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Salzburg: Offensive auch am Markt

Salzburg: Offensive auch am Markt

Der Ausflug nach Senica hat Red Bull Salzburg neben dem Aufstieg ins Playoff wieder eines bestätigt: Auswärts tun sich die „Bullen“ einfach leichter als zu Hause.

Der 3:0-Erfolg in der Europa-League-Quali war saisonübergreifend bereits der siebente Auswärtssieg in Folge.

Damit hat der Vizemeister alle Partien in der Fremde unter Trainer Ricardo Moniz für sich entschieden.

Kritik von Cziommer

„Auswärts haben wir einfach mehr Räume, weil die Gegner kommen müssen. Haben wir Räume, sind wir brandgefährlich. Bei uns zu Hause traut sich ja keiner“, übt Simon Cziommer Kritik an der Spielweise der Gegner.

Einmal in Fahrt, legt der 31-jährige Deutsche dann gleich nach.

„Ich kann die Kritik nicht verstehen, dass wir gegen eine 10-Mann-Mauer nicht schnell genug spielen. Man hat ja gesehen, dass wir gleich drei Tore machen, wenn wir ein bisschen Raum bekommen. In Österreich sollte man eher die kritisieren, die sich nur destruktiv hinten reinstellen und nicht die, die Fußball spielen wollen.“

Senica zu limitiert

In der Slowakei wollten die Hausherren zwar durchaus Fußball spielen, Senicas Spieler waren aber schlichtweg zu limitiert, um Salzburg ernsthaft zu gefährden.

Lediglich die Standard-Situationen sorgten das ein oder andere Mal für Gefahr.

„Ansonsten ist nicht viel gekommen“, stellte Sportdirektor Heinz Hochhauser fest.

Salzburg wird wieder aktiv

Der 64-Jährige, bislang im Transferfenster noch wenig gefordert, wird in den nächsten Tagen und Wochen wieder mehr zu tun haben.

Denn mit dem Aufstieg ins Playoff und den damit verbundenen Chancen, zum dritten Mal in Serie die EL-Gruppenphase zu erreichen, wird Salzburg auch am Spielersektor aktiv werden.

Hochhauser: „Man sieht ja, dass wir im Angriff und im offensiven Mittelfeld noch Handlungsbedarf haben.“

Stürmer und Mittelfeldspieler sollen kommen

Ob die aussortierten Boghossian (steht zwar noch im Kader, spielt aber keine Rolle mehr) und Pokrivac abgegeben werden, spielt dabei keine Rolle.

„Darauf können wir nicht warten. Wir suchen einen Stürmertyp, der uns bei Standards helfen und auch den Ball halten kann. Es soll ein anderer Typ sein,  als wir schon im Kader haben“, meint Hochhauser.

Salzburgs Sportchef und Trainer Moniz reagieren damit auf die Harmlosigkeit des offensiven Mittelfelds (Cziommer, Leitgeb) und auf die Abhängigkeit von Alan.

Kein Vertrauen in Wallner

Hinter dem Brasilianer, der in sechs Pflichtspielen schon sieben Tore erzielt hat, klafft eine große Lücke.

Und Roman Wallner wird offenbar nicht (mehr) zugetraut, diese bei einem Ausfall des 22-Jährigen schließen zu können.

Aus Senica berichtet Kurt Vierthaler