mit Brasilianern und Argentiniern gespickte Klub aus der Ostukraine sicherte sich auch ohne Niederlage den ersten Platz vor Alkmaar.

"Wir wissen schon, was da auf uns zukommt. Es handelt sich um ein Team, das sehr variabel spielt und sehr viel rochiert."

International anders agiert

Vergleiche mit der offensiven Salzburger Spielweise unter Trainer Ricardo Moniz seien zulässig, gerade in der Europa League aber lägen die Dinge etwas anders.

"Wir haben auch einige Südamerikaner im Team", sagte Schiemer, der ein 1:0 im Hinspiel als "super Resultat" bezeichnete.

"Und sicher gibt es eine gewisse Ähnlichkeit, aber international haben wir doch anders agiert, waren zurückgezogener und haben nicht wie in der Meisterschaft unbedingt auf Angriff gespielt. Und damit waren wir auch erfolgreich. Man muss international einfach kompakt sein."

Schiemer geht wie ein Profi damit um

Als Defensivakteur ist gerade Schiemer für diese Undurchlässigkeit zuständig, auch wenn er derzeit auf der etwas ungeliebten rechten Außenbahn zum Einsatz kommt.

"Ich gehe damit um, wie jeder Profi damit umgehen muss. Man muss immer das Beste geben", sagte der Oberösterreicher, der 2009 von der Austria nach Salzburg gekommen und auch bereits im defensiven Mittelfeld sowie in der Innenverteidigung gefordert war.

Letztere ist auch die erklärte Lieblingsposition des kompromisslosen Abwehrspielers. "Über kurz oder lang möchte ich es doch schaffen, dass ich in der Innenverteidigung spiele."

Teilweise mehr als doppelt besetzt

Derzeit scheinen dort aber Martin Hinteregger und Douglas gesetzt zu sein, Moniz kann nicht nur in der Verteidigung erstmals in dieser Saison fast aus dem Vollen schöpfen.

"Wir sind auf jeder Position teilweise mehr als doppelt besetzt", sagte Schiemer, "da muss man froh sein, wenn man zum Zug kommt."

Und im Hinblick auf das ÖFB-Nationalteam mache er sich keinen Kopf. "Wir haben in Salzburg sehr wichtige Aufgaben vor uns, sind noch in allen drei Bewerben dabei. Da bleibt keine Zeit für solche Gedanken."

Sowohl Salzburg als auch Charkiw haben seit Mitte Dezember (Salzburg am 18., Charkiw am 15.) keine Pflichtspiele mehr bestritten.

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Während sich die Ukrainer beim Trainingslager in Antalya zuletzt den Ahmed-Kadyrow-Cup durch einen Finalsieg über Rapid Bukarest sicherten, hielt sich Salzburg mit Tests gegen zumeist unterklassige Gegner fit.

Für Schiemer kein Nachteil: "Es sind in der Vorbereitung oft ganz komische Spiele, die haben ohnehin nicht den Charakter von Bewerbsspielen."

"Können in Europa weit kommen"

Schiemer sieht sein Team jedenfalls am richtigen Weg. "Wir kommen dem, was wir uns vorstellen, immer näher", betonte er.

Schließlich hatte Moniz bis zuletzt regelmäßig darauf verwiesen, dass seine Elf noch Zeit benötige.

"Wir haben eine unglaubliche Auswahl an Spielern, die jetzt regelmäßig trainiert und gespielt haben. Ich glaube, wir können wirklich sehr Großes erreichen. Ich bin überzeugt, dass das eine Klassemannschaft ist, die in Europa weit kommen kann."

Keine Angst vor Kälteschlacht

Angst vor einer möglichen Kälteschlacht in der Ukraine hat er keine.

"Wir sind das ja jetzt auch aus Salzburg gewohnt", meinte Schiemer.

Sollten die Temperaturen freilich drohen, zum Spieltermin (22:00 Uhr Ortszeit) unter minus 15 Grad zu fallen, ist man bei Salzburg durchaus geneigt, im Falle der Zustimmung des Gegners das Spiel auf die Nachmittagsstunden vorzuverlegen.

Eine diesbezügliche Entscheidung werde aber erst kurzfristig fallen.

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